Mit Fragezeichen im Gepäck nach Unterhaching

Eine einfache Aufgabe ist es wahrlich nicht, die das Team des SV Darmstadt 98 am Freitagabend (14.) im Sportpark in Unterhaching erwartet. Ohne den gesperrten Stürmer Marcus Steegmann, Torschütze am vergangenen Samstag in Heidenheim und ohne Spielmacher Benjamin Baier, der eine Gelbsperre absitzen wird, müssen die „Lilien“ die Reise in Münchens Süden antreten.

Steegmann für zwei Spiele gesperrt

Als hätten die „Lilien“ nicht schon genügend Probleme mit dem Tore schießen, muss der Aufsteiger in Unterhaching zu allem Überfluss nun auch noch auf Stammkraft Marcus Steegmann verzichten. Der 30-jährige sah am vergangenen Samstag beim Gastspiel in Heidenheim kurz nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich nach grobem Foulspiel die rote Karte und wurde vom DFB-Sportgericht für die Partien in Unterhaching und gegen den Chemnitzer FC gesperrt. Wer soll nun bei den blau-weißen die Tore schießen? Oliver Heil? Eine fragliche Personalie, laboriert der beste Darmstädter Torschütze der abgelaufenen Regionalligasaison (12 Treffer) doch noch immer an den Folgen des Ellbogenbruchs, den er sich im Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt zugezogen hatte.

Hübner oder Boele in der Startelf?

Die Alternative wäre Rudi Hübner. Der zu Saisonbeginn von Regionalligist Wormatia Worms gekommene Torjäger (17 Treffer in der abgelaufenen Saison) hat die hohen Erwartungen bislang aber noch nicht erfüllen können und zog sich in dieser Woche im Training zu allem Überfluss auch noch einen Nasenbeinbruch zu. Fraglich, ob der 25-jährige am Freitagabend mit einer Schutzmaske bereits einsatzfähig sein wird.

Bliebe momentan nur noch die Personalie Dimitry Imbongo Boele. Kurz vor Transferschluss wechselte der 21 Jahre alte Franzose vom TSV 1860 München II ans Böllenfalltor. Bei seinen bisherigen Kurzauftritten im Dress des SV 98 blass geblieben, könnte der bullige Angreifer in Unterhaching aufgrund der angespannten Personalsituation jedoch zu seinem Debut in der Startelf der „Lilien“ kommen.

Unterhaching mit drittbestem Angriff der Liga

Diese Probleme plagen den Gegner, die SpVgg Unterhaching derzeit nicht. Mit Mijo Tunjic und Marcel Avdic verfügen die Oberbayern über eine brandgefährliche Offensive. 21 Treffer hat die Spielvereinigung in dieser Saison bereits erzielt, drittbester Wert der Liga. Zehn davon gehen alleine auf das Konto von Tunjic und Avdic. Auch wenn der Offensiv-Motor der rot-blauen zuletzt etwas stockte, kommt der speziell in den Auswärtspartien zuletzt löchrigen Defensive der „Lilien“ eine besondere Bedeutung zu. Viel wird davon abhängen, wie die Innenverteidigung mit Andreas Gaebler und Cem Islamoglu mit den starken Offensivkräften der Hachinger umzugehen weiß. Gut für die Lilien: Der in Heidenheim zuletzt wegen einer Gelbsperre fehlende Danny Latza wird wieder mit von der Partie sein. Die ordnende Hand des Ex-Schalkers vermisste man beim Gastspiel des SV 98 auf der Ostalb schmerzlich.

Erschreckende Bilanz der "Lilien" in Unterhaching

Nur zu gerne würde Liliencoach Kosta Runjaic daher aufgrund der schwachen Auswärtsbilanz seines Teams (nur ein Sieg und magere drei Treffer in sechs Auswärtspartien) einen Punkt mitnehmen. Erst recht, wenn man sich die erschreckende Bilanz des SV 98 in den bisherigen Auswärtspartien in Unterhaching anschaut. In allen vier Partien gab es bislang im Sportpark eine Niederlage, bei einer klaren Trefferdifferenz von 1:12 Toren. „Unser Glück ist es aktuell, dass hinter uns keiner punktet“, so SV 98-Teammanager Tuncay Nadaroglu auf www.sv98.de.

Dass das allerdings nicht immer so bleiben wird, ist den Verantwortlichen auch klar. Von daher wird der Aufsteiger versuchen, sich „vor allem auswärts zu stabilisieren und wieder zu punkten, um uns von den Abstiegsrängen absetzen zu können", so Nadaroglu weiter. Dies könnte allerdings eine Herkulesaufgabe für die Lilien werden.

FOTO: www.o-m-d.org

   

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