Mannheim fordert "zeitnahen" Antrag für Abbruch

Neben dem 1. FC Magdeburg und dem Halleschen FC fehlt auch dem SV Waldhof Mannheim eine Perspektive für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der 3. Liga. Daher fordert der Klub die "zeitnahe" Einbringung eines entsprechenden Antrags zum Saisonabbruch.

"3. Liga kann aktuell nicht fortgeführt werden"

Die Bundesliga und die 2. Liga haben seit Mittwoch Klarheit, während für die 3. Liga noch keine Entscheidung getroffen wurde. Ob und wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann, ist noch offen. Der SV Waldhof deutet den Beschluss von Bund und Ländern jedoch anders: "Die 3. Liga kann (…) nach den heutigen Beschlüssen aktuell nicht fortgeführt werden. Das von der DFL und dem DFB erarbeitete Hygienekonzept wurde ausschließlich für die 1. und 2. Bundesliga genehmigt." Daher steht für den Tabellenzweiten fest, "dass eine Wiederaufnahme des Spielbetriebes in der 3. Liga" und eine "reguläre Beendigung der Saison bis zum 30.06.2020" aufgrund der in den Bundesländern der Drittligisten stark unterschiedlichen Verfügungslagen "nicht möglich zu sein scheint." 

Gleichzeitig freut sich der Klub aber "über die von den Ministerpräsidenten und der Kanzlerin gewünschte Entwicklung eines Zukunftskonzeptes durch den DFB für die kommende Saison". Das zeige, "dass unsere Hinweise zur finanziellen Situation bei Geisterspielen und die Schwierigkeiten der Umsetzbarkeit des Hygienekonzeptes in der 3.Liga von der Politik wahrgenommen und berücksichtigt wurden". Im Sinne "einer Planungssicherheit für alle Vereine" fordert der SV Waldhof nun "zeitnah" die Einbringung eines entsprechenden Antrags zum Saisonabbruch in den außerordentlichen DFB-Bundestag. Dieser ist für den 25. Mai terminiert, die Antragsfrist soll nach Angaben des Vereins bereits am kommenden Montag ablaufen. 

Aufstieg bei Abbruch?

Schon seit Mitte März spricht sich Waldhof Mannheim für einen Abbruch der Saison aus – mit Wertung der aktuellen Tabelle und einer Aussetzung des Abstiegs. Bei diesem Szenario würde der Waldhof in die 2. Bundesliga aufsteigen. Weil Geschäftsführer Markus Kompp zuletzt erklärte, auch aufgrund eines Todesfalls in einer Spieler-Familie für einen Abbruch zu votieren, wurde ihm vorgeworfen, das tragische Ereignis sportpolitisch zu nutzen. Die Umsetzung des Hygeniekonzepts von DFB und DFL hält Kompp derweil für "brutal schwer".

   

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