1860 rückt oben ran, Hansa unterliegt FCM, FCI verpasst Spitze

Der FC Ingolstadt und Hansa Rostock haben es am Samstag verpasst, zumindest über Nacht an die Tabellenspitze zu springen: Während Rostock gegen Magdeburg unterlag (0:2) kam Ingolstadt trotz zweifacher Führung nicht über ein 2:2 gegen Bayern II hinaus. Der Nutznießer heißt 1860 München, das nach einem 3:2 gegen Verl nur noch vier Punkte hinter Rang zwei liegt. Im Keller trennten sich Lübeck und Kaiserslautern sowie Duisburg und Mannheim jeweils 1:1. Saarbrücken nahm gegen Türkgücü derweil alle drei Punkte mit (2:1).

Rostock 0:2 Magdeburg: FCM-Lauf geht weiter

Im Ostduell an der Ostsee erwischte der weiterhin abstiegsbedrohte FCM den besseren Start, obwohl beide Teams durchaus Zug zum Tor entwickelten. Abschlüsse von Türpitz (9.) oder Obermair (13.) landeten aber in den Armen der Torhüter. Die erste gefährliche Szene bekam die Hansa-Kogge nach einer Viertelstunde, als der völlig freie Verhoek aus zehn Metern über das Tor köpfte (15.). Zehn Minuten später gingen die Gäste nicht unverdient in Führung. Einen Fehlpass von Löhmannsröben nahm Müller auf und schickte Atik steil auf die Reise, der vor Kolke die Nerven behielt und zum 1:0 einschob (25.). Hansa wurde durch den Gegentreffer ein wenig aufgeweckt. Verhoek traf aus zehn Metern im Strafraum den Ball nicht richtig (31.), während Türpitz aus 20 Metern neben das Tor schoss (43.) Beinahe mit dem Pausenpfiff hätte die Kogge den Ausgleich verdient gehabt, als Bahn aus 17 Metern nur den Pfosten des Magdeburger Tores traf (45.). Daher nahm der FCM die knappe Führung mit in die Kabine.

Mit einem Dreifachwechsel setzte Trainer Jens Härtel im zweiten Durchgang neue Akzente. Magdeburg blieb trotzdem der eigenen Pressing-Linie treu, sodass es auf und ab ging. Atik schickte mit einem steilen Pass Conteh auf die Reise, der frei vor dem Tor aber an Kolke hängen blieb (58.). Auf der Gegenseite musste Ernst nach einer Ecke gegen Riedel auf der Linie klären und das 1:1 verhindern (68.). Zehn Minuten vor dem Ende kamen die Rostocker vermeintlich zum Ausgleich, als Verhoek nach einer Scherff-Flanke vollendete. Der Rostocker stand aber offenbar knapp im Abseits, sodass der Treffer nicht zählte (82.). So konterte Magdeburg in der Nachspielzeit noch einmal. Ernst wurde im Strafraum der Rostocker zu Fall gebracht und den fälligen Strafstoß verwandelte Bertram zum 2:0-Endstand. Mit dem Sieg schiebt sich Magdeburg vier Punkte vor die bedrohte Zone, während die Rostocker die Tabellenführung verpassen, aber Zweiter bleiben. Der Vorsprung auf 1860 beträgt allerdings nur noch vier Punkte.

