Losgelöste Erfurter reisen nach Chemnitz

Wenn der Chemnitzer FC auf Rot-Weiß Erfurt trifft, zählt für die Thüringer nur ein Sieg, denn der Abstieg ist noch nicht vom Tisch. Sie stehen sechs Zähler vor dem ersten Abstiegsrang 18 und nach dem Achtungserfolg gegen Preußen Münster (1:1) strotzen sie nur so vor Kraft und Selbstbewusstsein, bald die nötigen Punkte zusammen zu haben. Gerd Schädlich will aber keine Geschenke verteilen. „Schließlich wollen wir am Ende den sechsten Tabellenplatz belegen und brauchen dafür natürlich die drei Punkte“, sagte Schädlich am Donnerstag. Chemnitz rangiert drei Spieltage vor Saisonende in der 3. Fußball-Liga auf Rang sechs und hat drei Zähler Vorsprung auf die Verfolger Wehen Wiesbaden und Unterhaching.

"Im Hinspiel haben wir fast alles falsch gemacht" 

Zudem habe seine Mannschaft am Samstag (14.00 Uhr) gleich in mehrfacher Hinsicht etwas gut zu machen. Denn sowohl das letzte Heimspiel gegen die Thüringer als auch das Hinspiel in Erfurt gingen verloren. „Wir müssen das letzte Heimspiel gegen Offenbach zum Maßstab nehmen. Dort haben wir trotz Personalproblemen ansprechend gespielt“, meinte Schädlich. „Das kann nur der Maßstab sein, denn bei der 1:4-Pleite in Karlsruhe haben wir uns gar nicht gut präsentiert.“ Doch gegen Erfurt hat er wieder nicht seinen besten Kader zur Verfügung, vor allem in der Abwehr muss Schädlich wieder Raffinesse beweisen. So fehlen die verletzten Philipp Pentke, Fabian Stenzel und Tino Semmer. Außerdem ist Abwehrspieler Silvio Bankert wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Ob Toni Wachsmuth (Adduktorenprobleme) einsatzbereit ist, entscheidet sich erst kurzfristig. Dafür ist Stürmer Anton Fink, der zwei Spiele gesperrt war, wieder mit von der Partie. „Im Hinspiel haben wir fast alles, was man falsch machen kann, falsch gemacht. Das soll am Samstag anders werden, indem wir gewinnen“, kündigte der Torjäger an.

Selbstbewusste Erfurter kommen

Bei den Gästen ist die Stimmung gelöst, aber doch nicht ganz locker und will nicht auf Patzer der Konkurrenz warten. „Wir wollen so schnell wie möglich den Sack zumachen“, sagte Trainer Alois Schwartz am Donnerstag. Er erwartet eine spielstarke und bewegliche Chemnitzer Mannschaft. Gegen den CFC kann er aus dem Vollen schöpfen. Ihm macht zudem die gute Defensivleistung der vergangenen Wochen Hoffnung. Kassierte Erfurt in der Vorrunde noch 34 Gegentore, sind es bisher erst 15. Auch deshalb sieht er im Spiel gegen die Sachsen keinen Favoriten. „Was die Rückrunde betrifft, sind wir auf Augenhöhe“, meinte Schwartz und fährt selbstbewusst zum Derby: „Wer hätte schon im Herbst geglaubt, dass wir drei Spiele vor Schluss sechs Zähler über dem Strich stehen würden. Kompliment an meine Mannschaft für die Energieleistung in den vergangenen Wochen.“ Bei den Thüringern ist das Thema Abstieg noch in den Köpfen, aber schon lange nicht mehr so intensiv, wie noch vor einigen Wochen. Mit der Leistung der vergangenen Wochen können sie den CFC knacken und das Abstiegsgespenst aus dem Seigerwaldstadion jagen!

FOTO: Flohre Fotografie

 

 

   
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