"Letzte Entschlossenheit hat gefehlt": Aachen rutscht wieder ab
Nach drei Siegen in Folge war Alemannia Aachen drauf und dran, sich ins gesicherte Mittelfeld vorzuschieben. Doch nach der Niederlage gegen Regensburg gehen die Blicke wieder nach unten, zumal der Jahn in der Tabelle vorbeigezogen ist.
Alemannia nutzt Chancen nicht
Nein, über fehlende Torchancen konnte sich Alemannia Aachen an diesem Samstag nicht beschweren. Doch entweder stand das Aluminium im Weg oder ein Regensburger. So etwa in der 47. Minute, als Jahn-Keeper Gebhardt nach einem Bahn-Schuss bereits geschlagen war, ehe Mätzler per Monstergrätsche noch vor der Linie klärte. "Wenn du ein Spiel drehen willst, sollte der reingehen", haderte Trainer Mersad Selimbegovic nach seinem Heimdebüt bei "MagentaSport". Zu diesem Zeitpunkt lag Aachen bereits 0:1 hinten, ehe der Jahn nach 55 Minuten auf 2:0 erhöhte. Dabei sei der TSV "nicht unbedingt das schlechtere Team" gewesen.
Problem war jedoch die Chancenverwertung: "Wenn du die Dinger machst, reden wir über etwas ganz anderes." Dennoch lobte der 43-Jährige die Reaktion seiner Mannschaft nach den beiden Gegentoren: "Die war echt gut. Wichtig war, dass wir wirklich eine gute Energie hatten und uns nicht aufgegeben haben. Genau das ist es, was du brauchst. Dann wirst du auch Spiele gewinnen, wo du vielleicht nur eine Torchance hast."
"Kannst jetzt Zaubersprüche raushauen"
Auch Danilo Wiebe haderte mit der fehlenden Kaltschnäuzigkeit: "In den letzten Wochen waren wir eiskalt vor dem Tor, das haben wir heute ein bisschen vermissen lassen." Hinzukam, dass der Alemannia die letzte Entschlossenheit in den Zweikämpfen gefehlt habe. Vor allem in der ersten Halbzeit. "Nach der Pause war es dann deutlich besser, da konnten wir ein bisschen mehr den Ball halten und zweite Bälle aufsammeln. Da müssen wir weitermachen."
Selimbegovic sah das ganz ähnlich: "Du kannst jetzt Zaubersprüche raushauen oder irgendwelche Rituale machen. Aber am Ende kommt es auf harte Arbeit an." Diese will der 43-Jährige auch in der kommenden Woche wieder sehen, damit im Westschlager beim MSV Duisburg am kommenden Samstag wieder drei Punkte herausspringen und der Vorsprung auf die Abstiegsplätze von derzeit nur drei Punkten vergrößert werden kann.