Minuskulisse in Meppen: "Hat die Mannschaft nicht verdient"

Nach zuletzt zwei abgesagten Heimspielen in Folge rollte in der Hänsch-Arena des SV Meppen am Samstag beim Spiel gegen die SpVgg Unterhaching erstmals nach fünf Wochen wieder der Ball. Besonders groß war das Interesse allerdings nicht, was Trainer Christian Neidhart missfiel.

"Da frage ich mich: Wo waren die Leute heute?"

Lediglich 4.426 Zuschauer hatten sich am Samstag im Stadion eingefunden – der bisherige Negativrekord von 5.088 Zuschauern am 1. Spieltag gegen Würzburg wurde damit um über 600 Fans unterboten. "Das hat die Mannschaft nicht verdient", fand Neidhart auf der Pressekonferenz nach Spielende deutliche Worte. Zum Vergleich: Allein zum Auswärtsspiel nach Lotte am 18. November war der SVM von über 4.000 Anhängern begleitet worden und beim letzten Heimspiel gegen Hansa Rostock hatten sich trotz Schnee und Minustemperaturen 8.296 Zuschauer in der Hänsch-Arena eingefunden.

"Da frage ich mich: Wo waren die Leute heute? Das war enttäuschend und nicht so, wie ich es eigentlich kenne", war Neidhart frustriert. Und auch mit der Stimmung, die am Samstag von den Rängen kam, war der SVM-Coach nur bedingt zufrieden: "Mich stört es, dass wir in Vorleistung treten mussten, bis etwas von den Rängen kam."

Elftes Unentschieden der laufenden Saison

Als Neidhart schließlich auf das Spiel zu sprechen kam, war er auch nicht wirklich glücklich. Zwar meldete sich der SVM nach einem 0:1-Rückstand zur Pause zurück und holte am Ende nach einem Kopfballtreffer von Benjamin Girth in der 62. Minute immerhin ein 1:1, doch es war bereits das elfte Unentschieden der aktuellen Spielzeit. "Das ist einfach zu viel", befand Neidhart, zumal der SVM gemeinsam mit Bremen II der Remis-König der 3. Liga ist. Insgesamt ein eher trüber Tag für den SV Meppen. "Das alles hat irgendwie müde gewirkt", lautete Neidharts Fazit.

Zumindest der Blick auf die Tabelle dürfte den Übungsleiter, der in dieser Woche den Trainer-Lehrgang abschließen wird, aber zufrieden stimmen: Nach 27 Spielen stehen die Emsländer auf einem soliden zehnten Tabellenplatz. Angesichts eines Vorsprungs von 15 Punkten auf den ersten Abstiegsplatz ist der Klassenerhalt längst gesichert. Und bei den nächsten beiden Heimspielen gegen Wiesbaden (24. März) und Tabellenführer Paderborn (27. März) dürfte die Hänsch-Arena dann auch wieder besser gefüllt sein.

 

   

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