"Mitch kann uns den Pokal ruhig überlassen": SGD will Rekord

Zum dritten Mal in der Geschichte der 3. Liga könnte sich Dynamo Dresden den Meistertitel holen, was die Mannschaft von Thomas Stamm zum alleinigen Rekordträger machen würde. In der eigenen Hand haben es die Sachsen allerdings nicht mehr. Steigt die SGD am Ende sogar ohne Sieg auf? Der Blick der Dresdner geht bereits weiter voraus.

Schaulaufen? "Wird nach hinten losgehen"

Gemeinsam mit dem VfL Osnabrück und dem 1. FC Magdeburg teilt sich Dynamo Dresden aktuell noch den Titel des Rekordmeisters in der 3. Liga. Arminia Bielefeld wird entweder aufschließen, oder die SGD krönt sich am Wochenende zum alleinigen Rekordmeister. "Mitch kann uns den Pokal ruhig überlassen. Er hat ja nächste Woche noch einmal die Chance", spielte SGD-Coach Thomas Stamm bei der Pressekonferenz am Donnerstag augenzwinkernd darauf an, dass Arminia-Cheftrainer Mitch Kniat im lukrativeren DFB-Pokalfinale antreten wird. Fest steht, dass die SGD in die 2. Bundesliga zurückkehren wird und im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching nichts mehr in der eigenen Hand hat.

Steigt Dresden am Ende sogar mit drei Spielen im Endspurt ohne Sieg auf? Nach Bielefeld (1:1) und Mannheim (0:1) möchte die SGD noch einmal jubeln. "Wenn wir die Haltung haben, dass das nur ein Schaulaufen wird, dann wird das nach hinten losgehen", fand Stamm. "Wir wollen nochmal ein gutes Spiel zeigen. Das haben alle, die ins Stadion kommen, verdient. Die Fans freuen sich und sollen sich auch danach freuen können." Möglicherweise dürfen die Dresdner vor ausverkauftem Haus dann auch noch die Meisterschaft feiern.

"Die 2. Liga wird schon eine andere Nummer"

Ermüdungserscheinungen erwartete Stamm von seiner Mannschaft nicht, obwohl in Dresden nach dem feststehenden Aufstieg logischerweise gefeiert wurde. "Ich habe volles Vertrauen in die Jungs. Das wahre Gesicht gibt es oft im letzten Moment und nie in der ersten Begegnung", legte sich der SGD-Coach fest. So habe es Dresden in der gesamten Saison über getan. "Der Aufstieg wurde nie klar kommuniziert, aber das ist in Dresden in der 3. Liga auch wie essen und trinken gewesen", gab Stamm zugleich auch Einblicke, wie es in der Mannschaft und im Verein über die vergangenen 37 Spieltage ausgesehen habe.

Wie sich das Team mit dem Aufstieg nun verändern wird, steht noch nicht fest. Inklusive Leihspieler werden sieben Akteure vor Spielbeginn verabschiedet – gerade mit Stammspielern wie Christoph Daferner oder Jonas Sterner würde Stamm aber wohl gerne weiterarbeiten wollen. "Verschiedene Parteien spielen in diesem Konstrukt eine Rolle", erklärte Sport-Geschäftsführer Thomas Brendel, das noch keine Entscheidungen gefallen sind. "Die 2. Liga wird schon eine andere Nummer. Auch dort müssen wir unseren Weg gehen und die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die wir haben, richtig einsetzen." Viel Zeit, die Tage nach dem Aufstieg zu genießen, habe der 49-Jährige nicht unbedingt.

"Klar ist, dass wir uns verstärken müssen"

"Wir haben uns mit verschiedenen Themen schon in den letzten Wochen beschäftigt, aber es ist nicht so, dass es eine Wunschliste gibt", führte Brendel weiter aus. "Wir brauchen in Zukunft genauso ein Gefühl, wie wir es in der Vergangenheit brauchten. Es muss eine Überzeugung geben, ob ein Spieler verpflichtet wird oder nicht." Jeder Transfer sei dementsprechend individuell zu bewerten, sei auch nicht immer von der Liga-Zugehörigkeit abhängig.

"Wir müssen offen sein für viele Positionen, denn klar ist, dass wir uns verstärken müssen", erklärte der Sportchef mit Blick auf die Abgänge. Auf eine Kadergröße wollte sich Brendel nicht festlegen, solange die "richtigen Spieler" bei der SGD landen. Und da war sich auch Stamm sicher: "Wir sind auf einem ordentlichen Weg und sind gut vorbereitet auf das Szenario, das jetzt kommt. Es ist ein Bild, dass wir zu Ende malen müssen."

   

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