Magdeburgs Sieg in Zwickau: Eine doppelte Premiere

Mit dem 1:0 in Zwickau hat der 1. FC Magdeburg nicht nur den ersten Auswärtssieg in dieser Saison gefeiert, sondern auch den FSV Zwickaus erstmals in der 3. Liga geschlagen – eine doppelte Premiere also. Nicht zum ersten Mal machte dagegen Andreas Müller den Unterschied.

Ein "unheimlich wichtiger Sieg"

Trainer Thomas Hoßmang strahlte regelrecht, als er nach Spielende vor das Mikrofon von "MagentaSport" trat: "Wir haben die Englische Woche mit einem wichtigen Sieg beendet. Kompliment an die ganze Mannschaft. Das war eine gute Teamleistung", sagte der 53-Jährige. Zwar musste der FCM-Coach einräumen, dass es "kein Leckerbissen" war, "aber was zählt, sind die drei Punkte. Und wenn man den Spielverlauf sieht, ist der Sieg verdient." Denn Chancen der Gastgeber habe er kaum gesehen. Zwar brannte auch der FCM bei den Westsachsen wahrlich kein Offensivfeuerwerk ab, hatte aber den "kleinen Müller", so der FCM-Coach. Gemeint war Andreas Müller. Der 20-Jährige fasste sich nach 72 Minuten ein Herz, zog aus über 20 Metern ab, traf sehenswert ins Kreuzeck und schoss Magdeburg damit zum Sieg. "Ein Monster-Tor. Es freut mich für ihn, dass er uns zu drei Punkten geführt hat", sagte Hoßmang über den Sommer-Neuzugang aus Walldorf. "Er hat sich stark entwickelt und spielt sehr verlässlich."

Vor allem auf seine Treffsicherheit ist Verlass: Mit vier Toren ist Müller nun der beste Torjäger der Magdeburger. Hätte ihm das jemand vor einem Jahr gesagt, "hätte ich das wohl unterschrieben, aber gleichzeitig einen Vogel gezeigt", grinste der Matchwinner und grüßte im Interview nahezu seine komplette Verwandtschaft. Sein Tor beschrieb er derweil so: "Ich habe die Lücke gesehen und einfach mal drauf gehalten." Aus der Startelf ist der 20-Jährige mittlerweile nicht mehr wegzudenken. "Ich kann dankbar sein, dass ich die Chance bekomme", gab er sich demütig und bescheiden. "Das war ein unheimlich wichtiger Sieg. Jetzt gilt es, gegen Meppen nachzulegen." Dazu müsse der FCM "genau da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben", meinte Müller. In Sachen Effektivität bestehe aber noch Steigerungsbedarf, gab er zu.

Sorgen um Conteh und Sliskovic

Mit dem ersten Drittliga-Sieg gegen Zwickau überhaupt belegt der FCM nur noch aufgrund der schlechteren Tordifferenz einen Abstiegsplatz, wenngleich alle Konkurrenten noch mindestens ein Spiel weniger auf dem Konto haben. Ob Sirlord Conteh und Luka Sliskovic am kommenden Freitag mitwirken können, ist derweil noch ungewiss. Beide Spieler mussten noch während der ersten Halbzeit mit Oberschenkel-Problemen ausgewechselt werden. "Bei Sliskovic wird es etwas Größeres sein, vielleicht sogar ein Faserriss", sagte Hoßmang. Während der Stürmer damit vorerst ausfallen würde, könnte es bei Conteh möglicherweise schneller gehen. "Seine Verletzung ist nicht so schlimm", lautete die erste Einschätzung des FCM-Trainers. In den kommenden Tagen stehen genauere Untersuchungen an.

   
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