Kiel nach 0:0 hoffnungsvoll: "… dann schaffen wir das Wunder“

Ein Leckerbissen war das Relegations-Hinspiel zwischen Holstein Kiel und 1860 München am Freitagabend nicht. Beide Mannschaften scheuten das letzte Risiko, echte Torgefahr kam nur selten auf. So stand am Ende ein leistungsgerechtes 0:0 auf der Anzeigetafel im Holstein-Stadion. Ein typisches Relegationsspiel, wie 1860-Trainer Torsten Fröhling befand. Auch wenn sich die Störche vor heimischer Kulisse eigentlich mehr erhofft hatten, sind sie mit dem 0:0 zufrieden: "Es wäre schön gewesen, wenn wir aus unseren Möglichkeiten ein Tor erzielt hätten. Aber wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein, denn wir fahren mit alle Möglichkeiten nach München", so Präsident Roland Reime nach der Partie. Die Tatsache, dass die Kieler ein Auswärtstor der Löwen verhindert haben, ermöglicht im Rückspiel nun die Option, mit einem weiteren Remis in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Geht das Spiel erneut 0:0 aus, würde es in die Verlängerung gehen.

"Außergewöhnliche Leistung, um Außergewöhnliches zu erreichen"

Während die Löwen am Freitag den zielstrebigen Weg nach vorne häufig vermissen ließen, werden sie am Dienstag deutlich mehr gefordert sein. In der Allianz-Arena, die mit rund 50.000 Besuchern sehr gut besucht sein wird, steht der Zweitligist stark unter Druck. Schließlich würde ein Abstieg in die 3. Liga unabsehbaren Folgen für den kompletten Verein mit sich bringen. Doch das interessiert in Kiel natürlich niemanden. Sie wollen erstmals seit 1980 wieder in die 2. Bundesliga aufsteigen. Damit dies gelingt, setzen die Störche auch im Rückspiel auf die eigenen Fans. Zwar kommt die Fahrt mit knapp 900 Kilometern pro Strecke einer Weltreise gleich, dennoch wollen rund 1.500 Anhänger ihr Team nach München begleiten. Schon am Freitag sorgten sie mit einer Choreo und einer lautstarken Unterstützung für eine tolle Atmosphäre, die auch Trainer Karsten Neitzel ausdrücklich hervorhob. "Erst mal muss ich die tolle Choreo der Fans vor dem Spiel hervorheben, das war toll anzusehen." Für das Rückspiel brauche Kiel "eine außergewöhnliche Leistung, um Außergewöhnliches zu erreichen.“ Dann "schaffen wir das Wunder", wie es Maik Kegel formulierte.

 

   
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