Löwen schlagen Zebras, FCK klopft oben an, BTSV Dritter

Wichtiger Heimsieg für 1860 München: In einem rassigen Spiel setzten sich die Löwen mit 3:2 gegen den MSV Duisburg durch. Eintracht Braunschweig ist durch ein 2:0 gegen Türkgücü München unterdessen auf den dritten Rang vorgerückt, auch der 1. FC Kaiserslautern klopft nach einem 1:0 gegen Wiesbaden oben an. Während sich Halle mit 1:2 gegen Dortmund II geschlagen geben musste, endete das Aufsteigerduell zwischen Freiburg II und Havelse torlos.

Kaiserslautern 1:0 Wiesbaden: Ritters Elfer bringt drei Punkte

Beinahe hätte der corona-geschwächte FCK im Süd-West-Duell gegen Wiesbaden einen Top-Start erwischt. Nach zwei Minuten köpfte Hanslik eine Flanke von Wunderlich allerdings rechts neben das Tor (2.). Der Gast aus Wiesbaden zeigte sich nach zehn Minuten erstmals in der Offensive, als Kempe nach einem Wurtz-Freistoß aus sieben Metern knapp über die Latte zog (10.). Es folgte ein munteres Auf und Ab beider Teams. Spahic musste im FCK-Tor einen Distanzschuss von Bjarke Jacobsen aus 25 Metern parieren (14.), auf der Gegenseite zog Hanslik aus der Drehung über den Querbalken (25.). Das Niveau der Abschlüsse sank bis kurz vor der Pause jedoch, sodass kein Team wirklich nah an der Führung schnupperte. Das änderte sich in der 44. Minute. Tomiaks Flugball auf den rechten Flügel leitete Redondo zu Ritter weiter. Dessen Flanke wiederum bekam Redondo direkt zurück, drückte das Leder aber artistisch am Tor vorbei (44.). Somit ging es ohne Tore in die Pause.

Es blieb auch im zweiten Durchgang ein Spiel geprägt von Duellen im Mittelfeld. Einziger Aufreger war das vermeintliche 0:1 aus Sicht der Gastgeber, doch Wurtz stand bei seinem Treffer nach Flanke von Kurz im Abseits (52.). Nach einer Stunde wurde der FCK zusehends stärker. Redondos Flanke von der linken Seite setzte Hanslik per Kopf rechts vorbei (65.). Zwei Minuten später gab es Elfmeter für die Pfälzer, nachdem Götze im Zweikampf gegen Kempe zu Boden gegangen war. Eine strittige Entscheidung, war das Foul doch eher außerhalb des Strafraums. Die Großchance ließ sich Marlon Ritter aber nicht nehmen und schob rechts unten zum 1:0 ein (68.). Fünf Minuten später wollten die Fans der Roten Teufel schon zum zweiten Mal jubeln, aber Redondo stand bei seinem Flachschuss ins Tor zuvor in der verbotenen Zone (73.). Wiesbaden zeigte sich offensiv erschreckend harmlos und kam kaum zu Abschlüssen. Nur ein von Zuck abgefälschter Distanzschuss von Lankford flog mal in die Nähe des Lauterer Tores, doch Avdo Spahic war auf dem Posten (84.). So blieb es beim schlussendlich verdienten Sieg des FCK, der in der Tabelle auf den vierten Rang springt und damit oben anklopft. Wiesbaden rutscht nach dem Liga-Debüt von Trainer Markus Kauczinski auf Rang 9 ab.

