Lucky Punch und Platzverweise: SCP siegt spät gegen Hansa

Am Freitagabend stand in der 3. Liga das Topspiel des Spieltages auf dem Programm. Der SC Paderborn empfing den FC Hansa Rostock zum Flutlicht-Duell in der Benteler-Arena. Aus einem zu Beginn langatmigen Spiel, entwickelte sich mit zunehmender Spieldauer ein tolles Duell mit großen Chancen auf beiden Seiten. Am Ende siegte der SCP durch ein spätes Tor von Srbeny mit 2:1. Das Spielende erlebten auf dem Platz allerdings nur 19 Spieler und ein Trainer.

Chancenwucher zum Ende der ersten Hälfte

Das Spiel des Spitzenreiters gegen den Siebten der Tabelle begann eher müde mit einer langen Abtastphase. Lediglich zwei Freistöße von Wassey (17.) und Hilßner (20.) sorgten für den Hauch einer Gefahr. Den ersten gefährlichen Angriff verbuchte Hansa über Holthaus, der aus rund 20 Metern abzog. Zingerle konnte mit Mühe parieren (23.). Nach einer halben Stunde legten beide Mannschaften urplötzlich den berühmten Schalter um. In der 32. Minute musste Hüsing auf der Linie gegen Srbeny klären, sechs Minuten später klingelte es dann im Gehäuse der Hanseaten. Eine Eckballvariante verlängerte Srbeny an den langen Pfosten, wo Bertels im zweiten Versuch den Ball über die Linie drückte. Direkt im Gegenzug konnte Hilßner einen Rückpass von Herzenbruch ablaufen, schoss aber frei und alleine vor dem Tor drüber. Keine Minute später schlenzte Wassey einen Ball aus 20 Metern nur knapp links vorbei. Kurz vor der Pause hätte Hansa letztlich ausgleichen müssen, doch Evseev (44.), Hilßner (45.) und nochmal Evseev (45.+1) konnten den Ball nicht im Tor unterbringen. Es blieb beim rasanten 1:0 zur Pause.

Lucky Punch für Paderborn – Platzverweise am Ende

Die ersten fünf Minuten nach dem Seitenwechsel schienen ruhiger zu verlaufen, ehe das Spiel wieder an Fahrt aufnahm. In der 53. Minuten setzte Bischoff mit einem schönen Pass Wannenwetsch in Szene, der gegen Zingerle die Nerven behielt und zum verdienten 1:1 traf. Die Hanseaten übernahmen in der Folge sogar die Spielkontrolle, während Paderborn zunehmend beeindruckt vom Spiel der Rostocker war. Es dauerte bis 22 Minuten vor dem Ende, ehe die Heimelf mal wieder vor dem Tor auftauchte, dafür aber richtig. Marlon Ritter ließ Hüsing per Beinschuss stehen und scheiterte an den eigenen Nerven. Sein Abschluss ging links am Tor vorbei. Durch die Chance kippte die Begegnung wiederum auf die andere Seite, sodass Paderborn die Zügel in die Hand nahm. In den letzte zehn Minuten nahm das Risiko auf beiden Seiten etwas ab, wenngleich immer wieder Chancen heraussprangen. Benyamina wurde bei Hansa gerade noch gestört (78.) und auf der Gegenseite zog Herzenbruch knapp links vorbei (81.). Als es schon nach einem Remis roch, schlug der SCP doch noch zu und es wurde dramatisch. Zuerst traf Srbeny in der 84. Minuten nur die Latte, nachdem Blaswich toll reagierte hatte. Kurz darauf musste Bryan Henning fünf Minuten vor dem Ende mit Gelb-Rot vom Platz und im Anschluss daran folgte auch noch sein Trainer auf die Tribüne aufgrund lautstarker Beschwerden. Aus der Unruhe heraus nutzte Srbeny vor der Box eine Chance in der 88. Minute zum 2:1. Das Spiel wurde im Anschlus rüde und unschön. In der Nachspielzeit bekamen erst Hansa-Stürmer Väyrynen (gestrecktes Bein) und dann SCP-Verteidiger Bertels (Griff an den Hals) ebenfalls noch rote Karten. Am Sieg der Paderborner änderte dies nicht mehr.

   

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