Kwasniok vor Spiel in Magdeburg: "Haben keinen Negativlauf“
Der 1. FC Saarbrücken kämpft um den würdigen Abschluss eines grundsätzlich erfolgreichen Jahres. Doch beim 1. FC Magdeburg spielt das Team von Trainer Lukas Kwasniok am Mittwoch nach zwei Niederlagen in Serie und inzwischen schon fünf Runden nacheinander ohne Sieg auch um die Wiederbelebung zumindest eines Teiles der allmählich verflogenen Euphorie, die den Aufsteiger bis in die höchsten Tabellenregionen getragen hat.
"Stimmung wie auf einem Abstiegsplatz"
Ohne Frage könnten die Saarländer einen Sieg nach ihrer mittlerweile mehr als einmonatigen Durststrecke gut brauchen. "Wir stehen auf einem Aufstiegsplatz, aber die Stimmung ist irgendwie wie auf einem Abstiegsplatz", beschrieb Abwehrspieler Steven Zellner auf der Spieltagespressekonferenz die zunehmend gedämpfte Atmosphäre rund um den Ludwigspark: "Wenn wir jetzt endlich wieder zweimal gewinnen würden, sieht es bestimmt wieder anders aus.“
Kwasniok will von einer Misere nichts wissen und sieht seine Mannschaft schlimmstenfalls in einer Ergebniskrise. "Alle Werte der Spieler sind unverändert gut, außer die Chancenverwertung. Die ist natürlich entscheidend, das hat aber jede Mannschaft einmal im Laufe eine Saison. Das ist eben auch die dritte Liga und nicht mehr die Regionalliga, in der man mit einem Punkteschnitt von 2,1 manchmal nicht einmal Zweiter wird“, sagte der Coach und fügte nachdrücklich hinzu: "Wir haben keinen Negativlauf, denn Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit sind noch vollständig vorhanden."
Der Ex-Profi versuchte außerdem, für das Gastspiel an der Elbe Druck von seinen Spielern zu nehmen: "Mir ist wichtig, dass wir alle wieder ans Limit gehen. Wenn sich die Spieler dann auch noch belohnen – umso besser. Jedenfalls sind alle heiß", vermied Kwasniok eine messbare Punktevorgabe.
FCM mit "mehr Waffen als nur Beck“
Eine zählbare Ausbeute beim FCM wäre für eine Festigung der Position in der Spitzengruppe allerdings ausgesprochen hilfreich. Spitzenreiter Dynamo Dresden ist seinem Vorgänger als Tabellenführer schon um vier Punkte enteilt, und hinter dem FCS lauert die Konkurrenz in Schlagdistanz. Im schlechtesten Fall fällt der FCS bis zur Weihnachtspause noch vollkommen aus der Aufstiegszone heraus.
Die gleichwohl immer noch sehr viel komfortablere Ausgangsposition für das Duell am Mittwoch im Vergleich zu den Gastgebern hält Kwasniok jedoch nicht automatisch für einen Vorteil zugunsten seiner Schützlinge: "Magdeburg hatte einen schlechten Start, deswegen ist der Druck für sie nichts Neues“, wies der FCS-Trainer die Favoritenrolle zurück. In der Vorbereitung stellte Kwasniok die FCS-Spieler auf verschiedene Offensiv-Varianten der Bördeländer ein: "Magdeburg spielt nicht nur mit hohen und langen Bällen. Sie haben schon noch ein paar andere Waffen mehr als nur Christian Beck." Fehlen werden derweil Maurice Deville, Rasim Bulic und Mergim Fejzullahu.