1860 München 3:2 Duisburg: Offensivspektakel im Grünwalder Stadion

Im tabellarischen Krisenduell im Grünwalder Stadion erwischten die heimischen Löwen den besseren Start. Nach knapp acht Minuten kam ein Eckstoß von der linken Seite in den Strafraum der Gäste geflogen, die Mölders per Chip-Ball auf die Latte setzte (8.). Nur zwei Minuten später gingen die Meidericher allerdings mit ihrer ersten Aktion in der Offensive in Führung. Stoppelkamp bekam auf links zuviel Platz und bediente mit Zentrum Aziz Bouhaddouz, der per Kopf das Leder zum 1:0 einnicken konnte (10.). Die Löwen antworteten beinahe postwendend. Gembalies wollte aus dem eigenen Strafraum einen Ball klären und übersah dabei den hinter ihm anlaufenden Lex. Beim Klärungsversuch traf der Duisburger den Löwen am Fuß, sodass es Elfmeter für den TSV gab. Diesen nahm Philipp Steinhart an und verwandelte flach halblinks zum 1:1 (16.). Duisburg probierte sofort zu antworten, doch ein Freistoß von Stoppelkamp aus halblinker Position flog links am Gehäuse von Marco Hiller vorbei (20.). Zehn Minuten lang gönnten sich beide Teams im Anschluss eine kleine Ruhephase, ehe es bis zur Pause noch einmal sehr ansehnlich wurde. Weins Linksschuss aus zwölf Metern flog nur knapp über die Latte (30.) und auf der Gegenseite verzog Marlon Frey ebenfalls nur haarscharf am rechten Pfosten vorbei (32.). Fünf Minuten später nahm es sein Teamkollege Bouhaddouz noch genauer und traf aus der Drehung den Pfosten des Löwen-Tores (37.). Wiederum auf der anderen Seite musste Steurer in höchster Not gegen Biankadi klären und das 1:0 verhindern (40.). So blieb es trotz bester Chancen beim 1:1 zur Pause.

Aus der Kabine kamen die Gastgeber mit ein wenig mehr Elan. Ein Schuss von Lex aus 15 Metern wurde zur Ecke geblockt (50.), und an deren Anschluss musste Weinkauf einen Kopfball von Mölders parieren. Auch die Zebras waren jedoch noch aktiv und scheiterten in Person von Orhan Ademi aus elf Metern an Marco Hiller (51.). Drei Zeigerumdrehungen später gingen die Löwen in Führung. Mölders zeigte im Zweikampf gegen Bouhaddouz und Feltscher seine ganze Klasse, setzte sich gegen beiden Gegner durch und wuchtete das Spielgerät aus 13 Metern unhaltbar ins kurze Eck (54.). Duisburg hätte beinahe ebenfalls prompt antworten können, aber Stoppelkamp traf aus 17 Metern nur die Latte (59.). Das Spiel wurde immer hektischer. Mitten in einen Angriff der Gäste konterte der TSV, doch Gembalies konnte kurz vor der Linie gegen Biankadi retten (60.). Wieder nur 120 Sekunden später wuchtete Bär einen Konter nur über die Latte (61.). Drei Minuten darauf gab es erneut Strafstoß für die Gastgeber nach Foul von Gembalies gegen Lex. Wieder trat Philipp Steinhart an, scheiterte diesmal aber an Leo Weinkauf (65.). Das nutze Duisburg 180 Sekunden später sehenswert zum Ausgleich durch Ademi, der einen Abpraller vor dem Strafraum direkt nahm und ins lange Eck beförderte (68.). Das ließen wiederum die Löwen nicht lange auf sich sitzen und holten sich die Führung zurück. Zunächst scheiterte Marcel Bär noch an der Latte des Duisburger Tores. Kurz darauf legte Lex den Ball von rechts im Strafraum zurück auf eben jenen Bär, der aus elf Metern flach links unten zum 3:2 einschob (73.). Mit dem erneuten Rückstand schien den Gästen der berühmte Zahn gezogen. Trotz Anlaufens bis in die Nachspielzeit bekamen die Gäste keine Chance mehr auf den Ausgleich. In der dritten Minute der Nachspielzeit hätte Mölders sogar noch das 4:2 nach einem Konter erzielen können, scheiterte aber an Weinkauf. Durch den Dreier springt der TSV in der Tabelle ins Mittelfeld, während Duisburg auf Rang 18 stecken bleibt.

