Mattuschka nach Pokal-Aus: "Total beschissen für uns alle"

Wenn im August des kommenden Jahres der DFB-Pokal in seine 73. Austragungsrunde geht, wird mit dem FC Energie Cottbus ein Drittligist höchstwahrscheinlich nicht vertreten sein. Durch die 0:1-Niederlage nach Verlängerung bei Regionalligist FSV Luckenwalde verpasste die Elf von Trainer Vasile Miriuta den Einzug in den lukrativen Wettbewerb über den Brandenburgpokal.

Cottbus wohl erstmals seit 22 Jahren nicht im DFB-Pokal

Auch wenn sich mit dem Erreichen des vierten Tabellenplatzes nach Saisonende ebenfalls ein Tor zum nationalen Pokalwettbewerb für die Cottbusser öffnen könnte, denkt daran ob der momentanen Tabellensituation kaum jemand. Für Energie heißt es wohl, das erste Mal seit nunmehr 22 Jahren nicht im DFB-Pokal antreten zu dürfen. Vor 1558 Zuschauern entschied ein Tor in der Verlängerung das Geschehen zugunsten des klassenniedrigen Gastgebers, Mbar Diouf (112.) wurde zum Matchwinner. Auch wenn viele Anhänger und Spieler des FCE nach Abpfiff mit dem Schiedsrichtergespann haderten, das fälschlicherweise einen Freistoßtreffer von Torsten Mattuschka nicht anerkannte (94.), ist das Ergebnis auch der spielerischen Leistung der Miriuta-Elf zuzuschreiben: Die Luckenwalder verdienten sich diesen Erfolg, spielten mutig mit und präsentierten sich in der Defensive nur selten anfällig.

Erste Niederlage für Miriuta

"Riesige Einnahmen für den Verein gehen uns nun flöten“, gab Routinier Torsten Mattuschka gegenüber dem "RBB" zu Protokoll und nahm dabei kein Blatt vor den Mund: "Das ist total beschissen für uns alle.“ 200.000 Euro dürfte die Erstrunden-Teilnahme durch eine feste Prämie sowie Zuschauereinnahmen mindestens garantieren, einen Weiterkommen wird umso lukrativer. Eine Aussicht, die nun lediglich noch Luckenwalde vorbehalten ist. FSV-Trainer Jörg Heinrich hatte verständlicherweise nur Positives für seine Mannschaft über: "Wir haben es wirklich von der ersten Minute an verstanden, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben immer wieder Nadelstiche nach vorn gesetzt und sehr gut verteidigt.“ Der Sieg für den FSV Luckenwalde, er war kaum vorherzusehen: In der Regionalliga Nordost zählt der Aufsteiger nicht zum Favoritenkreis, belegt mit drei Siegen, einem Remis und bereits zehn Niederlagen einen Abstiegsrang. Eine vermeidbare, unnötige, zu gewissen Teilen sogar blamable Niederlage für den ehemaligen Bundesligisten aus Cottbus, dessen Serie unter dem neuen Trainer nun ein Ende fand.

Viele schlechte Nachrichten in Cottbus

Schon zuletzt zeigte der Trend ein Stück weit nach unten: Seit dem überraschenden 1:0-Erfolg über Dynamo Dresden waren nur noch drei Remis eingefahren worden, zwei davon im heimischen Stadion. Vor einer Woche verpasste der FCE dann, einen 2:0-Vorsprung im Kellerduell gegen den VfB Stuttgart II über die Runden zu retten. Nun folgte das bittere Aus im Pokal – und die kritischen Stimmen werden beim Fußballclub lauter, denn auch die Zuschauerzahlen gehen in Cottbus durch die schwachen Heimleistungen weiter zurück. Als wäre dies nicht genug, muss mit Marco Holz der Siegtorschütze aus dem Dresden-Spiel nun auch noch mit einem Meniskusriss mindestens die ausstehenden fünf Partien vor der Winterpause aussetzen. Eine weitere Hiobsbotschaft ob des dünn besetzten Kaders von Energie Cottbus vor dem anstehenden Auswärtsspiel bei Aufsteiger Würzburger Kickers. Der Trend zeigt nach unten im Osten Brandenburgs – eine akute Besserung bis zur Winterpause erscheint nach aktueller Prognose eher unwahrscheinlich.

   

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