MSV-Coach Lettieri: "Entscheidend ist, wie das Team reagiert“

Ob der MSV Duisburg in einer Krise stecke, wurde Gino Lettieri unter der Woche gefragt. Der Trainer verneinte, man habe in den letzten 15 Spielen nur gegen Münster eine echt schwache Leistung gezeigt. "Entscheidend ist, wie die Mannschaft gegen Erfurt reagiert. Die Niederlage gegen Münster ist nicht zu ändern, jetzt muss sich das Team rehabilitieren“, so der Trainer bei "Zebra-TV". Fakt ist jedoch, dass die Duisburger seit vier Partien sieg-, und seit drei Partien torlos sind. Eine lupenreine Ergebniskrise, von der sich die Verantwortlichen jedoch nicht verrückt machen lassen. Dass dieses Spiel nicht allein aus Rehabilitationsgründen wichtig ist, zeigt der Blick auf die Tabelle: Mit Rot-Weiß Erfurt gastiert der Tabellendritte an der Wedau. Bei einer Duisburger Niederlage wären die Thüringer, und somit der Relegationsrang, auf sechs Zähler weg. MSV gegen RWE: Ein Sechs-Punkte-Spiel.

Durchschlagskraft entwickeln – „Erfurt zu Fehlern zwingen“

Im Training setzte der MSV da an, wo es in den letzten 270 Ligaminuten haperte. Lettieri zu Zebra-TV: „Wir machen sehr viel im 1 gegen 1, Spielzüge aufs Tor und versuchen schon im Spielaufbau positive Akzente zu setzen.“ Wichtig ist, dass die Zebras ihre, zweifellos vorhandene, Offensivpower wieder auf den Platz bringen. Dabei helfen wird höchstwahrscheinlich wieder Kevin Scheidhauer, der gegen Münster seine Gelb-Rot Sperre absitzen musste. Onuegbu konnte sich gegen die Preußen nicht für einen weiteren Startelfeinsatz empfehlen. Jedoch liegt auch das letzte Tor des Ex-Wolfsburgers Scheidhauer bereits fünf Spiele zurück (gegen Dortmund II). Der 22-Jährige muss sich beweisen. Ein anderer 22-Jähriger sorgt derzeit für viel Aufsehen in Duisburg: Tim Albutat ist aus der Startelf nicht mehr wegzudenken, spulte bereits 1.580 Pflichtspielminuten ab und zählte in Münster zu den wenigen Lichtblicken. Albutat, der bei Lettieri zunächst „nicht ganz oben stand, sich aber stetig verbesserte“ (RevierSport), gibt im "Zebra-TV" die Marschroute für das Heimspiel vor: „Wir wollen Erfurt unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen, die wir dann ausnutzen werden.“

Verletzungsmisere geht weiter – Stamm Viererkette?

Derweil wird das Lazarett der Meidericher einfach nicht kleiner. Im Gegenteil: Mit Kevin Wolze meldete sich der nächste Leistungsträger mit einem Muskelfaserriss längerfristig ab. Der Linksverteidiger, in dieser Spielzeit unbestrittener Stammspieler, wird seinem Team auf unbestimmte Zeit fehlen. Positives gibt es von Erik Wille, der in der U23 der Zebras zum ersten Mal wieder über 90 Minuten spielen konnte (1:1 gegen Bocholt).  Abzuwarten bleibt, ob die Viererkette die Lettieri aufbieten wird, die Stammachse für die nächsten Wochen bilden soll. Der Trainer deutet seit Wochen an, sich bald festlegen zu wollen, was aufgrund von Sperren (Schorch) und Verletzungen (Bajic) nicht möglich war. Bajic, der in Münster nicht aus Leistungs-, sondern selbsterklärten Fitnessdefiziten, nicht mit von der Partie war, dürfte eine neue Chance in der Innenverteidigung erhalten. Der Dienstälteste Duisburger (Vier Jahre) zeigte im Pokal gegen Köln eine tadellose Leistung.

Mögliche Aufstellung: Ratajczak – Feltscher, Bajic, Meißner, Dum – Albutat, Hajri – Grote, Janjic, Gardawski – Scheidhauer

 

FOTO: Flohre Fotografie

   

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