Letzte Zweifel beseitigt: Stadt Essen beschließt Ausbau der Hafenstraße

Jetzt herrscht Gewissheit bei Rot-Weiss Essen: Der Ausbau des Stadions an der Hafenstraße wurde auf einer Ratssitzung der Stadt Essen am Mittwochnachmittag beschlossen. Aufgrund des Bruchs einer Ratskooperation blieben die Pläne, die nahezu festzustehen schienen, kurzzeitig in der Schwebe.

"Wichtiger Tag für unsere Stadt"

Zwischen der CDU und den Grünen kam es im Vorfeld der letzten Ratssitzung zum Bruch in der Ratskooperation. Bis dahin schien bereits festzustehen, dass das Essener Stadion an der Hafenstraße in den vier Ecken ausgebaut werden soll. Doch kurzfristig sollte der Beschluss doch wieder vertagt werden. "Das ist ein wichtiger Tag für unsere Stadt. Essen braucht jetzt Entscheidungen und keine endlosen Debatten", sagte CDU-Fraktionsvorsitzende Fabian Schrumpf als Vertreter der federführenden Partei laut "RevierSport" in der entscheidenden Sitzung am Mittwoch.

Die wichtigsten Stimmen für den Beschluss erhielt RWE letztendlich durch die SPD, die sogesehen für die Grünen einspringt. Man wolle Verantwortung übernehmen, hieß es, weil man den Ausbau trotz Argumente der Gegenseite bis dato befürwortet hatte. Der Verein und die Grundstücksverwaltung Stadt Essen waren sich im Vorfeld bereits über einen Pachtvertrag einig, sodass der Beschluss zu Wochenbeginn nur noch Formsache zu sein schien. Nun wurde der Stadionausbau tatsächlich abgesegnet, nachdem sich Stadt und Verein zuletzt bereits auf einen Pachtvertrag geeinigt hatten. Die Fixpacht wurde dabei reduziert, dafür beinhaltet der Vertrag eine höhere variable Pacht. Darüber hinaus sollen die Namensrechte am Stadion an einen Sponsor verkauft werden.

Künftig 26.608 Plätze geplant

Ein Antrag, den Beschluss zu vertagen, wurde abgelehnt. Somit können die Planungen in die Tat umgesetzt werden, dass die Ecken im Stadion an der Hafenstraße geschlossen werden. RWE kann sich künftig auf eine höhere Zuschauerkapazität einstellen, geplant ist ein Ausmaß von 26.608 Plätzen – also fast 7.000 Plätze mehr als bislang. Dazu soll die Akustik im Stadion verbessert, die Lärmemission gesenkt werden. Nachhaltige Energie durch Photovoltaikanlagen werden ebenfalls geplant, sowie modernisierende Maßnahmen. Dazu soll ein Windfang installiert werden. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 29,4 Millionen Euro. Anrollen sollen die Bagger spätestens kommenden Sommer.

"Der heute getroffene Ratsbeschluss schafft eine belastbare Grundlage für die infrastrukturelle Weiterentwicklung des Stadions an der Hafenstraße", sagt RWE-Vorstandschef Marc-Nicolai Pfeifer. "Wir sehen in diesem Beschluss eine strategische Chance – nicht nur zur Stärkung unserer sportlichen Heimat, sondern auch zur weiteren Verzahnung zwischen Verein und Stadt. Auf dieser Basis können wir die kommenden Schritte nun konzentriert, strukturiert und im Geist der Partnerschaft angehen." Vorstandsmitglied Alexander Rang spricht gar von einem "historischen Tag für die Hafenstraße".

   

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