Kaiserslautern besiegt Uerdingen – Schubert-Debüt misslingt

Der 1. FC Kaiserslautern meldet sich zurück: Am Samstagnachmittag setzten sich die Roten Teufel mit 2:0 gegen Uerdingen durch und verkürzen damit den Rückstand auf die Spitzenplätze. Eintracht Braunschweig kassierte beim Debüt von André Schubert eine 0:2-Niederlage bei 1860 München und Köln gewann im ersten Spiel nach der Koschinat-Ära mit 3:1 gegen Cottbus. Während das Nachbarschaftsduell zwischen Lotte und Osnabrück torlos blieb, verpasste Halle gegen Unterhaching drei Punkte (1:1). Großaspach feierte beim Einstand von Trainer Florian Schnorrenberg einen Last-Minute-Sieg gegen Meppen.
TSV 1860 2:0 Braunschweig: Schubert-Debüt misslingt
Bei seinem Debüt als Eintracht-Coach sah André Schubert zunächst bessere Hausherren, vor allem Grimaldi sorgte mehrmals für Gefahr. Braunschweig wartete unterdessen ab und kam erst nach 22 Minuten zum Abschluss: Ein Schuss von Bulut konnte Wein aber blocken. Danach tat sich lange Zeit nichts, viele Ungenauigkeiten auf beiden Seiten verhinderten nennenswerte Torraumszenen. Und wenn doch mal ein Schuss auf das Tor ging, entstand kaum Gefahr. Erst kurz vor der Pause ging wieder ein Raunen durch das mit 15.000 Zuschauern ausverkaufte Grünwalder-Stadion, als zwei Schüsse von Hofmann geblockt wurden (40.) – zur Pause blieb es torlos.
Zurück auf dem Platz erwischte der TSV 1860 anschließend den besseren Start: Eine scharfe Hereingabe von Lex verlängerte Lacazette mit der Hacke auf Efkan Bekiroglu, der aus drei Metern verwandelte. Braunschweig musste nun reagieren, Schubert brachte mit Putaro eine weitere Offensivkraft. Allein: Dem BTSV fehlte es an Ideen. Auf der anderen Seite drängte 1860 München auf das 2:0, der kurz zuvor eingewechselte Mölders verpasste dieses nach 65 Minuten nur knapp. Die Schubert-Elf war unterdessen bemüht, fand aber keine Lücken und kam dementsprechend auch nicht zum Abschluss. Verzweifelt rannten die Niedersachsen in der Schlussphase an und liefen in der Nachspielzeit in einen Konter der Hausherren, den Benjamin Kindsvater zum 2:0 abschloss. Während der TSV den ersten Sieg nach fünf Spielen feierte und sich auf Platz elf verbessert, bleibt Braunschweig als Letzter weiterhin vier Punkte hinter dem rettenden Ufer.
Kaiserslautern 2:0 Uerdingen: FCK rückt wieder vor
Im Duell Absteiger gegen Aufsteiger war von Beginn an viel Tempo drin, erstmals gefährlich wurde es nach sieben Minuten im Anschluss an eine Ecke, die KFC-Keeper Vollath aber aus der Luft pflücken konnte. Drei Zeigerumdrehungen später zeigten auch die Gäste erstmals in der Offensive, als Aigner den Ball verlängerte. Bis zur ersten richtig gefährlichen Torchance dauerte es allerdings bis zur 26 Minute: Nach einem Steilpass von Löhmannsröben scheiterte Thiele in aussichtsreicher Position an Vollath. Kaiserslautern blieb nun dran und kam danach im Minutentakt zu Chancen: Erst traf Thiele aus spitzem Winkel das Außennetz (32.), dann setzte der FCK-Stürmer den Ball knapp links vorbei (34.), ehe er mit viel Tempo in Richtung Tor zog und dabei von Schorch und Maroh zu Fall gebracht wurden (42.). Es gab Elfmeter, den Theodor Bergmann zur verdienten 1:0-Pausenführung für die Roten Teufel verwandelte.
