Magdeburg verliert beim KSC – Wiesbaden schießt Münster ab
Zum Abschluss des 14. Spieltages musste sich der 1. FC Magdeburg am Sonntag beim Karlsruher SC mit 0:1 geschlagen geben und damit die dritte Saisonniederlage hinnehmen. Wehen Wiesbaden feierte unterdessen einen furiosen 6:2-Sieg gegen Preußen Münster und liegt jetzt nur noch einen Zähler hinter dem FCM.
Karlsruhe 1:0 Magdeburg: FCM kassierte dritte Pflichtspiel-Pleite in Folge
Magdeburg kam zunächst besser in die Partie und hatte nach acht Minuten die erste Torchance: Rother zog aus 16 Metern nur knapp vorbei. Von Karlsruhe war unterdessen nicht viel zu sehen, sodass die Partie nur langsam in Fahrt kam. Erst in Minute 27 ging wieder ein Raunen durch das Wildparkstadion, als Türpitz von rechts vorbeizog. Der FCM blieb in der Folge am Drücker, das Tor fiel nach 40 Minuten jedoch überraschend auf der anderen Seite. Marvin Wanitzek hatte im Mittelfeld viel Platz, nahm sich aus rund 25 Metern ein Herz und netzte unhaltbar für Jan Glinker im Magdeburger Tor ein – 1:0 für Karlsruhe, das die etwas glücklichere Führung mit in die Pause nahm.
Nach dem Seitenwechsel hatte Erdmann nach einer Ecke den Ausgleich auf dem Kopf, konnte KSC-Keeper Uphoff aber nicht überwinden (48.). Drei Minuten später war Glinker auf der anderen Seite gefordert, als er einen Kopfball von Gordon parieren musste – eine starke Parade. Danach wurde es wild: Erst zielte Hammann knapp vorbei (55.), dann vergaben Camoglu und Fink aus nächster Nähe das sichere 2:0 (56.) – Glück für den FCM, der direkt danach über Handke für Gefahr sorgte. Der Schuss des Abwehrspielers wurde jedoch geblockt. Trainer Jens Härtel stellte wenig später offensiv um, auf dem Platz drängte sein Team auf den Ausgleich. Im Spiel nach vorne waren die Elbstädter jedoch nicht mehr zwingend genug, sodass der KSC die Partie nach und nach wieder besser in den Griff bekam und die Räume zustellt. Auch offensiv wurden die Hausherren in der Schlussphase noch einmal stärker, Wanitzek traf nach 85 Minuten freistehend die Latte. Magdeburg konnte unterdessen keine Akzente mehr setzen und ging zum dritten Mal innerhalb von acht Tagen als Verlierer vom Platz. In der Tabelle ist die Härtel-Elf nur noch Dritter, Karlsruhe belegt Platz neun.
Wiesbaden 6:2 Münster: Acht-Tore-Spektakel in der Brita-Arena
Die Hausherren fackelten nicht lange und gingen bereits nach vier Minuten in Führung. Nach einem Einwurf behinderten sich Kittner und Wiebe gegenseitig, sodass Diawusie den Ball zu Schäffler bringen konnte. Dieser ließ sich nicht zwei Mal bitten und netzte aus elf Metern trocken ein. Während die Preußen sichtlich geschockt waren, zog Wiesbaden sein Spiel ohne Probleme auf und erhöhte nach 16 Minuten auf 2:0 – wieder war Schäffler zur Stelle. Münster war nun völlig von der Rolle kassierte nur zehn Zeigerumdrehungen später das 0:3. Nach einem Distanzschuss von Andrich ließ Körber prallen, Breitkreuz rauschte heran und schob ein. Geschlagen gaben sich die Gäste aber noch nicht, Grimaldi war nach 30 Minuten frei durch, traf aber nur den Pfosten. Münster war nun etwas besser im Spiel und kam in Minute 40 zum Anschlusstreffer durch Kobylański. Lange konnten sich die Adlerträger darüber jedoch nicht freuen, denn nur zwei Zeigerumdrehungen später stellte Stephan Andrist den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her und sorgte gleichzeitig auch für den Pausenstand.
Sechs Minuten nach Wiederanpfiff hätte Schäffler auf 5:1 erhöhen können, traf jedoch nur das Tornetz. Danach flachte das Niveau ab, sodass Wiesbaden die Partie ohne große Mühe verwalten konnte. Münster bot indes ein schwaches Spiel und kassierte in der 69. Minute das fünfte Gegentor an diesem Tag. David Blacha war nach einer Ecke per Abstauber zur Stelle. Beendet war die Partie damit aber noch lange nicht. In Minute 78 traf Kobylański mit seinem zweiten Treffer des Tages zum 2:5, kurz danach erhöhte Manuel Schäffler aus der Drehung auf 6:2 und stellte den alten Vier-Tor-Vorsprung wieder her (79.) – was für ein Spektakel. Es war der Schlusspunkt einer furiosen Partie, die der SVWW am Ende deutlich für sich entschied und in der Tabelle jetzt nur noch einen Punkte hinter Magdeburg steht.