Löwen-Träume geplatzt? "Brauchen uns damit nicht zu beschäftigen"

War es das für 1860 München im Kampf um den Aufstieg? Beim 0:2 gegen den Halleschen FC kassierten die Löwen am Montagabend die zweite Pleite in Folge, sind nun seit vier Spielen sieglos und liegen bereits acht Punkte hinter dem Relegationsplatz. Ex-Spieler Sascha Mölders hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben.

Köllner sieht ein "gutes Spiel"

Es läuft einfach nicht mehr bei den Löwen: Statt die große Aufholjagd im Rennen um die 2. Bundesliga zu starten, bleibt 1860 im Mittelmaß stecken und hat die vorderen Plätze angesichts von acht Punkten Rückstand bereits aus den Augen verloren. Entsprechend redete Köllner nach der Pleite gegen Halle auch gar nicht lange um die Sache herum, als er bei "MagentaSport" gefragt wurde, ob der Aufstiegszug nun bereits abgefahren sei: "Wir haben jetzt zwei Spiele verloren. Daher brauchen wir uns damit nicht zu beschäftigen." Dabei hatte seine Mannschaft ein "deutlich besseres Gesicht" gezeigt als bei der Niederlage gegen Türkgücü in der vergangenen Woche, wie der Oberpfälzer befand. "Das war eine deutliche Reaktion. Schade, dass wir trotzdem 0:2 verloren haben."

Trotz der erneuten Pleite habe sein Team "schon ein gutes Spiel gemacht". Einziges Manko aus Sicht des 52-Jährigen: "Wir haben die Chancen nicht genutzt." In der Tat waren die Löwen zu mehreren guten Gelegenheiten gekommen, ließen vor dem Tor aber die nötige Effizienz vermissen. "Heute sind die einfachsten Ball nicht reingegangen. Das Tor war wie vernagelt", haderte Köllner, der einen "großen Willen" bei seiner Mannschaft ausgemacht hatte. "Schade, dass wir uns nicht dafür belohnen konnten. Für die Jungs tut mir das extrem leid. Denn es war keiner auf dem Platz, der sich nicht zerrissen hat. Wir haben uns auch ein anderes Ergebnis vorgestellt."

Ärger über Elfmeter

Zum gebrauchten Tag passt auch, wie die Gegentore gefallen sind: Erst fälschte die Löwen-Hintermannschaft einen Schuss von Jan Shcherbakovski unhaltbar ab (54.), dann gab es einen höchststrittigen Elfmeter für Halle, als Elias Huth gegen Semi Belkahia zu Fall gekommen war (62.). "In meinen Augen war das kein Elfmeter", schimpfte Kapitän Stefan Lex, nachdem Semi Belkahia klar den Ball gespielt hatte. "Der Linienrichter sagt: 'Kein Elfmeter!‘ Der Schiedsrichter zieht es aber trotzdem durch." Michael Eberwein war es egal, er traf zum 2:0. Zu allem Überfluss sah Belkahia in der Situation auch noch die fünfte gelbe Karte und fehlt damit am Samstag in Zwickau.

Schon zuvor hätte der Unparteiische dreimal eine Kontersituation wegen angeblichen Foulspiels abgepfiffen, ärgerte sich der 32-Jährige über die Spielleitung von Patrick Alt. "Das kommt dann auch noch dazu!" Als alleinigen Grund für die Niederlage wollte er die Leistung des Unparteiischen aber nicht anführen. Vielmehr bemerkte er eine Verunsicherung bei der Mannschaft: "Es ist schwierig das zu erklären. Irgendwie ist im Spiel mit dem Ball der Wurm drin. Vielleicht denkt der eine oder andere zu viel nach, ist am Zweifeln."

Mölders glaubt noch dran

Auch einige Fans beginnen zu zweifeln – und zwar daran, dass Köllner noch der richtige Trainer ist, was sich nach dem Abpfiff vereinzelt in "Köllner-raus"-Rufen äußerte. Der 52-Jährige ging damit aber gelassen um: "Das ist völlig normal, wenn du das zweite Spiel in Folge verlierst und nur zwei Punkte aus den letzten vier Spielen holst. Als Verantwortlicher stehe ich natürlich in der Kritik, und der stelle ich mich auch. Wir werden weiterarbeiten und hoffen, dass wir im nächsten Spiel in Zwickau wieder punkten. Ein Erfolgserlebnis würde uns guttun." Nicht zuletzt mit Blick auf die Tabelle, um im Endspurt vielleicht doch nochmal oben eingreifen zu können. Ex-Kapitän Sascha Mölders, der als Experte für "MagentaSport" im Einsatz war, hat die Hoffnung jedenfalls noch nicht aufgegeben: "Mit drei, vier Siegen am Stück sind sie wieder dabei."

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