"Mich nervt das": Schweinsteigers Schiri-Ärger nach Pleite
Serie gerissen: Nach zuletzt sechs Spielen in Folge ohne Niederlage musste sich der VfL Osnabrück am Sonntag mit 0:1 gegen Dynamo Dresden geschlagen geben. Neben der Pleite ärgerte sich Trainer Tobias Schweinsteiger auch über die gelbe Karte gegen ihn.
Kritik an Kommunikation
Es lief die 86. Minute, als Dresdens Kutschke bei einem Angriff der Sachsen liegenblieb. Schiedsrichter Mitja Stegemann entschied zunächst auf Vorteil und ließ weiterlaufen. Als der Vorteil dann verpuffte, pfiff der Unparteiische doch ab und gab Freistoß für die SGD. Eine Entscheidung, über die Schweinsteiger sich an der Seitenlinie mächtig aufregte – und Gelb sah. Immerhin: Es war nicht seine Vierte, wie von "MagentaSport" gemeldet, sondern erst seine Zweite, sodass er am kommenden Samstag beim Spiel gegen 1860 wie gewohnt auf der Bank sitzen darf. Dennoch war der Ärger groß.
Vor allem die Art und Weise war dem gebürtigen Rosenheimer ein Dorn im Auge: "Das war wieder eine gelbe Karte, wo der Schiedsrichter nicht kommuniziert, sondern aus der Mitte des Spielfelds ankommt. Mich nervt das, wenn die Jungs nicht kommunizieren. Wir haben viele Schiedsrichter, die gut sind, die kommunizieren." Dann könne man auch mal was regeln. Nun habe er jedoch bereits zum dritten Mal Gelb gesehen, ohne vorher vom Schiedsrichter ermahnt worden zu sein. "Muss ich lernen, muss ich sitzenbleiben, darf gar nicht mehr aufspringen und keine Emotionen mehr zeigen", sagte Schweinsteiger trotzig. "Wenn wir das so haben wollen, alles klar. Aber dann ist das auch nicht mehr der Fußball, den ich mag. Ich muss für mich einen Weg finden."
Schweinsteiger mit Leistung zufrieden
Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war er unterdessen trotz der Niederlage zufrieden: "Von der Leistung können wir uns überhaupt nichts vorwerfen lassen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Leider haben wir uns nicht belohnt." Eine Tatsache, die der 41-Jährige vor allem an zwei Dingen festmachte: "Einmal verteidigen wir schlecht und kassieren aus einer 0815-Situation nach einem Einwurf ein Gegentor und vorne lassen wir zu viele Chancen liegen."
Durch die Niederlage musste Osnabrück die SGD in der Tabelle vorbeiziehen lassen und ist nur noch Sechster – bei allerdings lediglich zwei Punkten Rückstand auf Rang 4. "Wir müssen jetzt die Köpfe hochnehmen und die positiven Dinge mitnehmen", gab Robert Tesche die Richtung vor. Beim TSV 1860 sollen wieder drei Zähler her – dann allerdings ohne Sven Köhler, Erik Engelhardt und Florian Kleinhansl, die allesamt aufgrund einer Gelb-Sperre fehlen werden. "Dann können sich andere Jungs beweisen", so Schweinsteiger.