Meppen nicht kleinzukriegen: "Ein Riesenkompliment"

Was für ein Spiel, was für ein Sieg! Beim 3:2 gegen Chemnitz erwischte der SV Meppen einen denkbar ungünstigen Start, kämpfte sich zurück, musste erneut einen Rückschlag hinnehmen und ging doch als Sieger vom Platz. Ein emotionales und intensives Spiel – vor allem für Trainer Christian Neidhart.

Meppen wollte den Sieg unbedingt

Es waren erst 17 Sekunden gespielt, als der SVM nach einem Konter des Chemnitzer FC in Rückstand geriet. Doch während andere Mannschaften panisch geworden wären, blieb der SVM ruhig und ließ sich den frühen Gegentreffer kaum anmerken. "Wir haben versucht, über Ballbesitz nach vorne zu kommen", erklärte Neidhart auf der Pressekonferenz nach Spielende. In der zweiten Halbzeit stellte der SVM-Trainer taktisch um und zog die Außenbahnspieler ins Zentrum, um dort mehr Räume zu bekommen. Ein Plan, der aufging: Nach 56 Minuten erzielte Benjamin Girth zunächst den Ausgleich, sechs Zeigerumdrehungen später drehte der Angreifer die Partie komplett.

Das Momentum war nun eigentlich auf Seiten des Aufsteigers, jedoch glich Chemnitz nur drei Minuten später wieder aus. Meppen glaubte aber weiter an sich, wollte den Sieg unbedingt, bot einen starken Kampf und wurde zwei Minuten vor dem Abpfiff mit dem vielumjubelten Siegtreffer belohnt. Der Torschütze? Natürlich Benjamin Girth.

"Haben auch für unseren Trainer gespielt"

Nach Spielende sprach Neidhart seiner Mannschaft "ein Riesenkompliment" aus. Der Trainer des Aufsteigers war sichtlich gezeichnet – jedoch wohl weniger wegen des Spiels, sondern vielmehr aufgrund des Todes seines Vaters unter der Woche. "Die letzten drei Tagen waren sehr hart für mich", blickte der 49-Jährige zurück und freute sich, dass "mir die Jungs ein kleines Lächeln auf die Lippen gezaubert haben."

Es ist der vielzitierte Zusammenhalt, der den SV Meppen in dieser Saison so stark macht. "Wir haben sicherlich auch für unseren Trainer gespielt", sagte Marcel Gebers gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Mit 24 Punkten aus 15 Spielen steht der Aufsteiger auf einem starken siebten Tabellenplatz und kann in der anstehenden Länderspielpause nun erstmal abschalten – um die Erfolgsserie danach weiter auszubauen.

 

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button