Leonhardt über Rücktritt: "Erhielt anonyme Drohanrufe"

Nach genau 2.931 Tagen im Amt erklärte Helge Leonhardt am Sonntag seinen Rücktritt als Präsident des FC Erzgebirge Aue. Nun spricht der 63-Jährige über einen der Gründe dafür.

Rückzug auf Wunsch der Kinder

Direkter Wiederaufstieg 2015 und anschließend sechs Zweitliga-Jahre in Folge: Die Zeit von Helge Leonhardt in Aue war durchaus von Erfolg geprägt. Doch vor etwas mehr als einem Jahr setzte eine Talfahrt ein, die erst in den Abstieg und nun in den schwächsten Saisonstart in der 3. Liga mündete. Als einziges Team sind die Veilchen nach neun Spieltagen noch sieglos und belegen zudem den letzten Tabellenplatz. Nie zuvor in der Geschichte der 3. Liga war ein Zweitliga-Absteiger so schwach in eine Saison gestartet. Am Sonntag übernahm Leonhardt  "für die gegenwärtige sportliche Lage der ersten Mannschaft" die Verantwortung und trat zurück.

Mit einem Tag Abstand lässt er bei "Tag24" nun allerdings durchblicken, dass nicht nur sportliche Gründe den Ausschlag gegeben haben: "Ich erhielt anonyme Drohanrufe, woraufhin mich meine Kinder baten, zurückzuziehen." Weiter ins Detail geht der 63-Jährige nicht.

Nachfolge noch nicht geklärt

Schon in seiner am Sonntag verschickten Stellungnahme war davon die Rede, dass die Entscheidung auch im Sinne der Familie getroffen worden sei. Ganz offensichtlich sah Leonhardt sich angesichts der sportlichen Lage zunehmend Drohungen ausgesetzt, über die er nicht mehr hinwegsehen konnte und wollte. Wer die Nachfolge des 63-Jährigen antreten wird und wie es für Trainer Timo Rost weitergeht, ist weiter offen. Erste Antworten könnte es am Dienstag geben: Dann kommen die Gremien zu einer weiteren Krisensitzung zusammen.

   

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