"Machen uns durch so eine Kacke alles kaputt": Viel Frust beim SVW

Eigentlich war der SV Waldhof Mannheim mit viel Zuversicht nach Duisburg gefahren, musste die Heimreise aber mit leeren Händen antreten. Zum einen aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit, zum anderen aufgrund der fehlenden Durchschlagskraft. Der Frust war groß.

Torhüter hat die größte Chance

Fünf Minuten vor Spielende kam sie mit dem Anschlusstreffer durch Boyd nochmal auf, die Hoffnung, vielleicht doch noch einen Punkt mitnehmen zu können. Und in der achten Minute der Nachspielzeit war die große Chance tatsächlich nochmal da, als der nach vorne geeilte Nijhuis einen Kopfball gefährlich auf das Tor brachte. Letztlich klärten die Zebras aber auf der Linie und schickten die Buwe mit null Punkten nach Hause. "Es ist symptomatisch, dass der Torwart die größte Chance von uns hatte", war Boyd im Interview mit "MagentaSport" mächtig geknickt ob der fehlenden Durchschlagskraft.

Erst mit der Einwechslung des US-Amerikaners nach 71 Minuten wurden die Buwe zwingender, lagen zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits 0:2 in Rückstand. Boyd hatte eine einfache Erklärung dafür: "Wir müssen uns einfach schlauer anstellen, was wir mit und gegen den Ball machen und wie wir es durchsetzen wollen." Gerade in der ersten Halbzeit habe Mannheim bei zweiten Bällen oft das Nachsehen gehabt. "Da waren sie griffiger. Und dann führt das eine zum anderen. Wenn du nicht in die Zweikämpfe kommst, ist es auch schwer, Zweikämpfe zu gewinnen. Dann läufst du der Musik hinterher."

Okpala lässt Dampf ab

Über den Auftritt vor der Pause hatte auch Okpala bereits beim Gang in die Kabine mächtig Dampf abgelassen: "Es kann nicht sein, dass wir im Zentrum alle Zweikämpfe verlieren und uns vorne so abkochen lassen. Wir spielen so eine gute Hinrunde bis jetzt, und dann machen wir uns das durch so eine Kacke alles kaputt." Trainer Luc Holtz monierte ebenfalls, dass sein Team über einen längeren Zeitraum der Partie "zu weich" und "nicht aggressiv genug" gewesen sei und die Zweikämpfe nicht angenommen habe. "Wir haben zu lange gebraucht, um uns anzupassen." Erst zum Ende sei das gelungen, und mit etwas Glück wäre noch ein Punkt möglich gewesen. "Aber insgesamt war es zu wenig. Der MSV hat mit mehr Wucht und Intensität gespielt."

Dass der Rasen "sehr schwierig" zu bespielen gewesen sei und das 1:0 aufgrund einer Abseitsposition nicht hätte zählen dürfen, wollte der Luxemburger indes nicht als Ausrede für die Pleite nehmen: "Man kann jetzt darüber reden, aber mich nervt vor allem, dass wir eine Spielsituation hergegeben haben, die wir so nicht geplant hatten." Boyd sah zudem auch bei der Einstellung noch Luft nach oben: "Du kannst nicht nach Hause fahren und sagen, du hast alles gegeben. Weil ich glaube, dass in jedem von uns noch ein bisschen mehr steckt. Und das regt mich gerade auf." Besser machen können es die Buwe dann in zwei Wochen gegen Wiesbaden, zuvor steht mit dem Duell gegen Viertligist Astoria Walldorf am kommenden Mittwoch noch das Landespokal-Viertelfinale an.

 

 

   

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