Lauterns beste Drittliga-Hinrunde: "Jetzt fährt der Zug"

32 Punkte aus 19 Spielen! Der 1. FC Kaiserslautern blickt auf seine erfolgreichste Hinrunde in der 3. Liga zurück und hat am Freitagabend beim 2:1 gegen Türkgücü München einen erfolgreichen Abschluss der Hinserie gefeiert – wenngleich sich die Beteiligten angesichts des Zittersiegs nicht ganz zufrieden zeigten.

"Nicht unser bestes Spiel"

Als der FCK durch die Tore von Daniel Hanslik (5.) und Hikmet Ciftci (7.) schon nach nicht mal zehn Minuten mit 2:0 führte, sah alles nach einem souveränen Auswärtssieg aus. "Es ist alles aufgegangen, was wir trainiert haben", lobte Co-Trainer Frank Döpper, der den gelb-gesperrten Marco Antwerpen vertrat. "Wir sind überragend gestartet", so der 50-Jährige. Nicht mehr überragend war dann aber Auftritt danach: "Nach 20, 25 Minuten haben wir es schleifen lassen und zu langsam gespielt", musste Hendrick Zuck bei "MagentaSport" eingestehen. Auch Döpper merkte an: "Noch vor der Pause hätten wir das dritte Tor nachlegen müssen. Da haben wir ein bisschen nachgelassen."

So kam Türkgücü zehn Minuten nach Wiederanpfiff zum Anschluss, und das große Zittern beim FCK begann. "Zum Schluss haben wir nur noch gemauert", sagte Zuck. "Das war mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel, aber wir haben uns in jeden Ball reingeworfen und das Ding nach Hause geschaukelt." In der letzten Saison oder zu Beginn der laufenden Spielzeit hätte der FCK in der Nachspielzeit vermutlich noch den Ausgleich kassiert. Doch mittlerweile haben sich die Roten Teufel gefunden, was nur vier Gegentore in den letzten zwölf Spielen eindrucksvoll zeigen.

Sorgen um Hanslik

"Beim Spiel gegen Mannheim ist etwas zusammengewachsen", blickte Döpper auf das Derby im September zurück, als der FCK in doppelter Unterzahl ein 0:0 über die Zeit brachte. Seitdem haben die Pfälzer Fahrt aufgenommen, 27 Punkte aus 12 Spielen geholt (Liga-Spitzenwert) und sich binnen weniger Wochen vom Abstiegs- zum Aufstiegskandidaten entwickelt. "Es hat etwas länger gedauert, als wir alle gedacht haben. Aber wir wussten, dass die Mannschaft Qualität hat. Und jetzt fährt der Zug", stellte Döpper fest. Bis zu den Spielen am Samstagnachmittag belegt Lautern den dritten Platz und ist damit endgültig in der Spitzengruppe der 3. Liga angekommen.

In einer Woche kommt es zum Auftakt der Rückrunde nun zum absoluten Topspiel gegen den Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig. Mit einem Sieg könnte Kaiserslautern an den Niedersachsen vorbeiziehen – und sich damit eine optimale Ausgangsposition für den Aufstiegskampf im kommenden Jahr erarbeiten. Ob Daniel Hanslik dabei sein kann, ist allerdings noch offen. Der 25-Jährige bekam in der 79. Minute bei einem Luft-Zweikampf im Strafraum den Ellenbogen von Mergim Mavraj ins Gesicht und konnte nicht mehr weiterspielen. "Er hat Schmerzen im Kauknochen. Wir hoffen, dass nichts kaputt ist", so Döpper, der zudem von einem "tausendprozentigen Elfmeter" sprach. Dass die Fehlentscheidungen mittlerweile kaum noch Auswirkungen haben, beweist einmal mehr, welche Entwicklung die Roten Teufel in den letzten Wochen genommen haben.

 

   

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