Mit Gala gegen Halle: Bayern II stellt Bestmarken auf

Bayern München II tut es Robert Lewandowski und Co. gleich: Wie die großen Bayern im Oberhaus rollt auch Münchens U23-Team derzeit durch die Liga. Nach dem rauschhaften 6:1 gegen den immer tiefer in die Krise schlitternden Ex-Aufstiegsaspiranten Hallescher FC jubelte der Anhang der Meister-Reserve über Superlative en masse – aber vor allem über den Sprung in der Tabelle am Lokalrivalen 1860 München vorbei.

Rekordsieg, Rekordserie und zwei Spitzenpositionen

In der 89. Minute war soweit: Woo-Jeong Yeong erzielte das 6:1. Kein Treffer, der den Ausgang des Spiels noch beeinflusste, wohl aber die Tabelle: Weil die Bayern ihre Tor-Differenz durch Yeongs Tor um insgesamt satte fünf Treffer nach oben schrauben konnten, rangieren sie in der Tabelle nun vor dem TSV 1860. "Die Nummer 1 der Stadt sind wir", skandierten die Fans. "Ich habe während des Spiels nicht daran gedacht. Aber natürlich freue mich für unsere Fans, denen das wichtig“, kommentierte Bayern-Trainer Sebastian Hoeneß die offenkundige Genugtuung der Anhänger bei "Magenta Sport" gönnerhaft schmunzelnd.

Der Coach hatte andere, handfestere Gründe für große Zufriedenheit: Sein Team feierte durch das Schützenfest kurz vor Fasching den höchsten Erfolg und seine längste Siegesserie in der 3. Liga, gewann als einzige Mannschaft der Liga auch das vierte Spiel im neuen Jahre, festigte durch das sogar fünfte Spiel in Folge ohne Niederlage die Führung in der immer aussagekräftiger werdenden Rückrunden-Tabelle, schwang sich geradezu im Vorbeigehen zur erfolgreichsten Offensive der Klasse auf (49 Tore), und als Dreingabe avancierte Kwasi Okyere Wriedt durch seinen wegweisenden Doppelpack gegen den HFC mit nunmehr 17 Saisontreffern zum alleinigen Spitzenreiter der Drittliga-Torschützenliste.

"Das war Fußball, wie er Spaß macht“, bescheinigte Hoeneß seiner Mannschaft nach den Treffern von Wriedt (7. / 38.), Timo Kern (59.), Joshua Zirkzee (68.), Nicolas Kühn (83.) und eben Yeong einen starken Auftritt: "Wir haben wunderbar kombiniert und schöne Tore geschossen.“ Aus seiner Sicht war in "einer unseren schlechteren Halbzeiten“ vor der Pause Wriedts abermaliger Führungstreffer der Schlüssel zum deutlichen Erfolg: "Unser Vorteil war, dass wir direkt nach dem 1:1 wieder das 2:1 gemacht haben. Dann haben wir brutal ausgenutzt, dass Halle eine schwierige Phase durchmacht, und gezeigt, dass wir sensationellen Fußball spielen können.“

"Selbstvertrauen kann auch zur Gefahr werden“

Ganz nebenbei dürfte sich seine Mannschaft vorerst auch der größten Sorgen um den Klassenerhalt entledigt haben: Nach der Verbesserung in die obere Tabellenhälfte auf den achten Rang hat der Aufsteiger schon neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.

Gleichwohl fühlte sich Hoeneß vor dem Gastspiel am kommenden Montag beim seit Ende der Winterpause ebenfalls noch ungeschlagenen Chemnitzer FC auch zu Warnungen vor Übermut bemüßigt. Das momentan geradezu endlos wirkende Selbstvertrauen "kann auch zu einer Gefahr werden“, mahnte der Trainer: "Sicher sind wir selbstbewusst und spielen auch sehr effektiv, aber wir müssen cool bleiben und auf dem Boden bleiben, dann besteht auch die Möglichkeit, dass es so weitergehen kann.“

   
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