TSV 1860 3:2 Verl: Löwen kommen dem Spitzentrio immer näher

Im Grünwalder Stadion entwickelte sich vom Anpfiff weg ein sehr gut anzuschauendes Spiel. Bereits nach zwei Minuten flankte Yildirim von der rechten Seite ins Zentrum, wo niemand sich für Justin Eilers zuständig fühlte, sodass der Ex-Dresdner locker mit links zum 1:0 einschieben konnte (2.). Nur 120 Sekunden später musste Hiller gegen Eilers direkt das nächste Gegentor verhindern (4.). Auch die Löwen waren allerdings offensiv aktiv. Ein langer Ball von Tallig rutschte auf den durchstartenden Mölders durch, der aber im 1-gegen-1 an Brüseke scheiterte (9.). Wiederum auf der Gegenseite musste Hiller gegen Eilers zum dritten Mal zupacken und das zweite Gegentor verhindern (13.). Mit einem Doppelschlag kamen die Münchner wieder zurück. Binnen vier Minuten drehte Sascha Mölders auf Vorlage von Biankadi (15.) sowie Steinhart (19.) das Ergebnis von einem 0:1 in ein 2:1. Die Ostwestfalen zeigten sich nicht geschockt und suchten wieder den Weg nach vorne. Nach einem Übersteiger zog Corboz auf den linken Winkel ab, doch Willsch blockte noch zur Ecke (27.). Das Spiel wogte zwar auch bis zur Pause hin und her, allerdings ohne die Vielzahl Abschlüsse der ersten halben Stunde. Den letzten Abschluss verbuchte Steinhart für die Löwen aus der Distanz, zog aber einen Meter rechts neben das Tor (44.).

Im zweiten Durchgang schwächte sich der SC Verl gleich mal selbst. Für ein harmloses Foul im Mittelfeld sah Daniel Mikic die Ampelkarte und führte zur Unterzahl der Gäste (51.). Das hielt den Aufsteiger aber nicht davon ab weiter nach vorne zu spielen. Während Eilers nur eine Minute nach der Ampelkarte den Pfosten traf, glich Aygün Yildirim für die Verler nur fünf Zeigerumdrehungen später zum 2:2 aus, als Stöckner nach einer Rabihic-Flanke Schlussmann Hiller irritierte und dem Verler den Einschuss relativ leicht machte (57.). Aber auch die Löwen hatten noch einige Pfeile im Köcher und griffen umgehend wieder an. Eine Flanke von Steinhart von der linken Seite nickte Neudecker sträflich frei gegen die Laufrichtung von Brüseke zum 3:2 ins Tor (65.). Die dezimierten Gäste blieben aber auch nach dem erneuten Rückstand dran. Dressel trat im eigenen Strafraum über den Ball, sodass dieser zu Jürgensen weiter rollte. Kurz vor dem Einschuss konnte aber Stephan Salger gerade noch zur Ecke klären (70.). Es blieb bis zum Schluss ein offener Schlagabtausch, doch schlussendlich brachten die Münchner den Sieg über die Zeit und rücken bis auf vier Zähler an Rostock und Ingolstadt heran.

Lübeck 1:1 Kaiserslautern: Remis mit zwei Verlierern

An der Lohmühle ging es für beide Teams ums Überleben in der 3. Liga. Entsprechend waren sowohl der VfB als auch der FCK zu Beginn darum bemüht, erst einmal keine Fehler zu begehen. Beinahe hätten nach acht Minuten die roten Teufel den ersten Fehler begangen. Nach einem versprungenen Ball traf Keeper Spahic den heranstürmenden Akono im Strafraum am Fuß, ein möglicher Elfmeterpfiff blieb allerdings aus. Auch ob dieser Aktion fassten die Norddeutschen immer mehr Mut und erspielten sich ein Übergewicht. Spahic musste gegen Deichmann einen Schlenzer aus zwölf Metern parieren (24.), ehe Akono über das Tor lupfte (26.). Fünf Minuten später war es allerdings doch soweit. Mit grenzwertigem Einsatz eroberte sich Ramaj gegen Hercher den Ball im Strafraum und legte quer auf Akono, der aus sieben Metern links unten das 1:0 markierte (31.). Kurz vor dem Pausenpfiff hätte es eigentlich zwingend 2:0 stehen müssen. Nach einer abgefälschten Flanke von Thiel war der Ball schon so gut wie im Tor eingeschlagen, ehe Spahic noch ins linke Toreck flog und parieren konnte (45.).