Mit Wiederbeginn nahm KFC-Trainer Stefan Krämer einen Doppelwechsel vor und brachte mit Dörfler und Beister zwei Offensivspieler. Am Spielgeschehen änderte das aber nichts, stattdessen verpasste der FCK nach 48 Minuten das 2:0: Hemlein setzte eine Flanke nur hauchdünn am Kasten vorbei. Kaiserslautern rannte weiter an und erhöhte nach 56 Minuten durch Christoph Hemlein, der nach einer unzureichend geklärten Flanke aus über 20 Metern einschweißte, auf 2:0 – der Betze bebte. Uerdingen bekam in dieser Phase keine Luft zum Atmen, denn Lautern wollte den dritten Treffer und damit die Entscheidung. Thiele vergab sie nach 70 Minuten aus spitzem Winkel nur knapp, als er an Vollath scheiterte. Erst danach kam auch Uerdingen mal wieder vor das Tor, einen Freistoß konnten die Hausherren aber klären. Danach verpasste Beister eine Hereingabe (75.), ehe Biada den Ball in aussichtsreicher Position nicht richtig traf (78.) und auch Thiele vorbeizog (86.). Am Ende blieb es beim 2:0-Heimerfolg der Roten Teufel, die in der Tabelle auf Platz sieben vorrücken und den Rückstand zum Relegationsplatz vorerst auf zwei Zähler verkürzen. Uerdingen belegt unterdessen weiterhin Rang zwei.
Lotte 0:0 Osnabrück: Nachbarschaftsduell ohne Sieger
In den Anfangsminuten des Nachbarschaftsduells übernahm Lotte die Initiative, die erste Chance hatte jedoch Alvarez, als er einen Ball knapp verpasste (7.). Nach und nach fand der Tabellenführer anschließend besser in die Partie und war um Spielkontrolle bemüht, wenngleich die großen Möglichkeiten zunächst ausblieben. Gefährlich wurde es Mitte der ersten Halbzeit stattdessen auf der anderen Seite: Nach einer Hacken-Verlängerung von Wegkamp musste Körber im VfL-Tor eine Glanzparade auspacken, um den Gegentreffer zu verhindern (31.). Vier Zeigerumdrehungen später setzte Renneke den Ball nur knapp am Lotter Tor vorbei, ehe Wegkamp das Tor deutlich verfehlte (40.). So ging es ohne Tore in die Pause.
Die erste Chance nach Wiederanpfiff gehörte den Gästen: Renneke scheiterte aus der Distanz an Kroll, den Nachschuss beförderte Tigges weit über das Tor (48.). Osnabrück blieb dran, Ouahim setzte das Leder nach 51 Minuten nur knapp am Kasten vorbei. Weitere Möglichkeiten kamen bei Lila-Weiß zunächst nicht hinzu, stattdessen fanden die Hausherren nach und nach besser in die Partie, wenngleich die Chancen der Drube-Elf alles andere als gefährlich waren – es fehlte die letzte Entschlossenheit. Erst in Minute 74 wurde es plötzlich gefährlich: Lindner setzte sich im Strafraum gegen mehrere Verteidiger durch, scheiterte dann aber an Körber. Der Lucky-Punch wollte in der Schlussphase niemanden mehr gelingen, sodass das Nachbarschaftsduell ohne Sieger blieb. In der Tabelle thront Osnabrück dennoch weiterhin an der Spitze, Lotte belegt Rang 13.
Köln 3:1 Cottbus: Fortuna läutet neue Ära mit Sieg ein
Spiel eins nach der Ära Uwe Koschinat hätte für Fortuna Köln nicht besser beginnen können. Bereits nach acht Minuten brachte Moritz Hartmann den Ball mit dem ersten Torschuss der Partie zum 1:0 im Kasten unter. Zwei Zeigerumdrehungen später verpasste Kruse auf der anderen Seite per Seitfallzieher den schnellen Ausgleich, ehe die Südstädter wieder eiskalt zuschlugen und durch Boné Uaferro nach einer Ecke auf 2:0 erhöhten (16.). Cottbus war geschockt, die Angriffsbemühungen der Gäste hielten sich in Grenzen. Köln konnte die Partie so ohne Probleme verwalten und die Zwei-Tore-Führung auch mit in die Kabine nehmen.
