Meppen über dem Strich: "Krise hat uns zusammengeschweißt“

Der Aufschwung beim SV Meppen ist für die Emsländer nach Wochen im Keller endlich auch sichtbar. Durch den 2:0-Erfolg gegen Waldhof Mannheim sprang das Team von Trainer Torsten Frings vom Tabellenende gleich fünf Plätze nach oben und steht nun erstmals seit dem 4. Spieltag über dem Strich.
Frings: "Das muss unser Weg sein“
Für Frings war der zweite Sieg seines Teams in Folge auch ein Ergebnis beharrlicher Arbeit am Zusammenhalt. "Das muss unser Weg sein. Wenn wir alle füreinander da sind, dann sind wir nur schwer zu bespielen“, sagte der frühere Vizeweltmeister im "MagentaSport"-Interview und versprach voller Überzeugung: "Das wird so weitergehen." Der Ex-Mannheimer Hassan Amin, der die Gastgeber mit seinem ersten Saisontreffer (22.) in die Erfolgsspur gesetzt hatte, führte den Aufwärtstrend mit nunmehr sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen ohne Niederlage auf den Charakter der Mannschaft und ihren Umgang mit den vorherigen Nackenschlägen auch durch Corona zurück: "Die Krise hat uns zusammengeschweißt. Wir haben gesagt: 'Männer, die Ausgangslage ist scheiße, und keiner hat uns noch auf der Rechnung, aber wir geben Vollgas.'"
Diese Devise setzte der SVM gegen die favorisierten Gäste zunächst auch in die Tat um. "Wir stehen mittlerweile kompakter und waren durch unsere schnellen Umschaltmomente oft gefährlich", lobte Frings auf der Pressekonferenz nach Spielschluss den Auftritt seines Teams mit einer erkennbaren Entwicklung insbesondere in der ersten Halbzeit. Doch für den Ex-Nationalspieler war gleichwohl noch längst nicht alles Gold, was beim dritten Heimsieg glänzte. Vor allem war Frings mit der Chancenausbeute vor dem letztlich schon entscheidenden 2:0 durch Lars Bünning (45.+2) überhaupt nicht zufrieden: "Ich ärgere mich, dass wir es manchmal nicht geschafft haben, unsere Spielzüge sauber zu spielen. Wir haben bei 100-prozentigen Chancen nicht getroffen, wo wir dem Gegner früher weh getan hätten. Wir hätten den Sack einfach eher zumachen können.“
In Rostock "weiter heiß sein“
Seine Befürchtungen, "dass wir Mannheim wieder stark machen", sah Frings nach dem Seitenwechsel dann auch bestätigt. "In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr so griffig in den Zweikämpfen und hatten in einigen Situationen Glück, dass wir den Sieg über die Zeit gebracht haben“, resümierte Frings. Für die schwere Aufgabe am Sonntag bei Aufstiegsanwärter Hansa Rostock warnte der 44-Jährige sein Team auch vor jeglicher Selbstzufriedenheit: "Wir sind auf einem guten Weg und dürfen uns sicher über diesen Sieg freuen. Aber dann müssen wir weiter arbeiten, wir müssen weiter heiß sein, unser Tor zu verteidigen."