Kwasniok über Aus beim FCC: "Muss es akzeptieren"

Nach neun Monaten ist Lukas Kwasniok beim FC Carl Zeiss Jena seit Samstag wieder Geschichte. In einem Interview mit der "Ostthüringer Zeitung" zeigt sich der 38-Jährige sowohl "extrem enttäuscht", als auch "unendlich dankbar".

"Hinterlasse eine völlig intakte Mannschaft"

Überraschend kam der Rauswurf unmittelbar nach der 1:2-Niederlage gegen den MSV Duisburg nicht, schließlich reichte selbst eine 85-minütige Überzahl sowie eine Führung nach 59 Minuten nicht zum Sieg. Hinzukommt die in der Drittliga-Historie bisher einmalige Serie von neun Niederlagen aus den ersten zehn Spielen. Der Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze beträgt zudem bereits satte zehn Punkte. "Ich bin extrem enttäuscht, dass ich dem Verein nicht mehr als den einen Punkt in dieser Saison geben konnte", sagt der 38-Jährige. Direkt nach dem Spiel am Samstag habe Kwasniok zwar noch ein "Fünkchen Hoffnung" gehabt, "dass ich trotz der Niederlage weiterarbeiten darf, weil sich die Mannschaft zerrissen hat." Aber dass sich die Gremien nach dem desaströsen Saisonstart zum Handeln gezwungen sahen, "muss ich akzeptieren."

Während die Fans im Stadion jubelten, als die Entscheidung etwa eine halbe Stunde nach Abpfiff verkündet wurden, sollen in der Kabine bei einigen Spielern Tränen geflossen sein. "Es war eine sehr sonderbare Situation. Die Spieler haben sich sehr für mich eingesetzt", so Kwasniok. Eine Tatsache, die ihn trotz der Enttäuschung "sehr stolz" mache: "Ich hinterlasse eine völlig intakte Mannschaft. Das gibt mir die Überzeugung, dass mein Nachfolger jederzeit in der Lage sein wird, mit dieser Mannschaft zu performen. Die Mannschaft hat die Qualität." Nach wie vor ist der Ex-FCC-Coach zu "100 Prozent" davon überzeugt, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schaffen wird.

Eine "extrem intensive Zeit"

Rückblickend seien einige Entscheidung nicht richtig gewesen, wie der Deutsch-Pole einräumt. "Wir haben gegengesteuert, leider hat es sich noch nicht in Siegen ausgezahlt." Helfen würde es aus Kwasnioks Sicht, "im sportlichen Bereich wieder breiter aufgestellt zu sein." Damit spielt der 38-Jährige wohl unter anderem auf die Tatsache an, dass er Trainer und Sportdirektor in Personalunion war.

Doch trotz des Rauswurfs blickt Kwasniok auf eine insgesamt positive Zeit beim FCC zurück: "Ich bin unendlich dankbar, dass der Verein mir die Möglichkeiten gegeben, meine ersten Sporen im Profifußball zu verdienen." Vom ersten Tag an sei es eine "extrem intensive Zeit" gewesen. "Der Höhepunkt war der Klassenerhalt nach der Siegesserie zum Ende der vorigen Saison." Wie es für den 38-Jährigen nun weitergeht, ist offen. Sein Vertrag bei den Thüringern läuft erstmal bis 2021 weiter. "Bedanken möchte ich mich bei der Mannschaft, beim Trainerteam und den Mitarbeitern des Vereins, insbesondere aber bei Chris Förster, Roland Duchatelet, Sidney Balan und Hans-Dieter John für die außergewöhnliche Rückendeckung in den vergangenen Wochen." Die Suche nach einem neuen Trainer läuft derweil auf Hochtouren.

 

   

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