Mit Emotionen, aber kühlem Kopf: Dynamos Plan für das Derby

Mit dem Rückenwind aus dem 7:2-Kantersieg gegen den VfB Lübeck reist Dynamo Dresden am Sonntag nach Aue, wo um 16:30 Uhr das mit Spannung erwartete Derby gegen Erzgebirge Aue steigt. Ob Tobias Kraulich mitwirken kann, ist noch fraglich.
"Von Emotionen nicht verleiten lassen"
Wenn Dresden und Aue aufeinandertreffen, "ist das immer etwas Besonderes für das Umfeld", ist sich Trainer Markus Anfang der Bedeutung des Duells bewusst, wie er bei der Pressekonferenz am Freitag betonte. Mehr als in den anderen Partien spielen Emotionen eine große Rolle. Völlig ausblenden könne man diese nicht, so der 49-Jährige. "Emotionen und Leidenschaft gehören dazu, ohne geht es nicht. Dennoch gilt es, sich nicht zu sehr davon verleiten zu lassen, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich auf die Aufgaben zu konzentrieren."
Zumal Aue eine "spielstarke Mannschaft" sei, die nach dem Auswärtssieg in Halle ebenfalls mit breiter Brust auftreten kann. Bei Dynamo könnte das Selbstvertrauen nach dem 7:2-Erfolg gegen Lübeck kaum größer sein, mit einer gestiegenen Erwartungshaltung rechnet Dresdens Coach aber nicht: "Wir haben uns schon vor der Saison dazu bekannt, was unser Ziel ist. Daran werden wir gemessen und haben somit seit Anfang an Druck."
Kraulich fraglich
Rückkehrer Ahmet Arslan kennt das bereits aus der vergangenen Saison. Ob er im Derby erstmals zur Startelf gehören wird, ließ Anfang offen: "Er ordnet sich der Mannschaft unter, will unbedingt spielen. Allerdings haben wir auf der Position mehrere Spieler, die das zuletzt gut hinbekommen und auch Torgefahr ausgestrahlt haben." Gemeint ist unter anderem Niklas Hauptmann, der gegen Lübeck sogar doppelt traf. Definitiv nicht mit dabei sein werden Kevin Ehlers (Probleme mit dem Sprunggelenk) und Manuel Schäffler (Rückenprobleme).
Fraglich ist zudem der Einsatz von Tobias Kraulich, der das Training am Freitag aufgrund von Oberschenkel-Problemen abbrechen musste. Sollte er ausfallen, dürfte Lars Bünning ihn ersetzen. Denkbar aber auch, dass Kyu-hyun Park oder Claudio Kammerknecht von Außen ins Zentrum rücken. Begleitet wird die SGD vor 1.800 Fans, die gemeinsam mit der Mannschaft den vierten Derbysieg in Folge feiern wollen.