Lübeck feiert den Aufstieg: "Stehen zu recht ganz oben"

Auch wenn die offizielle Entscheidung erst auf einem Verbandstag Ende Juni fällt: Durch den Beschluss des Präsidiums des Norddeutschen Fußballverbandes ist so gut wie sicher, dass der VfB Lübeck in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen wird. Der Jubel am Freitag war groß.

Spontane Mannschaftsfeier

Nein, mit einer gewöhnlichen Aufstiegsfeier hatte die spontane Aktion am späten Freitagnachmittag nicht viel zu tun. Mit hupenden Autos kamen die Spieler nach der Entscheidung des NFV-Präsidiums auf das Stadiongelände gefahren, stimmten die typischen Ballermann-Lieder an und genehmigten sich auch das eine oder andere Bier – natürlich mit dem notwendigen Abstand zueinander. Nur allzu gerne hätten die Spieler den Aufstieg zusammen mit ihren Fans auf dem Rasen gefeiert, doch in Zeiten von Corona ist alles anders.

Zweifel, dass der Aufstieg und die Rückkehr in den Profifußball nach 16 Jahren aufgrund der Entscheidung am grünen Tisch nicht verdient sei, ließ Stürmer Ahmet Arslan im "NDR" aber nicht aufkommen: "Es gibt nur einen verdienten Aufsteiger – das sind wir. Wir stehen zu recht ganz oben." Mit fünf Punkten Vorsprung auf die U23 des VfL Wolfsburg führt Lübeck die nach 25 von 34 Spieltagen abgebrochene Saison souverän an. 

VfB sieht sich vorbereitet

Daher spricht auch Trainer Rolf Landerl von einem "verdienten Aufstieg. Wir werden jetzt sicherlich das eine oder andere Bier trinken." Sportvorstand Florian Möller war im "NDR"-Interview ebenfalls in Feierlaune: "Die Glückwünsche nehmen wir gerne an." Vorbereitet auf die 3. Liga sei der VfB "auf jeden Fall", wie Möller betont: "Schon vor Corona waren wir sowohl für die 3. Liga als auch für die Regionalliga durchfinanziert. Was Corona jetzt mit uns gemacht hat, müssen wir sehen. Aber wir sind weiterhin stabil und gehen frohen Mutes an die Aufgabe heran."

Noch vor sieben Jahren musste der Klub Insolvenz anmelden und in die 5. Liga absteigen, nun sind die Norddeutschen zurück im Profifußball. Künftig heißen die Gegner nicht mehr SV Drochtersen/Assel oder SSV Jeddeloh II sondern Kaiserslautern, Magdeburg und 1860 München – sofern diese weder auf- noch absteigen. Und wie zahlreiche Kommentare auf der Facebook-Seite von liga3-online.de zeigen: Die Fans der Drittliga-Klubs freuen sich auf den VfB Lübeck und die Spiele im alt-ehrwürdigen Stadion an der Lohmühle. 

   

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