Lieberknecht auf dem Sprung nach ganz oben

Die letzten Jahre bei der Eintracht aus Braunschweig liefen sehr turbulent. Nach nur zwei Spielzeiten in der 2. Bundesliga (zwischen 2005 und 2007) ging es wieder runter in die Regionalliga. Dort angekommen, hofften die Fans natürlich auf den direkten Wiederaufstieg. Doch dieses Ziel wurde weit verfehlt. Mit allerletzter Kraft konnte sich die Eintracht am letzten Spieltag gerade noch so für die neue geschaffene 3. Liga qualifizieren. Die Braunschweiger standen zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem Fall in die Bedeutungslosigkeit. Dass dies schließlich nicht passiert ist, ist vor allem Torsten Lieberknecht zu verdanken.

Qualifikation zur 3. Liga nur knapp geschafft

Der nun 37-jährige Trainer und Ex-Spieler des BTSV übernahm drei Spieltage vor Schluss in der Saison 2007/2008 die Rolle des Cheftrainer der ersten Mannschaft und führte diese dank zwei Siegen und einem Remis zur Qualifikation in die jetzige 3. Liga. Sein erstes Jahr als Coach an der Seitenlinie verlief dann allerdings nur mittelmäßig. Viel zu unkonstant präsentierte sich die Eintracht im Premierenjahr der neuen 3. Liga. Den 12 Siegen standen ganze 17 Pleiten gegenüber. Am Ende landete das Team von Trainer Torsten Lieberknecht nur auf Rang 13. Während und nach der Saison wurde immer wieder der Rauswurf des nun 37-jährigen gefordert, doch er blieb standhaft. Seine langfristigen Pläne stellte er stets über die kurzfristigen.

Vierter Platz als ersten Zeichen

In der letzten Saison hat er damit auch endlich Erfolg gehabt. Zwar verlief die Hinrunde wiederum mit teilweise drei Niederlagen am Stück ebenfalls nicht sonderlich gut, doch mit Beginn der zweiten Saisonhälfte sollte sich alles komplett ändern. In den 19 Rückrundenpartien  holten die Braunschweiger 32 Punkte. Am Ende verfehlte der BSTV mit dem vierten Tabellenplatz nur knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Mit 67 Punkten souveräner Tabellenführer

Der ganz große Durchbruch gelang dann aber schließlich in der aktuellen Saison. Bereits weit vor Beginn dieser Spielzeit stellte der Verein nur ein Ziel auf: Aufstieg in die 2. Bundesliga. Das Trainerteam rund um ihren Chef Torsten Lieberknecht fühlte sich dieser Aufgabe gewachsen und stellte die Mannschaft optimal ein. Das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen: Nach nun 29 Spieltagen steht der BTSV mit fulminanten 67 Zählern ganz oben an der Spitze der Tabelle. Kein anderes Team stand seit Gründung der 3. Liga  zu einem vergleichbaren Zeitpunkt auch nur annährend zu gut da wie die Okerstädter.

"Ich möchte mich vor unseren Fans verbeugen"

Braunschweig ist in dieser Saison das Team der Rekorde: Kein anderes Team schießt so viele Tore, kein anderes Team lässt weniger Tore zu, kein anderes Team gewinnt häufiger und verliert weniger und kein anderes Team lockt mehr Zuschauer in das Stadion als der BTSV. Wie wichtig die Fans für den Verein sind, weiß auch Liebknecht: "Ich möchte mich heute im Namen der Mannschaft vor unseren Fans verbeugen. Sie haben uns 90 Minuten lang fantastisch unterstützt", so seine Reaktion nach dem Spiel gegen Hansa Rostock.

Etablierung in den beiden Bundesligen als großes Ziel

Zu verdanken haben der Verein und die Fans das vor allem ihrem Trainer Torsten "Totte" Lieberknecht. Er hat immer an den Erfolg und den Aufstieg geglaubt. Nach Jahren der Tristesse hat die Eintracht nun also die Möglichkeit, sich in den beiden Bundesligen zu etablieren. Lieberknecht wird sicher auch schon einen Plan dafür haben.

FOTO: www.braunschweig1895.de

   

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