Minge spricht über Abschied – SGD "im Moment kein Thema"

Am Donnerstag gab der Hallesche FC die Trennung von Sportdirektor Ralf Minge zum 31. März bekannt. Damit wird es hinter den Kulissen der abstiegsbedrohten Saalestädter nicht ruhiger. Am Rande des Spiels bei Rot-Weiss Essen (0:0) äußerte sich Minge nun zu seinem Abschied – und sprach über eine mögliche Dynamo-Rückkehr.

"Es gibt keinen Schuldigen im klassischen Sinne"

Mit großen Plänen und viel Hoffnung kam Ralf Minge im Mai 2021 zum Halleschen FC. Doch schon Ende März, keine zwei Jahre später und somit vor dem eigentlichen Vertragende im Juni diesen Jahres trennen sich die Wege wieder. Es habe einen permanenten Austausch zwischen dem 62-Jährigen und der Chefetage des Verein gegeben, erläuterte Minge in einem Interview mit dem "MDR".

"Dann schaut man nach einer gewisser Zeit, was hat man sich vorgenommen, macht einen Soll-Ist-Vergleich." Und nach diesem müssten beiden Seiten konstatieren, "dass wir nicht in dem Maße vorangekommen sind, wie man sich das gewünscht hat". Es sei schließlich ein Abwägungsprozess gewesen. Und dieser sorgte dafür, dass die Zusammenarbeit im März endet. Minge betonte mehrfach, es sei alles "transparent und sauber gelaufen. Es gibt keinen Schuldigen im klassischen Sinne – ich gehe total im Reinen".

"Wir werden das nicht breittreten"

Die detaillierten Gründe für das Aus seien "kein Thema für die Öffentlichkeit", wollte der Mann aus Elsterwerda aber nicht zu viel verraten. Der Austausch sei intern sehr transparent verlaufen. "Wir werden das nicht breittreten und gehen überhaupt nicht im Bösen auseinander." 

Dass der Zeitpunkt der Bekanntgabe etwas merkwürdig anmutet – immerhin wurde dies nach einer zweimonatigen Winterpause zwei Tage vor dem Jahresauftakt verkündet -, auch dazu äußerte sich der scheidende Sportdirektor. "Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt. Man sollte auch alles nicht so hoch hängen". Zumal mit Blick auf die Tabelle klar werde, "dass wir Aufgaben vor der Brust haben, die wichtiger sind".

"Im Moment ist Dresden kein Thema"

Der Hauptgrund für die Trennung im März sei, dass der Verein genug Zeit habe, einen Nachfolger zu finden, der die kommende Saison vorbereiten kann. Doch bin dahin werde Minge noch verschiedene Prozesse begleiten. Er sei letztendlich noch da und Ansprechpartner. "Es gibt ja auch andere Prozesse, die wir angeschoben haben. Aber das Hauptaugenmerk liegt auf den nächsten Wochen, was die Punktspiele anbelangt."

Immer wieder tauchen Spekulationen auf, Minge könnte zu Dynamo Dresden zurückkehren, wo er von 2006 bis 2009 und 2014 bis 2020 in verschiedenen Rollen tätig und zudem als Spieler elf Jahre aktiv war. Allerdings gäbe es "überhaupt keinen Kontakt zu Entscheidungsträgern in Dresden. Ich bin noch nicht soweit, dass ich weiß, was nach dem 31. März passiert. Im Moment ist Dresden kein Thema", so die klaren Worte.

   
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