Markus Schuler: "Der Derby-Sieg wäre sehr wichtig"

Vor dem Westfalen-Derby am kommenden Samstag zwischen Preußen Münster und Arminia Bielefeld erklärt DSC-Linksverteidiger und Kapitän Markus Schuler im Interview mit liga3-online.de, wie wichtig der Derby-Sieg wäre, was das Erfolgsrezept der letzten Spiele war und wo er den ehemaligen Bundesligisten in fünf Jahren sieht. Der 34-jährige und dienstälteste der Ostwestfalen spielt bereits seit 2004 beim DSC und absolvierte in dieser Zeit 213 Spiele (darunter 143 in der 1. Bundesliga).

liga3-online.de: Ihr Vertrag lief am Ende der letzten Saison aus – Dennoch blieben Sie der Arminia trotz des Abstieges aus der 2. Bundesliga treu. Warum?

Markus Schuler:  Der Hauptgrund für diese Entscheidung waren eigentlich die positiven Gespräche mit Markus von Ahlen und Samir Arabi. Sie konnten mich schnell davon überzeugen, dass der Kader gut zusammengestellt wird und Arminia eine gute Rolle spielen kann.  Natürlich war auch weiterhin die Lust am Fußballspielen da.  Die Gesundheit spielt in dem Zusammenhang auch eine entschiedene Rolle. Ich war in den letzten Jahren nicht großartig verletzt, sodass der Körper mir keine negativen Signale gesendet hat, aufzuhören.

Am Ende dieser Spielzeit läuft Ihr Vertrag erneut aus. Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, wie es danach weitergehen soll?

Nein, darüber habe ich mir noch keinerlei Gedanken gemacht. Wir konzentrieren uns aktuell alle vielmehr auf die wichtigen Aufgaben, die bevorstehen. Ziel ist es, dort unten rauszukommen, um wieder eine Begeisterung für Arminia in Bielefeld zu entfachen. Diese Aufgabe ist wichtiger als irgendeine Personalie.

Unter Stefan Krämer blühte die Arminia zuletzt richtig auf. Was ist das Erfolgsrezept der vergangenen Spiele?

Wir haben es in der Anfangsphase oft versäumt die Spiele zu elft zu beenden. Das haben wir nun im Griff und das erhöht die Wahrscheinlichkeit, erfolgreicher zu spielen. Wir haben in unserem Spiel Nuancen verändert. Wir greifen schneller an und versuchen den Gegner früher unter Druck zu setzen. Das klappt im Moment auch recht gut.

Nun zum Derby: Seit Tagen gibt es unter den Fans kein anderes Thema mehr. Wie viel bekommt man auch außerhalb des Platzes von der Erwartungshaltung der Anhänger mit?

Eigentlich haben wir diese Stimmung schon vor der Saison bemerkt. Alle im Umfeld fiebern auf dieses Spiel hin. Das haben uns die Fans schnell bewusst gemacht. Die Lust der Fans auf dieses Spiel wollen wir natürlich am Samstag auf unser Spiel transportieren.

Als „wie wichtig“ würden sie den möglichen Derby-Sieg einstufen?

Wir müssen unten schnellstmöglich rauskommen. Ein Sieg in Münster wäre ein weiterer Schritt, um neues Selbstvertrauen zu tanken und in der Tabelle zu klettern. Was ein Sieg in Münster für unsere Fans bedeuten würde, brauche ich – glaube ich – gar nicht erklären. Andererseits darf eine Niederlage die grundpositive Tendenz, die wir im Moment haben, nicht zerstören. Ein Sieg wäre aber natürlich sehr, sehr wichtig für unsere Fans – keine Frage.

Wo sehen Sie Arminia Bielefeld in fünf Jahren? Kann oder muss die 1. Bundesliga wieder das Ziel sein?

Ja, früher oder später glaube ich schon. Jedoch sind die wirtschaftlichen Zwänge in Bielefeld vorhanden. Die muss man Jahr für Jahr überbrücken. Wenn wir es natürlich schaffen sollten in ein, zwei Jahren aufzusteigen, erhöht es gleichwohl die Chancen der Konsolidierung. Ob es nun in fünf Jahren oder später ist, die Bundesliga muss wieder das Ziel für Arminia sein.

Vervollständigen Sie zum Abschluss bitte noch folgenden Satz: Arminia Bielefeld gewinnt das Derby, weil …

… wir im Moment sehr gut drauf sind. Wir haben Selbstvertrauen getankt und Auswärts tun wir uns zurzeit auch noch einen Tick leichter als zu Hause. Ich glaube, es sprechen am Samstag viele Faktoren dafür, dass wir erfolgreich sein werden.

FOTO: Flohre Fotografie

 

   
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