Milan Sasic im Interview: Mit ehrlicher Arbeit zurück zum Erfolg

Milan Sasic führte die TuS Koblenz im Zeitraum von 2004 bis 2006 von der vierten bis in die 2. Liga. Seit einer Woche ist der 54-Jährige der neue Cheftrainer beim 1. FC Saarbrücken und soll die Saarländer nach dem schwachen Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten neun Spielen wieder in die Erfolgsspur führen. In Sasic setzen sie Fans und die Verantwortlichen große Hoffnungen, schließlich zählte der FCS vor der Saison zumindest zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten. Im Interview mit liga3-online.de spricht Sasic über seine Ziele, seine Trainervergangenheit und darüber, wie er den FCS wieder nach oben bringen will.

liga3-online.de: Herr Sasic, nach knapp zwei Jahren ohne Verein haben Sie nun beim 1. FC Saarbrücken wieder einen Trainerstuhl gefunden. Mit welchen Vorstellungen und Zielen gehen Sie an die neue Aufgabe heran?

Milan Sasic: Oberste Priorität genießt zunächst, die aktuelle Situation aufzufangen. Es macht meiner Meinung nach wenig Sinn, jetzt über ein Saisonziel zu sprechen. Ein Marathonläufer denkt beispielsweise beim Start auch nicht schon an das Ziel, es funktioniert nur in Etappen und die Erste ist, uns in der Tabelle weiter nach oben zu arbeiten.

Welche Mitarbeiter bringen Sie mit?

Ich bringe meine Kollegen Fuat Kilic mit nach Saarbrücken. Wir arbeiten schon lange zusammen und harmonieren sehr gut.

Mit der TuS Koblenz, dem 1. FC Kaiserslautern und dem MSV Duisburg haben Sie bislang drei Vereine mit großer Tradition und emotionalem Umfeld trainiert. Sehen Sie hier Parallelen zum 1. FC Saarbrücken?

In gewissem Maße weisen alle Traditionsvereine Parallelen auf. Es ist ein Umfeld, in dem ich mich wohl fühle. Die Fans sind immer nah dran. Natürlich gibt es auch Unterschiede. Es kommt immer darauf an, welcher Verein, wie lange, in welcher Liga gespielt hat.

Der FCS steht derzeit im Tabellenkeller. Was haben Sie sich vorgenommen, um dies zu ändern und welchen Eindruck haben Sie bislang von Ihrer neuen Mannschaft?

Mit ehrlicher Arbeit. Wir müssen uns alle gemeinsam voll auf die Sache fokussieren. Jede Trainingseinheit, jedes Spiel muss mit der richtigen Einstellung angegangen werden. Dabei darf aber auch der Spaß an der Sache nicht verloren gehen. Wir arbeiten erst seit Sonntag mit der Mannschaft zusammen. Die Zeit ist zu kurz, um jetzt schon eine abschließende Analyse abgeben zu können.

Neben dem Ligabetrieb ist der FCS auch noch im DFB-Pokal vertreten. Dort wartet mit dem SC Paderborn ein Zweitligist. Wie bewerten Sie dieses Los?

Ich muss das Los nicht bewerten. Der SC Paderborn wurde uns zugelost. Wir werden uns akribisch auf den Gegner vorbereiten und versuchen unsere Chance zu nutzen.

Zuletzt machten Meldungen über Disziplinlosigkeit und Zerwürfnisse innerhalb der Mannschaft die Runde. Konnten Sie sich dazu bereits einen Eindruck verschaffen und wie möchten Sie mögliche Probleme dieser Art angehen?

Alleine schon aus Respekt werde ich mich nicht zu Dingen äußern, die vor meinem Amtsantritt lagen. Ich denke, wir alle haben am Sonntag einen Neuanfang gestartet. Die Mannschaft hat bisher gezeigt, dass sie gewillt ist, den Weg mitzugehen, nur das zählt für mich.

Haben Sie vor, mit der jetzigen Mannschaft die restliche Saison weiterzuarbeiten oder haben Sie im Bedarfsfall die Möglichkeit zu Neuverpflichtungen?

Wir haben die Aufgabe, auf der Arbeit meines Vorgängers aufzubauen. Jetzt über Personalien zu sprechen, wäre unangebracht. Der Kader steht und wir arbeiten jetzt damit. Je nach Entwicklung, beispielsweise Verletzungen, werden wir dann im Bedarfsfall entscheiden.

Ihr Vertrag beinhaltet eine Option auf Verlängerung im Aufstiegsfall. Was war der Anlass für diese Klausel und welches Saisonziel verfolgen Sie persönlich?

Die Klausel hängt mit Wünschen und Träumen zusammen. Aber sie kommt nur in Betracht, wenn wir den Trend gemeinsam ins Positive umkehren. Wie schon erwähnt, es wäre nicht zielführend, sich jetzt eine bestimmte Marke zu setzen. Zunächst wollen wir uns aus dem unteren Tabellendrittel herausarbeiten.

Vervollständigen Sie zum Abschluss bitte folgenden Satz: Der 1. FC Saarbrücken wird am Ende der Saison … ?

Es nicht meine Art, jetzt schon über Dinge zu sprechen, die noch einige Monate in der Zukunft liegen. Unser Fokus liegt auf der momentanen Situation und den kommenden Aufgaben. Wir wollen alle hart daran arbeiten, den FCS in eine sichere Position zu bringen und eine Basis für optimistische Gedanken schaffen.

 

FOTO: xtranews.de // Sven Rech

   

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