Manipulationsverdacht: DFB ermittelt gegen Spieler des VfL

Es folgt Paukenschlag auf Paukenschlag in der 3. Liga! Nachdem am letzten Spieltag eigentlich der SC Paderborn in die Regionalliga abgestiegen war und sich Werder Bremen II durch einen 1:0-Heimsieg retten konnte, hat der DFB nun Ermittlungen gegen drei Spieler des VfL Osnabrück eingeleitet. Es geht um einen Manipulationsverdacht.

DFB stellt Strafanzeige

Bei den Verantwortlichen des DFB sei ein Hinweis eingegangen, der eine mögliche Spielmanipulation andeutete: Demnach sollen Spieler des VfL Osnabrück versucht haben, "von der im Abstiegskampf befindlichen Mannschaft Werder Bremen II Gegenleistungen zu bekommen, wenn sie sich in ihrem Spiel gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Paderborner um einen Sieg bemühen. Nach Kenntniserlangung der Verdachtsmomente hat der zuständige DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch unverzüglich den Kontrollausschuss eingeschaltet und Ermittlungen veranlasst." Daneben wurde vom DFB eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt sowie die Ethikkommission informiert. Bereits am Freitag habe es durch den DFB-Kontrollausschuss vor Ort Einzelgespräche mit Spielern und Verantwortlichen gegeben.

Verdächtige Spieler kamen nicht zum Einsatz

Zusätzlich zu den Ermittlungen scheint es auch noch eine klare Ansage an die Spieler des VfL gegeben zu haben. So wurde deutlich gemacht, "dass jegliche Form der Forderung oder Annahme einer Gegenleistung für eine Einflussnahme auf das Spielergebnis unsportlich und potenziell strafbar sei." Faktisch ging es um drei Spieler, bei denen der DFB von einem Einsatz im Spiel gegen den SC Paderborn abriet. Dies sei von Vereinsseite zugesagt worden, sodass der Kontrollausschuss davon abgesehen habe, "eine vorläufige Sperre zu beantragen." Die Veröffentlichung der erfolgten Maßnahmen und der Hinweis auf laufende Ermittlungen des Kontrollausschusses wurden auf einen Zeitpunkt direkt nach dem Spiel festgelegt, um den sportlichen Wettbewerb nicht weiter zu beeinträchtigen, teilte der DFB mit.

VfL bestätigt Ermittlungen

Um welche Spieler es geht, teilte der DFB in seiner Mitteilung nicht mit. Abschließend heißt es: "Der Kontrollausschuss wird auf Grundlage der bisherigen Gespräche und gewonnenen Erkenntnisse die Ermittlungen intensiv fortsetzen und allen Ansätzen zur Klärung der Vorgänge nachgehen." Möglicherweise drohen den Spielern und dem VfL Osnabrück noch rechtliche Konsequenzen. Der VfL hat die eingeleiteten Ermittlungen in einer Pressemitteilung bestätigt: "Natürlich müssen wir die laufenden Untersuchungen abwarten, aber wir bedauern, dass unser Verein durch das aufzuklärende Verhalten einiger weniger Spieler in Mitleidenschaft gezogen wird.“ Der VfL Osnabrück stehe für einen fairen sportlichen Wettbewerb. Geschäftsführer Jürgen Wehlend wollte sich unterdessen nicht weiter zum Stand der Ermittlungen äußern.

   

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