Den zweiten Durchgang ging die Elf von Trainer Claus-Dieter Wollitz anschließend druckvoller an und kam nach 57 Minuten zum Anschluss. Einen Freistoß klärte Uaferro genau vor die Füße von Kevin Weidlich, der sich nicht zweimal bitten ließ und aus kurzer Distanz zum 1:2 traf. Der Treffer gab den Lausitzern neuen Mut, plötzlich war Cottbus im Spiel und drängte die Fortuna immer wieder hinten rein. Nach 67 Minuten hatte Energie dann aber Glück, dass Eberwein einen Kopfball nicht im Tor unterbrachte. Wenig später fiel die Entscheidung dann aber doch: Nach einem Konter über Hartmann war es Robin Scheu, der nach 76 Minuten auf 3:1 erhöhte. Die Schlussphase musste Energie anschließend in Unterzahl bestreiten, nachdem Startsev für ein eher harmloses Foul glatt Rot sah. Es war der Schlusspunkt der Partie, Köln brachte den Sieg ohne Probleme über die Zeit und springt in der Tabelle auf Platz 8. Cottbus findet sich nach der zweiten Niederlage in Folge auf dem vorletzten Platz wieder.
Halle 1:1 Unterhaching: HFC verpasst Sieg
Nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen Hansa Rostock am vergangenen Dienstag war Halle um Wiedergutmachung bemüht und ging die Partie gegen die Münchener Vorstädter dementsprechend offensiv an. Torchancen sprangen dabei zunächst aber nicht heraus, einzig ein Distanzschuss von Mai sorgte für etwas Gefahr (13.). Mit zunehmender Spieldauer flachten die Offensivbemühungen der Hallenser ab, die Partie wurde ruppiger. Erst kurz vor der Pause wurde es wieder interessant: Aus 20 Metern setzte Toni Lindenhahn einen Freistoß nur denkbar knapp vorbei. Als kurz danach auch Hain eine gute Gelegenheit nicht nutzte, ging es ohne Tore in die Pause.
Aus dieser kam Halle anschließend mit viel Druck und belohnte sich nach 56 Minuten mit der 1:0-Führung. Nach einer Ecke stieg Jan Washausen genau zum richtigen Zeitpunkt hoch und nickte ein. Der Treffer gab der Ziegner-Elf sichtlich Auftrieb, Haching flogen die Schüsse in der Folge nur so um die Ohren. Doch mitten in der Drangphase der Hausherren schlug die Spielvereinigung nach 64 Minuten durch Marc Endres, der einen Winkler-Steilpass verwandelte, eiskalt zu – 1:1. Danach war die Luft bei den Hausherren raus, weitere Chancen erspielten die Hausherren nicht und mussten am Ende mit dem Unentschieden leben. Während Haching auf Platz vier vorrückt, rutscht Halle auf den neunten Platz ab.
Großaspach 1:0 Meppen: Traum-Einstand für Schnorrenberg
Im ersten Spiel unter Aspachs neuem Trainer Florian Schnorrenberg waren gerade einmal vier Minuten gespielt, als Makana Baku aus guter Position die 1:0-Führung für die Hausherren verpasste. Großaspach blieb spielbestimmend, Röttger verzog nach elf Minuten aus der Distanz. Danach flachte das Tempo deutlich ab, ehe Meppen plötzlich die Riesenchance hatte: Deniz Undav stand nach einer Körpertäuschung schon frei vor Broll, zog dann aber knapp vorbei (24.). Der SVM war nun im Spiel, kam aber erst in der Nachspielzeit zur nächsten Möglichkeit: Nach einem abgewehrten Schuss stand Martin Wagner vollkommen blank, doch in letzter Sekunde rauschte Patrick Choroba an und verhinderte so den Gegentreffer.
Nach Wiederanpfiff gaben die Hausherren zunächst wieder den Ton an. In Minute 54 hatte der Dorfklub aber Glück, das ein Schuss von Leugers aus 15 Metern nur knapp über die Latte flog. Während der erst am Freitag verpflichtete Nick Proschwitz beim SV Meppen kurz danach sein Debüt feierte, hielt die SG hinten dicht und war ab der 67. Minute zudem in Überzahl: Marco Komenda sah nach einem Zweikampf mit Timo Röttger Gelb-Rot. In Überzahl erhöhte Großaspach in der Folge den Druck, während Meppen das 0:0 über die Zeit retten wollte. Bis zur 90. Minute ging das auch tatsächlich gut – doch kann man die Nachspielzeit. In dieser lief bereits die letzte Minute, als Philipp Hercher nach einer Baku-Vorlage aus rund 16 Metern einnetzte und damit für den Lucky-Punch sorgte. Während Großaspach nach dem zweiten Saisonsieg beim Schnorrenberg-Debüt die Abstiegsplätze verlässt (Rang 14), steht Meppen als 18. nun unter dem Strich.