Mainz II schockt VfL und dreht Spiel – RWE verpasst Sieg

Große Überraschung zum Auftakt des 22. Spieltages. Trotz einer 1:0-Pausenführung musste sich der VfL Osnabrück am Freitagabend im eigenen Stadion gegen Schlusslicht Mainz II, das zuletzt vier Spiele in Folge verloren hatte, mit 1:2 geschlagen geben. Unterdessen gab Rot-Weiß Erfurt ein 1:0 beim VfR Aalen spät aus der Hand, sodass es am Ende 1:1 hieß.

Osnabrück patzt trotz Führung gegen Mainz II

Die Gastgeber begannen forsch, schon nach knapp 100 Sekunden hatte der VfL über Arslan die erste Chance. Nur mit Mühe konnte die Mainzer Hintermannschaft den Ball von der Linie kratzen. Osnabrück blieb am Drücker, erspielte sich zunächst aber keine weiteren Chancen. Stattdessen wachte der Tabellenletzte auf und meldete nun ebenfalls Ansprüche auf drei Punkte an. Nach acht Minuten war Sliskovic am zweiten Pfosten vollkommen frei, kam mit dem Kopf aber nicht ganz an die Kugel. Insgesamt blieb der VfL aber das dominantere Team und ging nach 25 Minuten folgerichtig mit 1:0 in Führung. Ahmet Arslan stand nach einer Flanke von Reimerink genau richtig und köpfte ein. Mainz reagierte danach keineswegs geschockt, sondern drängte auf den Ausgleich – gegen die kompakt stehende Hintermannschaft der Hausherren war aber nur selten ein Durchkommen. Wenn es der Schwarz-Elf aber dennoch gelang, in den Strafraum einzudringen, wurde es gefährlich – so auch in der 37. und 41. Minute. Erst traf Sliskovic den Ball nicht richtig, dann scheiterte Steinmann an Gersbeck und dann verzog Zimling mit einem Heber aus spitzem Winkel. Mainz kam dem Ausgleich in dieser Phase immer näher, zur Pause hatte das 1:0 für den VfL aber weiterhin Bestand.

Auch nach Wiederanpfiff blieb die U23 des FSV Mainz am Drücker und hatte in Minute 54 die nächste Chance: Mit einem Schuss von Steinmann hatte Gersbeck im VfL-Tor jedoch keine Probleme. Kurz danach mal wieder die Hausherren: Nach einem Freistoß kam Heider an den Ball, konnte diesen mit dem Kopf aber nicht unter Kontrolle bringen. Drei Zeigerumdrehungen später wurde es im Stadion still: Philipp Klement, kurz zuvor erst eingewechselt, hatte zum nicht unverdienten 1:1-Ausgleich getroffen – vorausgegangen war ein Abspielfehler in der Hintermannschaft der Hausherren. Der Treffer gab den Nullfünfern sichtlich Auftrieb, sie witterten nun Luft. Und so war nach 67 Minuten erneut Joker Philipp Klement, der Gersbeck mit einem Distanzschuss keine Chance ließ und das Spiel zum 2:1 drehte – verrückt! Osnabrück, kurzzeitig geschockt, reagierte mit wütenden Angriffen und rannte nun an. Die Mainzer verteidigten jedoch geschickt, sodass echte Torchancen ausblieben – vor allem der linke Flügel der lila-weißen blieb blass. Auf der anderen Seite hätte Mainz bereits alles klar machen können. Erst scheiterte Sliskovic an Gersbeck (82.), dann vergab Klement einen Elfmeter! (85.). In den letzten Minuten probierte Osnabrück nochmal alles, wurde aber – anders als in der Vorwoche in Duisburg – nicht mehr belohnt und ging tatsächlich als Verlierer vom Platz. Ein schwerer Rückschlag im Kampf um den Aufstieg.

1:1 in Aalen: Erfurt gibt Sieg spät aus der Hand

Aalen begann die Partie mit viel Schwung, die erste Chance hatte Toshev, der den Ball nach 13 Minuten nur knapp am Pfosten vorbeisetzte. Der VfR blieb am Drücker und drängte Erfurt, die um Spielkontrolle bemüht waren, oftmals tief in die eigene Hälfe zurück. So auch in der 20. Minute, als Morys frei auf Keeper Klewin zulief, dann aber verzog. Aalen hatte die Partie voll im Griff, kassierte aber dennoch nach 31 Minuten den überraschenden Gegentreffer. Nach einer Kopfball-Ablage von Tugay Uzan fackelte Carsten Kammlott nicht lange und verwandelte per Volley – keine Chance für Bernhardt. RWE war nun da, drei Minuten nach dem Führungstreffer verzog Mario Erb aus der Distanz nur knapp. Während Aalen den Faden aus der starken Anfangsphase verloren hatte, blieb Erfurt wachsam und hätte in der 42. Minute beinnahe einen Fehler von Bernhardt ausgenutzt. Nach einem unpräzisen Abschlag landete der Ball bei Vocaj, der aufs leere Tor schoss. Der VfR-Keeper war aber rechtzeitig zurück, danach war Pause.

Nach Beginn der zweiten Halbzeit hatte Morys auf Seiten der Aalener die erste Chance, Klewin konnte seinen Schuss aus 16 Metern aber wegfausten (50.). Auch neun Minuten später waren die Dienste des Erfurter Keepers gefordert, als er eine Direktabnahme von Wegkamp entschärfen musste. Erfurt wackelte kurz, fand dann aber ins Spiel zurück und erarbeitet sich selbst wieder Chancen: Tyrala scheiterte nach 64 Minuten an Bernhardt. Danach flachte das Spiel ab, viel spielte sich nun im Mittelfeld ab. Erst in der Schlussphase hatte Erfurt dann die Riesenchance zum 2:0, als Kammlott mit einem Lupfer an Bernhardt scheiterte (82.). Aalen packte derweil die Brechstange aus und wurde in der 88. Minute mit dem nicht unverdienten Ausgleich belohnt – Robert Müller war der Torschütze. Wenig später pfiff Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein die Partie ab, es blieb beim aus Erfurter Sicht bitteren Remis.

 

   

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