Luginger: "Wir wissen, dass die 3. Liga knüppelhart ist"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Saarbrückens Sportdirektor Jürgen Luginger über seinen neuen Job beim Drittliga-Aufsteiger, seine Vergangenheit im Verein als Spieler und Trainer, den Stand der Kaderplanungen sowie kurz-und mittelfristige Ziele des ehemaligen Bundesligisten.

liga3-online.de: Sie waren bis zuletzt Trainer beim Südwest-Regionalligisten FC 08 Homburg, jetzt sind Sie für den Saarland-Nachbarn und Drittliga-Aufsteiger 1. FC Saarbrücken als Sportdirektor tätig. Was waren die Gründe für Ihren Wechsel, Herr Luginger?

Jürgen Luginger: Zunächst einmal habe ich mich für die 3. Liga als sportlich sehr interessante Liga entschieden. Ich bin glücklich, wieder in einer Profiliga arbeiten zu dürfen. Hinzu kommt natürlich meine Vergangenheit beim 1. FC Saarbrücken als Spieler und Trainer. Ich kenne den Verein, das Umfeld und die Mitarbeiter gut, weiß wie der Klub tickt. Das macht meine Einarbeitung unkompliziert.

Es sind also noch viele alte Bekannte aus Ihrer Zeit als Saarbrücken-Trainer (2010 bis 2013) im Verein?

Tatsächlich arbeiten noch zum Großteil die gleichen Leute hier. Der Vorstand ist unverändert, auch viele Mitarbeiter sind geblieben. Das spricht für eine geringe Fluktuation und Konstanz. Gemeinsam wollen wir jetzt den erfolgreichen Weg der letzten Jahre fortsetzen.

Sie waren früher bei Rot-Weiß Oberhausen schon einmal für die sportliche Leitung verantwortlich, seit 2010 arbeiteten Sie aber nur als Trainer. Wieso jetzt die Rückkehr auf den Posten des Sportdirektors?

Der Posten des Sportdirektors ist extrem reizvoll für mich. Längerfristig etwas mitzugestalten und auch hinter den Kulissen die Fäden zu ziehen, hat mir schon immer Spaß gemacht. Nach vielen Jahren als Trainer freue ich mich auf eine neue Herausforderung. Es war jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung.

Sie sehen also auf diesem Posten auch Ihre Zukunft?

Auf jeden Fall, das war perspektivisch ein bewusster Schritt. Eine Rückkehr als Trainer werde ich aber dennoch nicht ausschließen.

 

Zwei Transfers noch geplant

Seit Montag befindet sich Saarbrücken in der Vorbereitung, die Kaderplanungen laufen auf Hochtouren. Wie ist der aktuelle Stand, was tut sich noch?

Wir sind noch auf der Suche nach einem talentierten Torwart, um der U23-Regelung gerecht zu werden. Außerdem wollen wir das Team noch um einen Abwehrspieler erweitern. Ansonsten steht der Kader und wir fühlen uns nach den jüngsten Verpflichtungen von Nicklas Shipnoski vom SV Wehen Wiesbaden und Maurice Deville von Waldhof Mannheim gut gerüstet für die 3. Liga.

Für Saarbrücken wird es die erste Drittliga-Saison seit 2013/14. Welche Ziele verfolgt der Verein in der kommenden Saison?

Wir möchten eine gute Rolle spielen und können nach der erfolgreichen letzten Saison in der Regionalliga Südwest und im DFB-Pokal selbstbewusst auftreten. Allerdings wissen wir, dass die 3. Liga knüppelhart ist und man für eine Top-Saison einen langen Atem haben muss.

Wo soll es mittelfristig für den Klub hingehen?

Wie vermutlich die meisten anderen Drittligisten auch, streben wir mittelfristig an, in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Sowohl aus sportlicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht muss das der Anspruch sein. Entscheidend ist aber, nicht den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen. Erst einmal geht es darum, in der 3. Liga anzukommen und uns dort zu etablieren. Steckt man sich zu schnell zu hohe Ziele, läuft man in Gefahr, damit auf die Nase zu fallen.

   
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