Meyer: "Können Stand jetzt keine Perspektive garantieren"
Am Mittwoch ist der Hallesche FC aus dem Trainingslager in der Türkei zurückgekehrt. Vor allem das Wir-Gefühl und den Zusammenhalt sieht Trainer André Meyer gestärkt, bei Vertragsgesprächen sind die Saalestädter dagegen nicht entscheidend vorangekommen. Es fehlt schlicht die Perspektive.
"Können nur Signale senden"
Gleich 16 Verträge laufen zum Saisonende aus, darunter die Arbeitspapiere von Kapitän Jonas Nietfeld und Tom Zimmerschied. Nur allzu gerne würde der HFC mit dem einen oder anderen Leistungsträger vorzeitig verlängert, doch dazu wird es wohl nicht kommen: "Wir können nur Signale senden und unsere Wertschätzung zeigen. Aber im Moment gibt es die sportliche Situation nicht her, abschließende Gespräche zu führen", sagt Trainer André Meyer in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung.
"Wir können Stand jetzt keine Perspektive garantieren." Auch das gesamte Trainerteam hat auslaufende Verträge, "aber das darf kein bestimmendes Thema sein und wäre jetzt der falsche Zeitpunkt", macht der HFC-Coach klar. "Vorrang hat einzig, dass wir am Ende über dem Strich stehen."
Neuzugang soll für "mehr Stabilität" sorgen
Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Mannschaft verstärkt werden. "Der Fokus liegt auf einem Defensivmann, der uns bestenfalls mehr Stabilität gibt. Von dem wir überzeugt sind, dass er Führungsqualitäten und Emotionalität mitbringt." Aber ob Halle diesen finden wird, könne Meyer nicht sagen. "Wir haben eine Patrone und die sollte sitzen." Möglichst bereits zu Beginn der Restrunde Mitte Januar soll der neue Mann verpflichtet sein, da mit Nietfeld ein wichtiger Anker vorerst ausfällt.
"Jonas Nietfeld ist als Kapitän neben und auf dem Platz nicht zu ersetzen", hält der HFC-Coach fest. Dennoch war der Spielführer mit ins Trainingslager gereist, um möglichst nah bei der Mannschaft zu sein. Meyer: "Diese gemeinsame Woche hat den Jungs vor allem in Sachen Harmonie geholfen. Man hat ein anderes Gefühl füreinander entwickelt und rückte noch enger zusammen." Das soll im neuen Jahr auch verstärkt auf dem Platz zu sehen sein.