Meppen wieder nur Sieger der Herzen – Kritik am Schiri

Gut mitgehalten aber dennoch verloren: So erging es dem SV Meppen schon am Samstag in Münster und nun auch gegen den 1. FC Magdeburg. Erneut war der Aufsteiger wieder nur Sieger der Herzen, einen Vorwurf machte Trainer Christian Neidhart seiner Mannschaft aber nicht – dem Schiedsrichter hingegen schon.

"Der Schiedsrichter hat leider nicht mitgespielt"

Früh war der SV Meppen am Mittwochabend gegen die Elbstädter in Rückstand geraten (3.), brannte danach aber ein beeindruckendes Feuerwerk ab und kam nach 18 Minuten zum verdienten Ausgleich. Trotz des frühen Rückschlags war Meppen in dieser Phase klar tonangebend und stellte Magdeburg immer wieder vor große Probleme. Dennoch ging der Aufsteiger nach Ablauf der 90 Minuten als Verlierer vom Platz. Trainer Christian Neidhart machte nach Abpfiff zwei Schlüsselszenen dafür verantwortlich: Zum einen die Situation vor dem 1:2, als Benjamin Girth nach einem Ellenbogencheck am Spielfeldrand behandelt werden musste und Meppen in Unterzahl den Gegentreffer zum 1:2 kassierte. "Die Mannschaft war in dieser Saison mit den Gedanken woanders", bemängelte Neidhart. Zum anderen nannte der SVM-Coach eine Szene aus der 83. Minute, als Max Kremer im Strafraum gehalten wurde. "Ein glasklarer Elfmeter", befand Neidhart und schimpfte: "Der Schiedsrichter hat leider nicht mitgespielt".

Pflichtaufgaben kommen erst noch

Unter dem Strich bleibt somit die Erkenntnis, dass Meppen in der 3. Liga zwar mithalten kann, sich aber (noch) nicht dafür belohnt. "Immer nur Blumensträuße anzunehmen, fällt irgendwann schwer", will Neidhart nicht mehr nur Sieger der Herzen sein. Einen Vorwurf konnte und wollte er seiner Mannschaft aber nicht machen: "In den bisherigen Spielen haben wir uns richtig teuer verkauft." Was bisher fehlt, sind die Punkte – bisher steht erst ein Zähler auf dem Konto. Klar ist aber auch: Im Kampf um den Klassenerhalt sind Spiele wie gegen Würzburg, Münster und Magdeburg eher Bonus – gerade als Aufsteiger. Die Gegner, die der SVM schlagen muss, kommen erst noch. Der F.C. Hansa Rostock, der am Samstag auf die Emsländer wartet, gehört angesichts des starken Saisonauftakts mit sieben Punkten aber nicht dazu. Erst wenn es am 18. August vor heimischer Kulisse gegen den FSV Zwickau geht, sind drei Punkte Pflicht. Bis dahin heißt es: Erfahrungen sammeln und sich weiterhin teuer verkaufen.

   

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