So kamen die Gäste nicht lange nach der Pause überraschend zum Ausgleich. Pouriés Flanke an den Fünfmeterraum konnte Hanslik gegen Grupe eher erreichen und das Spielgerät zentral unter die Latte einköpfen (54.). Der Treffer brachte der Antwerpen-Elf deutlich mehr Mut, sodass die Pfälzer die Spielkontrolle von den Nordlichtern übernahmen. Trotz der spielerischen Anteile konnten sich die Gäste allerdings keine weiteren Chancen erspielen, abgesehen von einem Freistoß von Ouahim nach 71 Minuten. In den Schlussminuten lösten sich auch die Lübecker wieder aus der Erstarrung und suchten ihrerseits den Weg nach vorne. Trotz des Bemühens beider Teams war die Offensive Harmlosigkeit am Ende zu groß, sodass ein Treffer nicht mehr fallen wollte. Kurz vor dem Schlusspfiff sah Lauterns Alexander Winkler noch Gelb-Rot. Durch das Remis treten beide Teams auf der Stelle und können sich nicht aus dem Keller befreien. Für Kaiserslautern bleibt es bei drei Punkten Rückstand, Lübeck fehlen vier Zähler.

Ingolstadt 2:2 Bayern II: Irre Schlussphase bringt Remis

Die Amateure der Bayern erwischten den etwas besseren Start. Nach einem Doppelpass zwischen Jastremski und Sieb zog Letztgenannter per Volley aus 25 Metern ab, verfehlte den rechten Torpfosten aber um einen Meter (4.). Die Schanzer bekamen das Spiel zwar im Anschluss etwas besser in den Griff, erspielten sich in der Offensive allerdings überhaupt keine zwingenden Aktionen. Die Gäste waren wesentlich zielstrebiger bis zum Strafraum, verpassten dann allerdings regelmäßig das letzte Zuspiel. Die beste Chance des ersten Durchgangs verbuchte schlussendlich Ingolstadt. Eine Flanke von Heinloth von der rechten Außenbahn nickte Kutschke recht deutlich über die Latte (37.).

Die zweite Hälfte hätte beinahe mit einem kuriosen Treffer für die Gäste begonnen. Nach einem weiten Ball in die Spitze versuchte Paulsen die Kugel zu seinem Keeper zurückzulegen, der allerdings den Ball an seinem Schlussmann vorbei legte. Im Vollsprint kam der Verteidiger allerdings selbst wieder zurück und klärte vor dem einschussbereiten Jastremski (52.). Auch die nächste Szene sorgte für Aufregung. Kutschke wurde kurz vor dem Strafraum von Waidner zu Fall gebracht, ein fälliger Freistoß und ggf. die rote Karte wegen Notbremse wurde aber nicht gezeigt (58.). Dennoch zeigte sich der FCI verbessert und belohnte sich mit der Führung eine Viertelstunde vor dem Ende. Eine Flanke von Heinloth wurde von Lawrence in den Rückraum geklärt, wo Elva aus 20 Metern mit einem Schlenzer in den Winkel zum 1:0 traf (75.). Im Anschluss überschlugen sich die Ereignisse. Während die Bayern nach einem Foul an Lette im Strafraum über einen Elfmeter von Singh zum Ausgleich kamen (85.), hätten die Amateure nur zwei Minuten später per Doppelchance die Führung erzielen müssen (87.). Wieder nur 120 Sekunden brachte Elva die Schanzer wiederum mit 2:1 in Führung (89.) ehe im Gegenzug Jamie Lawrence für die U23 des Rekordmeister noch zum 2:2 ausgleichen konnte (90.+1). Damit verpasst Ingolstadt die Tabellenführung und liegt nur noch vier Zähler vor Rang vier.