Braunschweig 2:0 Türkgücü: BTSV springt auf den Relegationsplatz

Für Eintracht Braunschweig wäre das Heimspiel gegen Türkgücü München beinahe schon zu Beginn schief gegangen. Ein Rückpass von Michael Schultz auf seinen eigenen Keeper ging an diesem und auch nur hauchzart am linken Pfosten des Braunschweiger Tores vorbei (3.). Nach kurzer Schreckphase übernahm der BTSV allerdings in der Folge das Kommando. Einen Distanzschuss von Kobylanski konnte Vollath noch parieren (10.), aber kurz darauf war er machtlos. Einen Schnittstellenpass in den Lauf von Kobylanski wurde von diesem per Grätsche auf Lion Lauberbach weitergeleitet. Der Offensivmann nahm den Kopf nach oben und platzierte das Leder anschließend aus 22 Metern flach ins linke Toreck zum 1:0 (17.). Anstatt das Spiel weiter zu öffnen, sorgte die Führung der Braunschweiger allerdings eher für einen Bruch im Spiel. Das Spiel lief im Anschluss beinahe ausschließlich zwischen den Strafräumen statt, wo sich beide Mannschaften auch noch viele Ballverluste und Ungenauigkeiten leisteten. Somit war das Tor von Lauberbach das einzige vor der Pause.

Das änderte sich jedoch nur kurz nach dem Seitenwechsel. Nach einem schnellen Doppelpass zwischen Kobylanski und Henning bekam Letztgenannter das Spielgerät zurück und schob es gegen René Vollath über die Linie des Gästetores zum 2:0 (48.). Es wurde im Anschluss eine deutlich lebhaftere Partie. Einen Flachschuss von Boubacar Barry musste Jasmin Fejzić  im Nachschuss sichern (53.), ehe auf der anderen Seite Brian Henning frei vor Vollath am Schlussmann scheiterte (57.). Wieder nur vier Minuten später vergab auch Kobylanski auf Vorlage von Henning vor dem Tor kläglich das 3:0 (61.). Die Gäste waren zwar spielerisch auf Augenhöhe, kamen aber offensiv nie wirklich in den Strafraum der Braunschweiger. Die wiederum verwalteten das Ergebnis in der Schlussphase größtenteils. Durch den verdienten Heimsieg springen die Niedersachsen in der Tabelle wieder auf den Relegationsrang, während Türkgücü nach der vierten Pleite in Folge auf Rang 16 abrutscht.

Halle 1:2 Dortmund II: Pherais Doppelpack zieht Halle den Zahn

Das Mittelfeldduell zwischen Halle und Dortmund II spielte sich zu Beginn der Partie zumeist im Mittelfeld ab. Trotz hohen Pressings des HFC wollte Chancen für die Heimmannschaft nicht so recht herausspringen. So hatten die jungen Borussen die erste Offensivszene der Partie auf ihrer Seite. Richmond Tachie spielte von links außen ins Zentrum zu Berkan Taz, der aus 15 Metern aber überhastet über das Tor schoss (19.). Auch Halle bekam kurz darauf seine erste Chance. Einen Heber von Kreuzer auf Jonas Nietfeld köpfte dieser über den Schlussmann in Richtung Tor, wo Niklas Dams aber auf der Linie klären konnte (27.). Im Gegenzug ging die U23 der Dortmunder in Führung. Richmond Tachie schickte mit einem perfekten Pass Immanuël Pherai in den Strafraum, der mit einem feinen Heber vor Tim Schreiber cool blieb und das 1:0 für die Westfalen markieren konnte (30.). Der HFC antwortete darauf mit viel Pressing und hohem Druck, kam aber – wie schon zu Beginn – nicht ins entscheide Drittel der Spielhälfte. Somit nahm der BVB die Führung mit in die Kabine.

