Magischer Dynamo-Abend: "Mit dieser Mannschaft ist viel möglich"

Was für ein starker Auftritt der SG Dynamo Dresden! Beim 4:1-Erfolg gegen den Hamburger SV überzeugten die Sachsen mit großer Leidenschaft und viel Kampf. Ein magischer Abend für den Zweitliga-Absteiger, der den Pokal-Coup aber nur kurz feierte.

"Haben den größeren Willen gehabt"

Als Kapitän Sebastian Mai nach Abpfiff zum MDR-Interview kam, war dem gebürtigen Dresdner die Freude über den Erfolg gegen den Zweitligisten deutlich anzumerken: "Wir hatten einen guten Matchplan und machen Super-Tore, die man vielleicht auch nicht immer schießt, aber eben an so einem Abend." Schon nach 16 Minuten lag die SGD mit 2:0 vorne, das 3:0 in der 52. Minute war bereits die Vorentscheidung. Mit derart klaren Verhältnissen hätte im Vorfeld wohl niemand gerechnet.

Doch Dynamo war von Anfang an besser im Spiel, überzeugte mit starkem Pressing und ganz viel Laufarbeit. "Wir haben den größeren Willen gehabt", befand Mai. Gleich neun Neuzugänge standen in der Startelf, Bestnoten verdienten sich vor allem Agyemang Diawusie und Panagiotis Vlachodimos, die von der HSV-Abwehr nicht zu stoppen waren. Auch Yannick Stark machte auf der Sechs ein überzeugendes Spiel und wurde als "Man of the Match" ausgezeichnet. "Das ist mir ehrlich gesagt ein bisschen unangenehm", gestand er bei Dynamo-TV ein. "Ich habe die Auszeichnung im Namen der Mannschaft angenommen, denn alle haben ein tolles Spiel gemacht." 

Kauczinski "nicht auf Wolke 7"

Auch Trainer Markus Kauczinski war mit dem Auftritt seiner Jungs zufrieden: "Was die Mannschaft in Bezug auf Mentalität, Einstellung und Kampf gezeigt hat, war richtig gut", lobte er auf der Pressekonferenz, schob aber direkt hinterher: "Ich schwebe nicht auf Wolke 7". Denn zum einen habe es immer wieder Phasen gegeben, "wo wir die Bälle zu schnell verloren haben". Ohnehin sei der Sieg "zu hoch ausgefallen", merkte der Coach an. Und zum anderen richtete Kauczinski die Blicke bereits auf den anstehenden Liga-Auftakt beim 1. FC Kaiserslautern am kommenden Freitag. "Wir genießen den kurzen Moment des Glücks, werden den Sieg aber nicht überbewerten." Was Kauczinski aber aus der Partie mitnimmt, ist die Bestätigung für die Arbeit der letzten Wochen. Während der 90 Minuten stellte Dynamo eindrucksvoll unter Beweis, warum die Sachsen als Top-Favorit in die anstehende Saison gehen. Auch Mai stellte fest: "Mit dieser Mannschaft ist viel möglich."

Das dürften auch die 10.053 Fans im Stadion gemerkt haben. Immer wieder stimmte die komplette Kulisse in lautstarke Gesänge ein. "Ein geiles Gefühl", sagte Stark. "Ich hatte Gänsehaut, als am Ende alle standen und uns angefeuert haben." Und auch Christoph Daferner war mächtig beeindruckt: "Ich will gar nicht wissen, wie laut es ist, wenn 30.000 im Stadion sind."

   

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