Last-Minute-Jubel beim MSV: "Ausgleich war absolut verdient"

In einer dramatischen Schlussphase sicherte sich der MSV Duisburg beim 2:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern spät noch einen Punkt und hält den direkten Konkurrenten damit auf Abstand. Dass der Ausgleich in der Nachspielzeit fiel, setzte große Emotionen frei. In der Bewertung der strittigen Szenen gab sich Dotchev-Vertreter Philipp Klug derweil diplomatisch.

"Muss man für Leo pfeifen"

Hätte die Partie vor Zuschauern stattgefunden, wäre beim Last-Minute-Ausgleich durch Wilson Kamavuaka wohl das Dach der MSV-Arena abgeflogen. Doch auch im leeren Rund war der Jubel bei den Zebras grenzenlos, nachdem der 31-Jährige in der ersten Minute der Nachspielzeit eine Stoppelkamp-Flanke per Kopf im Tor unterbrachte. "Der Wille war da, das Spiel umzudrehen", sagte der auffälligste Duisburger an diesem Abend im "MagentaSport"-Interview. "Der Ausgleich war absolut verdient." Auch Co-Trainer Philipp Klug, der den gelb-gesperrten Pavel Dotchev an der Seitenlinie vertrat, war die Erleichterung deutlich anzumerken: "Es war emotional ganz wichtig, dass wir den Ausgleich gemacht haben. So ist der Abstand gleichgeblieben."

Bei einem Spiel weniger liegen die Zebras weiterhin vier Punkte vor dem FCK und dem ersten Abstiegsrang. Zwischenzeitlich war es nur noch ein Zähler, nachdem Kaiserslautern in der 79. Minute das 2:1 erzielt hatte. Dem Treffer von Marvin Senger folgten allerdings wüste Proteste der Duisburger, weil Torhüter Leo Weinkauf von Lauterns Elias Huth daran gehindert worden sein soll, den Ball festzuhalten. "Wenn ich das so sehe, muss man für Leo pfeifen. Ich dachte erst, weil es ein Getümmel ist, dass einer von uns dabei stand. Aber es sind zwei gegnerische Spieler und so ist es eine Behinderung", schätzte Klug die Szene ein, nachdem er sie in der Wiederholung gesehen hatte. Schiedsrichter Jonas Weickenmeier blieb aber bei seiner Entscheidung und zeigte Weinkauf und dem bereits ausgewechselte Ahmet Engin wegen Meckerns jeweils Gelb.

Klug lobt die Mentalität

Gleichzeitig räumte Klug aber auch fairerweise ein, dass man kurz vor der Pause "einen Elfmeter für Kaiserslautern" hätte geben können. Gemeint war das Handspiel von Vincent Gembalies nach einem Schuss von Daniel Hanslik in der 45. Minute. Wäre der FCK über den Strafstoß zum 2:0 gekommen, hätte sich beim MSV wohl niemand beschweren können. "Wir haben uns vor einer hektischen Partie anstecken lassen, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben nicht in unser Spiel gefunden", war Klug mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden. Die Zebras blieben aber dran, kamen erst über ein Eigentor von Felix Götze (55.) zum Ausgleich und hatten auch nach dem erneuten Rückstand die passende Antwort parat. "Wir haben nie aufgegeben und immer wieder in Richtung Ausgleich gedrückt", lobte Duisburgs Co-Trainer die Mentalität.

Zum Sieg reichte es zwar nicht, doch auch mit dem Unentschieden konnten die Zebras leben: "Es war wichtig ist für uns, dass wir den Punkt mitgenommen haben", sagte Klug. Positiv zudem: Wie schon in den letzten beiden Heimspielen kamen die Meidericher nach Gegentoren zurück und sind nun schon seit sechs Heimspielen (vier Siege, zwei Unentschieden) ungeschlagen. Gute Voraussetzungen also für eine weitere Drittliga-Saison. Den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt kann der MSV am Sonntag in Wiesbaden machen – dann auch wieder mit Dotchev an der Seitenlinie.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

   
Back to top button