Aus dieser kam der HFC mit viel Wut und deutlich mehr Zielstrebigkeit. Nach einer Flanke von Shcherbakovski verpasste Eberwein im Zentrum haarscharf (51.). Nur eine Minute später wuchtete Boyd eine Freistoß-Hereingabe von Kreuzer an die Latte (52.). Mit der nächsten Chance war es dann aber soweit. Ein Freistoß von Kreuzer landete wieder auf dem Kopf von Terrence Boyd, der sich das diesmal nicht nehmen ließ und per Kopf das 1:1 markierte (53.). Mitten in die Drangphase der Gastgeber auf die eigene Führung kamen die Dortmunder wieder aus dem Nichts in Front. Immanuël Pherai wurde mit dem Ball im Mittelfeld nicht attackiert, ging bis zum Strafraum und schloss einfach links oben ins Eck zum 2:1 ab (63.). Fast hätte Dortmund direkt nachgelegt, doch ein Distanzschuss von Pfanne flog knapp vorbei (66.). Halle hatte in der Folge auch mehrfach Pech. Eine Ecke von Kreuzer köpfte Vollert auf den langen Pfosten, wo diesmal Christian Viet auf der Linie klären konnte (72.). In der Nachspielzeit köpfte Eberwein nach einer Ecke von Kreuzer aufs Tor, doch Stefan Drljača war erneut auf dem Posten und hielt den Sieg der Dortmund fest (90.+4). Nach der zweiten Niederlage in Folge rutscht Halle auf Platz 11 ab, während sich Dortmund II auf den achten Platz verbessert.

Freiburg II 0:0 Havelse: Nullnummer an der Dreisam

Das Kellerduell an der Dreisam begann überraschend flott und ansehnlich für die Zuschauer. Schon nach sieben Minuten scheiterte zunächst Teichgräber aus 18 Metern mit einem Schuss an der Abwehr der Heimelf, ehe Froeses Nachschuss aus 16 Metern von Atubolu pariert werden musste (7.). Selbst bei der anschließenden Ecke musste der Schlussmann gegen einen Kopfball von Tasky eingreifen (7.). Auf der Gegenseite flankte Enzo Leopold nach zehn Minuten in die Box auf Vermeij, der allerdings aus fünf Metern über das Tor köpfte (10.). Wieder nur sechs Minuten später beschwerten sich die Gäste lautstark, da Lakenmacher im Strafraum von Burkart gefoult worden war. Ein möglicher Elfmeterpfiff blieb indes aus (16.). Der TSV blieb die Mannschaft mit den besseren Chancen. Düker wurde im Mittelfeld einfach nicht angegriffen und lieb bis kurz vor den Strafraum. Seinen präzisen Distanzschuss musste Atubolu mit Mühe über die Latte lenken (28.). Auf der Gegenseite zeigten sich auch der SC vor dem Tor. Quindt konnte gegen einen Schuss von Burkart noch parieren, ehe direkt daraufhin Kehrer aus 13 Metern nur den Pfosten traf (31.). Im Anschluss blieb Freiburg das klar spielbestimmende Team, Tore fielen aber vor der Pause nicht mehr.

Das hätte sich nach dem Seitenwechsel eigentlich sofort ändern müssen, als Kehrer für den SC nach einer Flanke von Kammerknecht völlig frei im Strafraum auftauchte, jedoch den Kopfball ans Außennetz beförderte (52.). Den Schwung des ersten Durchgangs konnte die Partie indes nicht mehr aufrecht erhalten, sodass Chancen eher Mangelware blieben. Erst in der 66. Minute zeigten sich mal wieder Freiburg in der Offensive. Engelhardts Pass in den Lauf von Ontužāns zog dieser ins Zentrum, wo Burkart allerdings knapp verpasste (66.). Bei Havelse dauerte es bis zur 81. Minute, ehe Damer eine Flanke von Teichgräber verpasste und somit die erste Chance nach der Pause markierte (81.). Folgerichtig blieb es am Ende beim torlosen Remis, das keinem so richtig weiter hilft. Havelse bleibt Letzter, Freiburg II 14.

   

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