Leipzig siegt vor 39.000 Zuschauern – Heidenheim steigt auf!

Da sich der SV Darmstadt 98 am Samstag mit 0:1 bei RB Leipzig zum ersten Mal seit 17 Partien geschlagen geben musste, reichte dem 1. FC Heidenheim ein Punkt bei der SV Elversberg, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga endgültig perfekt zu machen. Im Kampf um Rang vier geht der SV Wehen Wiesbaden als Gewinner des Spieltages hervor: Nach dem 1:0-Sieg gegen Chemnitz liegen die Hessen nun vor Osnabrück und den Stuttgarter Kickers, die Punkte liegen ließen. Zunächst der Blick nach Leipzig: Vor 39.147 Zuschauern (neuer Zuschauer-Rekord in dieser Saison), darunter etwa 3.600 aus Darmstadt, fanden beiden Teams gut in die Partie und lieferten sich einen offenen und temporeichen Kick. Auch wenn gefährliche Torchancen zunächst Mangelware blieben, tauchten die beiden Aufstiegskandidaten immer wieder gefährlich in der gegnerischen Hälfte auf. So auch in der 13. Minute, als Clemens Fandrich auf Seiten der Hausherren die erste gute Möglichkeit hatte, mit seinem Schuss jedoch am Außenpfosten scheiterte. RBL blieb nun am Drücker und ging in der 16. Minute in Führung. Anthony Jung wurde zentral vor dem Tor freigespielt, nahm sich ein Herz und brachte den Ball aus etwa 25 Metern flach im Tor unter. Zimmermann im Kasten sah den Ball zu spät und konnte den Einschlag nicht mehr verhindern. Die Sachsen dominierten die Partie und ließen die Darmstädter kaum noch zu gefährlichen Chancen kamen. In der 32. Minute hatte Poulsen das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Zimmermann, der den Ball klären konnte. Vier Minuten später lag erneut das zweite Tor für die Leipziger in der Luft: Dieses Mal hatte Hoheneder die Chance, sprang jedoch knapp an einer Flanke vorbei. Kurz danach waren die Lilien auch mal wieder gefährlich vor dem Tor der Hausherren, doch an Coltorti war kein Vorbeikommen. Auch in der 44. Minute hielt der Schlussmann sein Team im Spiel, als er vor dem heranstürmenden Ivana vereitelte. So ging es mit dem knappen aber durchaus verdienten 1:0 für Leipzig in die Pause.

Leipzig blieb die bessere Mannschaft

In der zweiten Halbzeit bot sich der Kulisse beim zweitbestbesuchten Spiel der Drittliga-Geschichte ein unverändertes Bild: Leipzig machte das Spiel, Darmstadt hielt gut dagegen, kam aber nur selten zu gute Chancen. In der 53. Minute hätte Poulsen bereits für die Vorentscheidung sorgen können, doch Gorka konnte den Schuss des Stürmers gerade noch entschärfen. Auch in den Minuten danach suchte man Einschussgelegenheiten der Darmstädter vergeblich – Leipzig war klar tonangebend. In der 76. Minute hätte Daniel Frahn alles klar machen können, scheiterte mit seinen Schüssen aber gleich zwei Mal hintereinander. In der Schlussphase versuchten die Darmstädter noch einmal ranzukommen, und hatten in er 89. Minute die Riesenchance auf den Ausgleich. Stroh-Engel stand nach einer Flanke bereits, konnte den Kopfball aber nicht richtig kontrollieren. So blieb es beim knappen Sieg der Leipziger. In der Tabelle liegt der SV98 nun mit vier Punkten hinter Leipzig auf Rang drei.

Osnabrück verliert beim MSV Duisburg

Der MSV Duisburg setzte sich gegen den VfL Osnabrück mit 1:0 durch. Im Spiel um Rang vier waren die Osnabrücker in der Anfangsphase das bessere Team und spielten sich immer wieder durchaus gefährliche Möglichkeiten heraus, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. Somit flachte das Niveau der Partie zwischen der 10. und 20. Minute merklich ab. Erst als Nicolas Feldhahn in der 21. Minute die Führung auf dem Fuß hatte, aber aus elf Metern scheiterte, wurde es wieder spannend. Die Lila-Weißen drängten gegen, vor allem in der Offensive, harmlose Duisburger auf die Führung. Diese hätte in der 32. Minute fallen müssen, doch Nagy vergab freistehend vor dem Kasten. Eine weitere Möglichkeit bot sich den Gästen in der 44. Minute. Den Schuss von Pisot konnte Ratajczak knapp über die Latte lenken. So blieb es zur Pause beim 0:0. Im zweiten Abschnitt tat sich zunächst nicht viel, wenngleich zu erkennen war, dass Duisburg nun etwas zielstrebiger nach vorne spielte. Auch der VfL spielte gut mit, doch da der letzte Pass oft nicht ankam, blieben Chancen Mangelware. Erst in der 71. Minute wurde es wieder interessant. Nach einer Ecke kam Kapitän Branimir Bajic an den Ball und köpfte ihn zur Führung ins Tor. Es war der erste richtige Torschuss der Zebras. Die Niedersachsen erhöhten nun den Druck und hatten in der 78. und 79. Minute gleich zwei gute Gelegenheiten: Erst scheiterte Grimaldi am Außennetz, dann musste Ofosu-Ayeh auf der Linie vor Nagy retten. Osnabrück warf in der Schlussphase alles nach vorne, musste sich am Ende aber mit dem 0:1 zufrieden geben.

