FCM, FCS und Zwickau mit Lucky-Punch – Vierter FCK-Sieg in Folge

Der 1. FC Magdeburg bleibt weiterhin Tabellenführer! Am Samstag setzten sich die Elbestädter spät mit 3:2 beim SV Meppen durch. Auch Saarbrücken (3:2 in Halle) und Zwickau (3:2 gegen Duisburg) feierten späte Siege, während der 1. FC Kaiserslautern die U23 des SC Freiburg mit 3:0 schlug und damit den vierten Erfolg in Serie feierte. Zudem setzte sich Braunschweig nach turbulenten vier Minuten mit 4:2 gegen Dortmund II durch.

Meppen 2:3 Magdeburg: FCM-Standards machen den Unterschied

Zwar reiste der 1. FC Magdeburg als Tabellenführer mit reichlich Selbstvertrauen ins Emsland, doch auch der heimische SVM wusste zuletzt beim 1:0-Sieg gegen Duisburg und Pokalerfolg gegen Osnabrück zu überzeugen. Entsprechend auf Augenhöhe begegneten sich die Teams auf dem Feld – wenngleich nicht auf höchstem Niveau. Bezeichnend, dass Ceka FCM-Mitspieler Kath beim ersten Abschluss des Spiels abschoss (10.). Die Phase sollte jedoch noch im ersten Durchgang enden. Nach einem starken Ball von Krüger an den Fünfer musste der durchgestartete SVM-Mittelfeldmann Käuper nur noch den Fuß hinhalten, um das 1:0 für die Emsländer zu erzielen (24.). Dies sollte nicht lange halten. Mit einem butterweichen Freistoß aus dem Halbfeld fand Baris Atik den Kopf von Bitroff, der sehenswert ins lange Eck zum direkten Ausgleich einköpfen konnte (27.). Wenige Minuten später durfte Atik einen weiteren ruhenden Ball ins Zentrum bringen. Dieses Mal rückte Domaschke von der Linie und klärte nur unzureichend auf den Kopf von Ceka, der per Kopf im hohen Bogen zum 2:1 für den FCM vollendete (36.). Der Primus hatte das Spiel binnen weniger Minuten gedreht. Magdeburg ließ sich dann wieder etwas tiefer fallen und den SVM anlaufen. So entstand keine Gefahr mehr, sodass das 2:1 auch zur Pause Bestand haben sollte.

Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es dann in den zweiten Durchgang. Dieser war in den ersten Minuten von Kampf geprägt. Ein erster Abschluss gehörte dem FCM in Person von Ceka, der das Leder aber aus zweiter Reihe über das Gehäuse der Hausherren jagte (49.). Auch Meppen versuchte sich in der Offensive, doch nach starker Einzelaktion von Faßbender, an dessen Ende er in die Mitte legen wollte, konnte Bittroff in höchster Not klären (56.). Die Emsländer sollten sich aber noch belohnen. Nach einem öffnenden Pass von Käuper auf die Außen und einer Hereingabe von Bünning setzte sich Blacha im Fünfer durch und hielt seinen Fuß nur noch rein, um das 2:2 zu erzielen (67.). Der FCM lief nochmals an, jedoch konnte Domaschke einen starken Freistoß von Andreas Müller um den Pfosten lenken und die erneute Magdeburger Führung somit verhindern (73.). Kurz vor dem Ende bekam der FCM dann in Form einer Ecke wieder einen ruhenden Ball zugesprochen. Verlängert von Krempicki, landete die Kugel erneut bei Bittroff, der sein zweites Tor an diesem Nachmittag erzielen konnte und den FCM somit zum späten Sieg schoss (87.). Die Magdeburger bauen damit die Tabellenführung weiter aus und liegen bereits fünf Zähler vor Rang fünf, während der SV Meppen nach starkem Kampf ohne Punkte und einem 13. Platz dasteht.

