Meppen mit "einer gewissen Lockerheit" ins Kellerduell

Auf der Reise zum Kellerduell am Freitagabend bei Carl Zeiss Jena ist beim SV Meppen auch jede Menge Zuversicht im Gepäck gewesen. Nach dem Befreiungsschlag durch das Ende der Frustserie von fünf Spielen ohne Sieg mit dem 3:0-Erfolg gegen Fortuna Köln und insgesamt vier Punkten aus den vergangenen zwei Spielen haben die Emsländer den Glauben an ihre eigenen Stärken und sich selbst wiedergefunden.

"Neue Kräfte freisetzen"

Der Sieg gegen Köln "war enorm wichtig für das Selbstvertrauen. Es wird neue Kräfte freisetzen", sagte SVM-Trainer Christian Neidhart vor dem Trip des Tabellendrittletzten nach Thüringen auf der Vereinshomepage eine veränderte Mentalität seines Teams für den Auftritt beim oberen Tabellennachbarn voraus. Co-Trainer Mario Neumann bestätigte die Einschätzung des Chefcoaches: Er habe bei den Spielern nach dem Erfolg gegen die Fortuna "eine gewisse Lockerheit" registriert, sagte der 51-Jährige in der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Für Anspannung sorgen im Meppener Lager vor dem Duell der Vorjahresaufsteiger unterdessen besonders die zahlreichen Verletzungssorgen. Nachdem gegen Köln gleich neun Spieler ausgefallen waren, hofft Neidhart für die Begegnung in Jena wenigstens auf die Einsätze von Defensiv-Ass Marco Komenda (muskuläre Beschwerden) und Mittelfeldspieler Thilo Leugers (Oberschenkelverhärtung). Beide signalisierten im Vorfeld jedenfalls, wieder spielen zu können. In der Offensive hingegen kommt Luka Tankulic nach seinem vorzeitigen Ausstieg aus dem Mittwoch-Training eher nicht in Betracht.

Neidhart will sich jedoch von der schwierigen Personalsituation nicht bange machen lassen. "Egal wer kommt – alle glauben an die Chance, unten rauszukommen", sagte der 50 Jahre alte Trainer. Die Gelegenheit dazu ist jedenfalls günstig. Durch einen Sieg in Jena würden die Norddeutschen den früheren Europacup-Finalisten in der Tabelle hinter sich lassen können und außerdem womöglich noch weitere Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ein- und überholen.

"Wollen Druck aufbauen"

"Wir wollen aus eigener Kraft unten aus der Tabelle rauskommen“, machte Neidhart seine Erwartungshaltung für die wegweisende Partie klar. Ein Sieg wäre aus seiner Sicht ein klares Signal an die Rivalen: "Wir wollen Druck aufbauen."

Hauptsächlich aber strebt Neidhart durch einen Ausbau der momentan noch kurzen Meppener Serie für seine Mannschaft, die zum Jahresabschluss noch Heimspiele gegen den 1. FC Kaiserslautern und die Sportfreunde Lotte zu bestreiten hat, weitgehend beruhigte Weihnachten an: "Wir haben den Traum, zur Winterpause über dem Strich zu stehen."

   

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