Legt Dynamo im Winter auf der rechten Abwehrseite nach?

Eigentlich ist der Kader von Tabellenführer Dynamo Dresden auch in der Breite gut besetzt. Für die rechte Abwehrseite steht derzeit allerdings nur Claudio Kammerknecht zur Verfügung. Legt die SGD im Winter nach?
"Könnte ein Thema werden"
Er ist der Dauerbrenner bei Dynamo Dresden, Claudio Kammerknecht. In allen 15 Partien stand der 24-Jährige jeweils über die volle Distanz auf dem Platz. Zum einen, weil der frühere Nationalspieler Sri Lankas mit starken Leistungen überzeugt, zum anderen aber auch aus Mangel an Alternativen. Zwar gehören dem Kader mit Kyrylo Melichenko und Paul Lehmann nominell noch zwei weitere Rechtsverteidiger an, allerdings werden diese nach Operationen am Knie noch für einige Zeit ausfallen. Entsprechend würde es personell eng werden, sollte sich auch Kammerknecht mal verletzen.
Und was dann? "Er wird nicht ausfallen, das ist die erste Idee, die ich habe", sagte Trainer Markus Anfang am Freitag mit einem Grinsen und klopfe dreimal symbolisch auf den Tisch. "Wir wollen es nicht prophezeien, er wird immer schön durchspielen." Zudem führte Dynamos Coach an, dass auch Kyu-hyun Park, Tom Berger und Kevin Ehlers auf die rechte Seite ausweichen könnten. Doch eine Dauerlösung wäre das nicht. Die Verpflichtung eines weiteren Rechtsverteidiger während der Winterpause könnte Abhilfe schaffen. "Für eine langfristige Lösung könnte es ein Thema werden", sagte auch Anfang, wobei noch keine Entscheidung gefallen sei: "Wir müssen mal schauen, ob wir im Winter tätig werden."
Abgänge möglich
Durchaus möglich zudem, dass Spieler die SGD verlassen werden. Jan Shcherbakovski etwa, der in der vergangenen Rückrunde an Energie Cottbus verliehen war, spielt bislang überhaupt keine Rolle und stand nicht einmal im Kader. Auch Jong-min Seo hat nach einjähriger Verletzungspause noch keinen Anschluss gefunden, zuletzt stellte er sich beim österreichischen Zweitligisten SV Ried vor. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, so Anfang. Doch das könnte sich in den nächsten Wochen ändern – in mehrerlei Hinsicht.