Heidenheim reicht Punkt in Elversberg zum Aufstieg

Der 1. FC Heidenheim machte mit einem 1:1 in Elversberg den Aufstieg in die 2. Bundesliga endgültig perfekt. Die Saarländer erwischten einen Traumstart und gingen bereits nach nur 30 Sekunden in Führung. Felix Luz konnte eine Flanke von Rohracker im Tor unterbringen. Der Tabellenführer war sichtlich geschockt und benötigte einige Minuten, um in die Partie zu finden. Nach und nach erkämpfte sich die Elf von Trainer Frank Schmidt die Spielanteile und war nun die leicht bessere Mannschaft. In der 28. Minute bot sich die große Gelegenheit auf den Ausgleich, nachdem Thurk im Strafraum zu Fall gebracht wurde und Schiedsrichter Badstübner auf Elfmeter entschied. Kapitän Marc Schnatterer trat an und verschoss überraschend: Kenneth Kronholm konnte den Ball wegschlagen. Beim Tabellenführer lief es noch nicht rund, wie auch die Szene in der 42. Minute zeigte: Thurk zog aus guter Position einfach mal ab, scheiterte aber an Kronholm. Kurz danach sah der Stürmer nach einer Tätlichkeit gegenüber Gyasi die Rote Karte und musste den Platz vorzeitig verlassen. Zur Pause blieb es beim 1:0 für die Gastgeber.  Im zweiten Abschnitt trat der 1. FCH aggressiver auf und kam in der 52. Minute durch Philip Heise zum Ausgleich. Der Abwehrspieler traf mit einem direkt verwandelten Freistoß. In der Unterzahl waren die Heidenheimer das bessere Team und drängten auf die Führung. Nach und nach wurden die Torraumszenen jedoch zur Mangelware und es entwickelte sich ein durchschnittliches Spiel. Am Ende blieb es beim 1:1. Da sich Darmstadt 98 im Spiel gegen RB Leipzig zeitgleich geschlagen geben musste, ist den Heidenheimer der Aufstieg in die 2. Bundesliga nicht mehr zu nehmen.

Hansa fährt wichtigen Auswärtssieg ein – Wacker mit einem Bein in Liga vier

Rostock setzte sich am Nachmittag mit 1:0 gegen Wacker Burghausen durch und entledigte sich damit aller Abstiegsssorgen. Hansa fand gut in die Partie und erzielte bereits in der siebten Minute das Führungstor. Nach einer Ecke von Schünemann stand David Blacha genau richtig und schob den Ball über die Linie. Vom SV Wacker war wenig bis gar nichts zu sehen. So konnten die Rostocker ihr Spiel ohne große Probleme durchbringen und hatten in der 22. Minute die große Chance auf das 2:0, doch Ioannidis scheiterte mit seinem Schuss am starken SVW-Keeper Stephan Loboué. Da Burghausen auch in den Minuten danach kaum Torgefahr ausstrahlte, blieb es zur Pause beim verdienten 1:0 für die Kogge. Im zweiten Abschnitt gewann die Partie an Dynamik, da Burghausen nun mehr in das eigene Spiel nach vorne investierte. Auch wenn der letzte Ball meist nicht ankam, tauchten sie deutlich häufiger vor dem Tor vor Keeper Jörg Hahnel auf, als dies noch im ersten Abschnitt der Fall war. Die beste Gelegenheit bot sich dem SVW in der 63. Minute, als Holz eine Hereingabe nur knapp nicht im Tor unterbrachte. Hansa stand in dieser Phase weit zurückgezogen und beschränkte sich auf das Verteidigen. Die letzte sechs Minuten musste Hansa jedoch ohne Manfred Starke überstehen, der mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Am Ende blieb es beim 1:0 für die Gäste. Burghausen liegt bei nur noch drei ausstehenden Partien nun bereits acht Punkte hinter dem rettenden Ufer.

Halle holt spät einen Punkt gegen Stuttgart

Der Hallesche FC und die Stuttgarter Kickers trennten sich am Nachmittag 1:1. Halle war in den ersten Minuten das bessere, weil aktivere Team und erarbeitete sich deutlich mehr Spielanteile als die Gäste aus Stuttgart, die zunächst recht abwartend spielten. Wie aus dem Nichts musste Halle in der 24. Minute dann aber den Rückstand hinnehmen. Nach einem Foul von Toni Lindenhahn an Marco Calamita im Strafraum entschied Schiedsrichter Valentin auf Strafstoß: Enzo Marchese trat an, Keeper Piere Kleinheider war dran, konnte den Treffer aber nicht verhindern. Mit der Führung im Rücken traten die Schwaben nun mutiger auf und spielten deutlich gefälliger. Vom HFC war in der Schlussphase der ersten Halbzeit nicht mehr viel zu sehen, sodass es beim 1:0 für die Gäste blieb. Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin, da Halle nicht die richtigen Mittel fand, um die Kickers entscheidend unter Druck zu setzen. Erst in der 90. Minute kam Halle zum Ausgleich. Pierre Merkel war zur Stelle.

Hier die weiteren Ergebnisse: Wiesbaden 1:0 Chemnitz, Kiel 0:0 Regensburg und Stuttgart II 3:2 Unterhaching.

 

FOTO: GEPA Pictures

   

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