Halle 2:3 Saarbrücken: Grimaldi artistisch kurz vor dem Ende

Mit jeweils 18 Punkten starteten beiden Teams in den 12. Spieltag und wollten sich entsprechend im direkten Duell absetzen. Dieser Esprit war vor allem den Gästen aus Saarbrücken von Beginn an anzumerken. Keine 120 Sekunden waren gespielt, als Gouras nach einer Einzelaktion zu einem ersten Abschluss kam, den HFC-Keeper Schreiber nur nach vorne prallen lassen konnte und so eine zweite Chance ermöglichte. Wieder kam Gouras an die Kugel, verlor aber die Übersicht und setzte das Spielgerät über die Querlatte (2.). Halle reagierte prompt: Nach einer Hereingabe von Badjie verschätzte sich Erdmann, sodass Boyd an die Kugel kam und diese an den Innenpfosten setzte (4.).  Danach gönnten sich die Teams eine Durchschnaufspause – aber nicht lange. Zunächst traf Eberwein freistehend wieder lediglich die Latte (22.), doch nach einem gefährlichen Spiel infolge einer Parade auf der Gegenseite von Kastenhofer bekam der FCS einen Elfmeter zugesprochen. Grimaldi übernahm und setzte das Leder unten rechts zum 1:0 für den Gast ins rechte Eck (25.). Der HFC schüttelte sich etwas, doch kam noch zum Ausgleich vor der Pause. Nachdem Batz einen Schuss von Shcherbakovski nur nach vorne prallen lassen konnten, war Eberwein zur Stelle und schob zum 1:1 ein (41.). In der Folge ließ sich Erdmann von den stürmenden Hallensern überrumpeln, verlor die Kugel und sorgte dafür, dass der HFC mit dem Pausenpfiff durch einen wuchtigen Schuss von Boyd gar noch das 2:1 erzielen konnte (45+1.).

FCS-Coach Koschinat zeigte sich ziemlich erbost und erlöste den häufig überforderten Erdmann zur Pause und wechselte gleich dreimal. Dies sollte früh Früchte tragen. Nach einem Ball von Jänicke in die Tiefe konnte Ernst die Kugel an den Elfmeterpunkt legen, wo Jacob sträflich freistand und zum Ausgleich einschieben konnte (49.). In der Folge verflachte das Spiel dann deutlich und Chancen wurden Mangelware. Dies lag vor allem daran, dass sich der HFC tief in die eigene Hälfte fallen ließ und der 1. FC Saarbrücken nur äußerst wenig mit dem Ball anzufangen wusste. Grimaldi versuchte mal über einen Doppelpass in den HFC-Sechzehner einzudringen, doch konnte in letzter Instanz gestoppt werden (61.). Auf der Gegenseite suchte Bierschenk Stürmer Boyd mit einer Flanke am zweiten Pfosten, doch Batz stürmte energisch aus seinem Kasten und rettete vor dem HFC-Angreifer (80.). Als alles nach einer Punkteteilung aussah, sollte der FCS die Hallenser doch noch einmal schocken. Nach einer Flanke in die Mitte stieg Grimaldi am höchsten und köpfte kurz vor dem Ende artistisch zum 3:2 für die Saarbrücker ein (87.). Es war die letzte Aktion, die dafür sorgte, dass der FCS auf den zweiten Platz springt, während der HFC auf den 10. Platz abrutscht.

Kaiserslautern 3:0 Freiburg II: FCK feiert vierten in Folge

Vor 18.330 Fans am Betzenberg (Drittliga-Rekordkulisse seit Pandemie-Beginn) versuchte der FCK an die Form der vergangenen Wochen anzuknüpfen. Die erste Chance gehörte jedoch den Gästen, die über einen Schuss von Wagner aus der zweiten Reihe FCK-Schlussmann Raab erstmals prüften, doch der Torhüter parierte souverän (9.). Dies stachelte die Roten Teufel jedoch nur an. Nach einer starken Aktion von Hanslik landete der Ball bei Felix Götze, der die Kugel direkt per Dropkick nahm und ins rechte Eck zum 1:0 setzte (11.). Lautern blieb auch weiterhin dran. Nach einer Ecke von Zuck rutschte Freiburgs Keeper Atubolo die Kugel durch die Finger, sodass Winkler es aus nächster Distanz probierte, doch Rosenfelder klärte artistisch auf der Linie (20.). Plötzlich tauchte die Zweitvertretung dann doch noch vor dem FCK-Tor auf. Nach einer Flanke versuchte es Tauriainen aus kurzer Distanz, doch Raab schmiss sich stark in den Abschluss und parierte unter frenetischem Beifall des Publikums (36.). Auch wenige Minuten später war es erneut der Schlussmann, der einen Schuss aus spitzem Winkel parieren musste – und dies souverän tat (40.). Etwas wankelnd, aber teilweise auch überzeugend ging es mit der knappen Führung der Hausherren in die Katakomben.

