Marc Kienle: Wir sind noch keine Spitzenmannschaft

Dem 1.FC Heidenheim reichte am Samstag eine sehr gute Möglichkeit, um den SV Wehen Wiesbaden zu knacken. Das Tor des Tages machte Smail Morabit kurz vor dem Pausenpfiff (45.). Der Gastgeber schaffte es nach dem Wechsel nicht mehr dem Tabellenführer einen Punkt abzuluchsen. Der SV Wehen Wiesbaden ging hochmotiviert in die Partie und setzte den Spitzenreiter von Anfang an unter Druck. Dabei kamen der SVWW schon in der dritten Minute durch Maciej Zieba zu ihrer ersten Gelegenheit. Auch im weiteren Verlauf des Spiels waren die Wiesbadener etwas gefährlicher als der designierte Aufsteiger. Dennoch fehlte den Hausherren die Durchschlagskraft. Das fiel auch SVWW-Spieler Marcus Mann auf: „Heidenheim hat heute bewiesen, warum sie oben stehen. Auch wenn sie mal nicht die bessere Mannschaft sind, reicht ihnen eine Chance und dann verwalten sie das natürlich gut.“

Morabit bringt Heidenheim auf die Siegerstraße

Die eine Chance war es dann auch, die den Heidenheimern die nächsten drei Punkte Richtung zweiter Liga bescherten. Nach einem Fehler im Spielaufbau von Julian Grupp. Der verlor den Ball im Mittelfeld und dann ging es ganz schnell bei Heidenheim. Mit nur einem Pass hebelte Alper Bagceci die aufgerückte Wiesbadener Defensive aus und setzte Morabit in Szene, der die Chance eiskalt ausnutzte. Sein Trainer Frank Schmidt freute der Führungstreffer in der Phase des Spiels besonders: „Das ist natürlich ein sehr guter Zeitpunkt um in Führung zu gehen in so einem Spiel.“ Marc Kienles SVWW machte im zweiten Durchgang dann mehr auf und versuchte noch zum Ausgleich zu kommen, aber Heidenheim arbeitete in der Defensive souverän und ließ so gut wie keine zwingenden Torchancen zu, wie auch Schmidt analysierte: „In der zweiten Halbzeit haben wir gut verteidigt, hatten in der Offensive nicht allzu viele Aktionen, aber auch dem Gegner kaum Torchancen zugestanden.“  Obwohl Wiesbaden immer wieder versuchte durch die gut gestaffelte Gäste-Defensive zu kommen, blieben die zwingenden Chancen aus. Kienle fehlte etwas im Spiel: „Ich hätte mir gewünscht, dass wir einen Tick mehr Glück gehabt hätten, dann wäre ein Punkt verdient gewesen.“

„Kompliment an Frank und seine Truppe"

Obwohl Wiesbaden auf Augenhöhe agierte, reichte es für die Kienle-Truppe nicht für einen Punktgewinn gegen den Spitzenreiter. Den Unterschied dabei machte, dass Heidenheim eine der wenigen Wiesbadener Fehler ausnutzte, aber selbst wenig zuließ. Dadurch konnte sich Wiesbaden wenige zwingende Möglichkeiten erarbeiten.  Beide Trainer zollten der gegnerischen Mannschaft Respekt für die Leistungen. Kienle gratulierte den Gästen und machte den Unterschied zwischen beiden Teams fest: „Kompliment an Frank und seine Truppe. Die hat bravourös gekämpft bis zum Ende. Das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus. Da wollen wir auch hinkommen. Wir sind es noch nicht ganz.“ Schmidt freute sich, dass seine Mannschaft mit drei Punkten die Heimreise antreten konnte: „Unterm Strich bin ich froh, dass wir heute bereit waren, in einem Spiel, wo es nicht einfach war, wo auch  ein bisschen die Kraft gefehlt hat. Aber unsere Mannschaft hat gefightet bis zum Schluss, war bereit alles dafür zu tun. Deswegen sind wir natürlich froh über den Sieg.“  Heidenheim konnte im Spitzenspiel zeigen, was einen Aufsteiger auszeichnet. Denn auch wenn man nicht jedes Wochenende Hurrafußball spielen kann, sind am Ende die Ergebnisse entscheidend. Und die sprechen in dieser Saison eindeutig für den 1. FC Heidenheim.

FOTO:  FU Sportfotografie

   

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