Manu droht lange Sperre: "Das kotzt mich an"

Für vier Spiele soll Braydon Manu vom Halleschen FC nach seinem Platzverweis gegen Uerdingen gesperrt werden. In der "Bild" reagiert der 21-Jährige mit Unverständnis auf die Forderung des DFB – und findet deutliche Worte zum Verhalten von Manuel Konrad.

"Respektlos"

Aalen, Rostock, Wiesbaden und Cottbus – diese Spiele würde Manu verpassen, sollte er tatsächlich für vier Partien gesperrt werden. Der HFC wehrt sich gegen die lange Sperre und hat Einspruch beim Kontrollausschuss eingelegt. Vier Tage nach dem Aufreger um den Platzverweis hat sich nun auch Manu zu Wort gemeldet – und schildert die strittige Szene so: "Bei mir wird ein klares Foul nicht gepfiffen, ich will zum Ball und werde von Konrad festgehalten und so daran gehindert", blickt der 21-jährige Flügelspieler in der "Bild" zurück. Als er sich losreißen wollte, "treffe ich ihn dabei am Hals. Er fällt hin und hält sich das Gesicht." Manu kritisiert: "Ich kann solche Leute nicht verstehen – das sind keine fairen Sportsmänner."

Wann den 21-Jährigen so richtig aufregt: "Der Schiedsrichter hat die Szene nicht gesehen, auch nicht mit seinem Assistenten gesprochen." Dann sei Tanju Öztürk zu Schiedsrichter Asmir Osmanagic gesprintet, der daraufhin Konrad zu der Szene befragt habe. "Der sagt, ich hätte ihn geschlagen. Daraufhin bekomme ich die rote Karte." Nach dem Spiel gab Konrad im "Telekom"-Interview zu, die Situation dankend angenommen zu haben. "Respektlos", schimpft Manu.

Lange Sperre trotz Fehlentscheidung?

Dass er nun für gleich vier Spiele gesperrt werden sollte, stößt beim 21-Jährigen auf Unverständnis: "Im Nachhinein, wenn man die Szene einmal nüchtern betrachtet, sieht jeder, dass es keine Tätlichkeit ist." Zu dieser Auffassung kommt auch liga3-online.de-Experte Babak Rafati in seiner Analyse. Demnach habe zwar ein rücksichtsloses Spiel vorlegen, aber kein überharter Einsatz, sodass der Platzverweis eine Fehlentscheidung war. "Diese Entscheidung ist ungerecht. Das kotzt mich an", ist Manu bedient.

Wie lange er dem HFC fehlen wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Sicher ist bereits: Beim anstehenden Heimspiel gegen den VfR Aalen am Sonntag muss der Offensivspieler definitiv zuschauen. Eine Schwächung für die Saalestädter.

 

   
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