Die volle Überzeugung sollte dann aber nach dem Seitenwechsel wieder erlangt werden. Nach einer Ecke von Wunderlich agierte Atubolo wieder etwas unglücklich, sodass die Kugel bei Tomiak landete, der wuchtig abzog und zur schnellen 2:0-Führung für den FCK einschoss (47.). Die Führung gab dem FCK nun Selbstvertrauen, welches sich in Spielkontrolle widerspiegelte. Mit dem Stundenmarker sollte dann auch der endgültige Deckel drauf gesetzt werden. Hanslik behielt an der Grundlinie die Übersicht und legte stark in den Rückraum, wo Wunderlich sträflich frei gelassen wurde und überlegt zum 3:0 einschob (62.). Für etwas Gefahr sorgte im Anschluss eine Bogenlampe von Freiburgs Ontuzans, die Raab aber ein weiteres Mal parieren und über die Latte lenken konnte (68.). Auch Kammerbauer, der aus zwölf Metern an die Kugel kam und diese aus aussichtsreicher Position links neben den Kasten setzte, blieb der Freiburger Anschluss verwehrt (76.). Entsprechend brachte der FCK die klare Führung souverän über die Zeit und gewann schlussendlich verdient mit 3:0. Es ist der vierte Sieg in Folge, der die Lautrer auf den siebten Rang katapultiert. Freiburg II fällt indes auf den 16. Rang.

Zwickau 3:2 Duisburg: Voigt mit Last-Minute-Treffer für den FSV

12 Punkte hatten die beiden Kontrahenten auf ihrem Konto und wollten dies gerne im direkten Duell ändern. Die Gastgeber starteten mit viel Elan und übernahmen früh die Kontrolle. Dies mündete in einer ersten Annäherung durch Nkansah, der das Leder nach einer Ecke jedoch über den Kasten setzte (5.). Der MSV brauchte im Spiel 1 nach Pavel Dotchev etwas, doch kam über Stoppelkamp aus zweiter Reihe ebenfalls zu einer ersten kleineren Gelegenheit (13.). Gefährlicher sollte es später werden, denn nach einem langen und überlegten Schlag von Bakalorz konnte Ademi entwischen und vor dem Kasten querlegen, wodurch Ajani nur noch zur Führung für die Zebras einschieben brauchte (27.). Sicherheit konnte der MSV dadurch aber nicht wirklich gewinnen, stattdessen kam der FSV noch einmal zurück. Nach einem überhartem Einsatz des Arms von MSV-Innenverteidiger Steurer gegen Zwickaus Routinier König im Strafraum gab es Strafstoß für die Schwäne. Gomez nahm sich die Kugel und setzte diese sicher zum 1:1-Ausgleich ins Netz (44.). Zwar versuchte es Ademi nochmals postwendend auf der anderen Seite, scheiterte aber am Außennetz (45.), sodass das Ergebnis nach 45 Minuten stehen sollte.