Saarbrücken 2:1 Türkgücü: FCS zittert Sieg über die Zeit

Der heimische FCS erwischte gegen den Aufsteiger aus München einen Start nach Maß. Schon nach zwei Minuten fiel das Leder im Gewühl des Strafraums Manuel Zeitz vor die Füße, der aus fünf Metern humorlos in den Winkel drosch (2.). Zehn Minuten später legte die Kwasniok-Elf nach. Nach einem Handspiel von Sorge im Strafraum zeigte Schiedsrichter Erbst auf den Punkt und Nicklas Shipnoski verwandelte rechts unten zur 2:0 Führung der Saarländer (14.). In der Folge verwaltete die Heimelf das Spiel souverän, während die Gäste kaum in der Hälfte der Saarbrücker zu Kombinationen kamen. Türkgücü bekam erst zehn Minuten vor der Pause die dicke Chance zum Ausgleich. Tosun legte vom Fünfer ins Zentrum zurück auf Niemann, der aus acht Metern aber nur Zeitz auf der Linie anschoss und den Anschluss verpasste (35.). Somit blieb es bei der zwei Tore-Führung des FCS.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Grundsituation im Spiel wenig. Saarbrücken verbuchte viel Ballbesitz, spielte aber nicht mehr so zielstrebig nach vorne. So fiel der Anschlusstreffer für die Gäste ziemlich aus dem Nichts Mitte der zweiten Hälfte. Barrys Flanke landete am zweiten Pfosten bei Röser, der in Stürmermanier die Kugel mit der rechten Innenseite im Tor unterbringen konnte (67.). Saarbrücken wirkte im Anschluss nervös und vergab über Froese die Chance zur Entscheidung per Kopf (81.). Die beste Chance zum Ausgleich verbuchten die Gäste ihrerseits in der Nachspielzeit, doch Batz konnte gegen einen strammen Schuss von Röser parieren und den 2:1-Heimsieg festhalten.

Duisburg 1:1 Mannheim: Weinkauf rettet das Remis

Im unteren Mittelfeld der Tabelle wogte die Partie zwischen Duisburg und dem Waldhof zu Beginn auf ordentlichem Niveau hin und her. Sowohl Stoppelkamp für den MSV (2.) als auch Martinovic für die Gäste (3.) verbuchten früh erste Abschlüsse. Nach zehn Minuten hätte es beinahe 1:0 für die Zebras gestanden, als Königsmann einen Stoppelkamp-Schuss an die Beine von Seegert faustete, von wo das Spielgerät an den Pfosten kullerte (9.). Zehn Minuten darauf schlugen beide Teams jeweils in der Offensive zu. Zunächst brachte Martinovic nach feinem Steckpass von Ferati den Waldhof in Front (20.), ehe vier Minuten später Stoppelkamp mit einem feinen Lupfer aus 13 Metern den Ausgleich markierte (24.). Die Meidericher übernahmen mehr und mehr die Spielkontrolle und drückten auf das 2:1. Engins Flanke an den ersten Pfosten nickte Krempicki nur knapp rechts am Tor vorbei (38.). Nur eine Minute später verzog Bouhaddouz aus 14 Metern ebenfalls knapp (39.). Auch die letzte Chance vor dem Pausentee ging an den Ruhrgebietsverein, als Frey mit einem Schlenzer nur um Zentimeter das Kreuzeck verfehlte (42.).

Die Zebras suchten auch im zweiten Durchgang den Weg in die Offensive und drängten auf das 2:1. Die Mannheimer brauchten zehn Minuten, um sich vom Druck der Heimelf zu befreien. Zwischen der 55. und 60. Minute schnürten die Gäste die Duisburger teilweise in der eigenen Hälfte ein, konnten aber kein einziges Mal gefährlich in den Strafraum eindringen. So waren es Dotchev-Elf die weiterhin die besseren Chancen verbuchten konnte. Im Anschluss an eine Stoppelkamp-Ecke nickte Schmidt die Kugel aufs Tor, doch Königsmann parierte mit einem sehenswerten Reflex (65.). Quasi im Gegenzug schlenzte Ferati aus 20 Metern auf den zweiten Pfosten, wo Scepanik per Kopf für seinen Keeper klären musste (66.). Zum Ende hin war die Heimelf wieder deutlich näher am 2:1 als der SVW, konnte aber aus Schüssen von Mickels (82. + 87.) kein Kapital schlagen. In der Schlussphase überschlugen sich nochmals die Ereignisse. Nachdem Schmidt im Strafraum Martinovic gefoult hatte, sah der Defensivmann die gelb-rote Karte. Den fälligen Elfmeter parierte Weinkauf allerdings sowohl gegen Garcia als auch im Nachschuss gegen Martinovic (90.+2). So blieb es beim Remis.

 

   

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