Lautern erwacht zu spät: Tigges bringt VfL auf Siegesstraße

Mit einer 1:3-Heimpleite musste sich der 1. FC Kaiserslautern nach sieben Spielen erstmals wieder geschlagen geben. Tabellenführer Osnabrück schien nach einem Blitzstart mit zwei Treffern alles unter Kontrolle zu haben, bis die Lautrer rund 20 Minuten vor Ende mit einem Anschlusstreffer erwachten. Zu spät, um noch am Erfolg der Gäste zu rütteln.

Tigges bringt Thioune zum Lachen

Mit einer Empfehlung von sieben Spielen in Folge ohne Niederlage lud der 1. FC Kaiserslautern im früheren Sonntagnachmittags-Spiel den Tabellenführer aus Osnabrück ein. In den ersten fünf Minuten konnten die Roten Teufel den Ball noch gut in den eigenen Reihen zirkulieren lassen, ohne dass der VfL maßgeblich in das Spiel eingreifen konnte – dann aber drehte der Spitzenreiter aus Niedersachsen auf. Nach einem Eckball des 1. FCK geht es schnell: In der Mitte gewann ein Osnabrücker Abwehrspieler die Kugel, der Konter lief durch die Mitte bis tief in die gegnerische Hälfte. Der Ball wurde auf Linksaußen Steffen Tigges durchgesteckt und der 1,93 Meter-Schlacks schob den Ball ins lange Eck an Lennart Grill vorbei (13.). Der FCK bemühte sich um eine Antwort, doch Osnabrück demonstrierte, dass sie es auch nach eigenen Eckbällen können – die Hereingabe von David Blacha verlängerte in der Mitte Konstantin Engel, am zweiten Pfosten rauschte wieder Tigges in den Ball hinein und vollendete aus kürzester Distanz (21.).

Die Partie wurde daraufhin ruppiger, Florian Pick signalisierte mit gestrecktem Bein die Unzufriedenheit des FCK gegen Engel. Spielerisch fanden die Roten Teufel allerdings keinen Ausweg aus der Situation, die Gäste aus Osnabrück zogen sich mit der komfortablen Führung gleichzeitig etwas zurück (30.). Bei einem Abschluss von Christian Kühlwetter (32.) stand Sturm-Partner Timmy Thiele in der Schussbahn, Pick blieb wenig später ebenfalls hängen (38.). Auch eine Freistoß-Hereingabe von Janek Sternberg (40.) brachte die Lila-Weißen nicht aus dem Konzept, sodass die Mannschaften kurz danach ohne weiteres Aufsehen in der Kabine verschwanden.

Lauterns Anschlusstreffer zu spät

Zehn Sekunden nach Wiederanpfiff hätte Anas Ouahim die Partie bereits entscheiden können, der Osnabrücker Offensivmann kam aus 16 Metern frei zum Schuss – Grill schnappte sich die Kugel und hielt seine Mannschaft damit im Spiel (46.). Die Osnabrücker kamen besser aus der Pause, aber auch Kaiserslautern erarbeitete sich Chancen. Abwehrmann Carlo Sickinger sorgte mit einem Distanzschuss ans Außennetz für Gefahr (52.), Thiele setzt sich im Strafraum gut durch und wurde nur von Nils Körber gestoppt (55.). Dann bekamen die Gäste erneut einen Eckball zugesprochen – dieses Mal konnte Lautern die erste Hereingabe erklären, den Abpraller aus knapp 30 Metern nahm Bashkim Ajdini direkt und verwandelte mithilfe des linken Innenpfosten zum 0:3 aus Lautrer Sicht (58.).

Die Luft schien daraufhin aus der Partie heraus zu sein, bei fast allen aussichtsreichen Möglichkeiten fehlte dem FCK die letzte Idee – außer bei einem Schuss von Sickinger aus zweiter Reihe: Nach einem Pass von Pick zog der Abwehrmann ab und schlenzte den Ball an Körber vorbei in den Kasten (69.). Die Lautrer erwachten danach aus der spielerischen Lethargie und wehrten sich gegen den VfL. So musste beispielsweise Maurice Trapp mit einer perfekten Grätsche vor Kühlwetter retten, bevor dieser zur Probe von Nils Körber abschließen konnte (73.). Das Anrennen der Roten Teufel ebbte nicht ab, doch der VfL spielte die Partie im Stile einer Spitzenmannschaft herunter. Die Serie ohne Niederlagen bei Kaiserslautern endete somit, während der VfL Osnabrück sein Punktekonto auf 61 Zähler hinaufschrauben konnte und die Tabellenführung damit ausbaut.

   

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