Ademi sollte allerdings auffällig bleiben. Keine volle Minute war gespielt, als der Schweizer von Stoppelkamp stark in die Gasse geschickt wurde und aus ähnlich spitzem Winkel Brinkies überlisten konnte und zur erneuten Führung für die Duisburger einschießen konnte (46.). Zwickau wollte umgehend antworten, doch auch nachdem Baumann an Keeper Weinkauf scheiterte, konnte Gomez den Nachschuss freistehend nicht zum Ausgleich im Tor unterbringen, sondern traf lediglich den Pfosten des MSV-Tores (52.). Baumann war auch einige Minuten später im Fokus: Nachdem sich König mit dem Rücken zum Tor durchsetzte, gab er die Kugel scharf in die Mitte, wo Baumann jedoch aus drei Metern über die Kugel trat und den Ausgleich erneut verpasste (70.). Die Zwickauer versuchten nun alles, doch auch ein Schuss von Jansen aus zweiter Reihe konnte von Weinkauf entschärft werden (72.). Als sich die Zwickauer Niederlage immer mehr anbahnte, sollte Baumann aber seine Chance zur Rehabilitation erhalten. Nach einem abgefälschten Schuss von Frick landete die Kugel bei dem Angreifer, der aus kürzester Distanz nur noch zum 2:2 einzudrücken brauchte (86.). Und es sollte noch dicker kommen: Nachdem Bakalorz mit Rot vom Platz flog, agierte der FSV die letzten Minuten in Überzahl (90.) – und nutzte dies. Nach einem langen Ball bekam der MSV die Kugel nicht geklärt, sodass Voigt aus zweiter Reihe abschließen konnte und mithilfe des Innenpfostens den 3:2-Endstand herstellen konnte (90+2.). Der FSV springt damit auf den 11. Rang, während Duisburg weiterhin unter dem Strich steht.

Braunschweig 4:2 Dortmund II: Fejzic rettet kurz vor Schluss

Im Duell der beiden Verfolger sollte sich ein spektakuläres Spiel von Beginn an entwickeln. Nach einer denkbar knappen Abtastphase sollte auch schon der erste Treffer fallen. Im Anschluss an eine Hereingabe von rechts kam Henning aus dem Rückraum zum Abschluss und abgefälscht blieb BVB-Keeper Unbehaun keine Chance, wodurch die Kugel zum 1:0 für die Braunschweiger einschlug (11.). Die Dortmunder ließen sich nicht hängen und stürmten direkt wieder an. Pherai steckte durch für Tachie, der seinerseits vor das Tor legte und hier den aufgerückten Pohlmann fand, der zum postwendenden Ausgleich einschob (13.). Der Wahnsinn fand aber damit kein Ende. Die Eintracht kam über Pena Zauner über links nach vorne, der im Rückraum ein zweites Mal Henning fand, der voller Selbstbewusstsein direkt zum 2:1 einschoss (15.). Als das Spiel beruhigt schien, setzte sich Pohlmann auf der Grundlinie durch, zog in die Mitte und scheiterte aber an der Unterkante der Latte, sodass der erneute Ausgleich verwehrt blieb (32.). Auch kurz darauf versuchte sich der Angreifer an seinem Doppelpack, fand in Fejzic aber seinen Meister, der den Schlenzer des BVB-Youngsters aus dem langen Eck fischte (40.). Somit blieb es beim 2:1 zum Pausenpfiff.

Die Dortmunder eröffneten auch den zweiten Durchgang. Nach einem Schuss von Raschl aus zwanzig Metern musste Fejzic sich ziemlich lang machen, um den zweiten Einschlag in seinem Tor zu verhindern (50.). Stattdessen kam erneut der BTSV. Wieder konnte Henning in Szene gesetzt werden, der dieses Mal statt des Abschlusses den Pass wählte und damit Pena Zauner fand, welcher aus sieben Metern nur noch zum 3:1 einzuschieben brauchte (63.). Der BVB gab sich allerdings nicht geschlagen. Nach Ablage von Pohlmann behielt Maloney von der Sechzehnerkante die Übersicht und schob überlegen zum 2:3-Anschlusstreffer ein (72.). Das Spiel drohte wieder endgültig zu kippen, doch Pohlmann, der am zweiten Pfosten völlig blank war, ließ sich vom Ball überraschen und brachte ihn aus kürzester Distanz nicht zum Ausgleich im Tor unter (77.). Noch größer sollte die Chance für den BVB nur noch kurz vor Schluss sein, als der Unparteiische nach einem Handspiel von Wiebe auf den Punkt zeigte, doch Taz scheiterte an Fejzic (89.). Braunschweig nutzte nun die Lücken und machte den Deckel drauf: Nach Vorarbeit von Lauberbach brauchte Kobylanski in der Mitte nur noch zum entscheidenden 4:2 einschieben (90+2.). Die BTSV springt somit auf den vierten Rang, während Dortmund II weiterhin als Zweiter den Kontakt zu Spitzenreiter Magdeburg verliert.

   
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