Mannheims letzte Chance gegen Freiburg II? "Wir geben nicht auf"
Drei Niederlagen in Folge haben den SV Waldhof Mannheim im Aufstiegsrennen abrutschen lassen, sodass nun fünf Punkte und 24 Tore zu Rang 4 fehlen. Das Heimspiel gegen die U23 des SC Freiburg könnte nun die letzte Chance sein, um nochmal oben ranzurücken. Trainer Christian Neidhart zeigt sich kämpferisch, weiß aber um die Schwere der Aufgabe.
Drei Punkte sind eigentlich Pflicht
Vom Gejagten zum Jäger binnen drei Spielen: Innerhalb kürzester Zeit hat sich die Ausgangslage für den Waldhof im Rennen um die 2. Bundesliga deutlich verschlechtert. Wobei Trainer Christian Neidhart bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag anmerkte: "Fünf Punkte Rückstand hatten wir in dieser Saison schon häufiger." Entsprechend sei die Situation nicht neu. Allein: Es bleiben nur noch acht Spiele, um den Rückstand aufzuholen. Abgeschrieben hat Neidhart die 2. Liga aber noch nicht: "Wir geben nicht auf."
Dennoch weiß der 54-Jährige: "Um im Rennen zu bleiben, müssen wir so schnell wie möglich die Marke von 50 Punkten knacken." Auch eine Serie würde guttun, "um zurück in die Spur zu kommen". Klar ist zudem: "Größer werden darf der Abstand nicht, sonst wird es schwer." Doch wie lässt sich eine Mannschaft, die drei wichtige Spiele in Serie verloren hat, wieder aufbauen? Als erste Maßnahme zeigte Neidhart den Spielern unter der Woche positive Szenen aus dem verlorenen Derby in Mannheim. "Am meisten helfen würden natürlich drei Punkte, damit die Fußball-Welt wieder in Ordnung kommt." Und das am besten am Samstag. "Das wäre schon wichtig für die Mannschaft, die gesamte Lage und die Stimmung."
"Da kommt ein Brett auf uns zu"
Allerdings könnte die Aufgabe schwieriger kaum sein. Zwar hat Freiburg II am vergangenen Samstag in Essen verloren, ist aber immernoch Tabellenzweiter und nach Dresden und Osnabrück das beste Team in diesem Jahr (28 Punkte aus 13 Spielen). Neidhart: "Da kommt ein Brett auf uns zu. Freiburg ist eine der spielstärksten Mannschaften der Liga und kann ganz ohne Druck aufspielen." Ganz im Gegensatz zum Waldhof, der noch stärker als in den Vorwochen unter Druck steht. "Das können wir nicht wegdiskutieren", sagte Mannheims Coach, hoffte aber, dass sich sein Team ein Stück weit davon freimachen könne. Die nötige Einstellung forderte er in jedem Fall ein: "Jeder muss merken, dass die Mannschaft will. Das ist der erste Schritt, um die Kurve zu bekommen."
Wieder dazu beitragen kann Kapitän Marcel Seegert, der nach abgesessener Gelb-Sperre und auskurierten Adduktorenproblemen wohl direkt in die Startelf zurückkehren wird. Auch Adrien Lebeau ist nach einer Oberschenkelverletzung wieder fit, während hinter dem Einsatz von Pascal Sohm noch "ein großes Fragezeichen" steht. Zwar konnte der Stürmer am Mittwoch schon wieder trainieren, musste am Donnerstag aber nochmal zum Arzt. "Wir müssen jetzt abwarten", so Neidhart. Sicher ausfallen wird neben den Langzeitverletzten derweil Malte Karbstein, nachdem der Verteidiger in Saarbrücken mit Adduktorenproblemen vom Platz musste. Seinen Platz im Aufstiegsrennen will der Waldhof derweil verteidigen – muss dafür aber gewinnen.