Kwasniok nach Pokal-Aus: "Fühlt sich einfach Kacke an"

In der vergangenen Saison noch sensationell als erster Viertligist überhaupt ins Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen, bleibt den Saarländern nach der 0:3-Pleite im Landespokal-Halbfinale beim FC 08 Homburg am Dienstagabend in der kommenden Saison nur die Zuschauerrolle. Entsprechend enttäuscht war Trainer Lukas Kwasniok.

Verdiente Niederlage

Auch wenn Kwasniok bereits seit Ende Dezember 2019 beim FCS an der Seitenlinie steht, war die Partie am Dienstag erst das achte Spiel unter seiner Leitung. Die erst dritte Niederlage war allerdings die bitterste: "Es fühlt sich einfach Kacke an", zeigte sich Kwasniok in der "Saarbrücker Zeitung" nach der verpassten Qualifikation für den DFB-Pokal niedergeschlagen: "Wir wollten eine Reise starten und haben an der ersten Haltestelle den Zug schon verpasst."

Und dennoch: Die Niederlage war verdient, wie auch der Verein auf seiner Homepage feststellen muss. Der strittige Elfmeter, der nach 44 Minuten für die Homburger Führung sorgte, passte dabei ins Bild. "Das war keiner. Und es ist schade, wenn eine solche Entscheidung ein Spiel in eine Richtung lenkt", ärgert sich Sebastian Jacob in der Zeitung. "Wir hatten gedacht, dass das alles ein bisschen anders läuft".

"Uns hat die Überzeugung gefehlt"

Auch Kwasniok hatte sich die Partie ganz anders vorgestellt. Einen großen Vorwurf machte er seiner Mannschaft aber nicht: "Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir an irgendeiner Stelle an der Einstellung, der Bereitschaft oder Intensität nachgelassen hätten." Allerdings sei sein Team "einfach nicht klar genug" in den Aktionen gewesen. "Uns hat die Überzeugung gefehlt, tatsächlich auch den deutlich kleineren Raum hinter der letzten Kette mutiger zu bespielen." Das sah auch Sportdirektor Jürgen Luginger nach der Partie an seiner alten Wirkungsstätte so: "Ich hatte das Gefühl, wir spielen noch eine Stunde und schießen kein Tor. Wir wollten eigentlich weiterkommen und sind jetzt enttäuscht."

Auch die Fans zeigten sich in den sozialen Netzwerken enttäuscht – und fordern die Verpflichtung eines weiteren Angreifers. Doch Luginger wiegelt ab: "Nach so einem Spiel macht man keine Kaderdiskussionen auf." Dafür wurde der freie Mittwoch gestrichen, für Samstag ist zudem ein Testspiel geplant – parallel zum Endspiel im Landespokal. Dann dürfte dem FCS nochmal bewusst werden, dass er nicht nur sportlich eine große Chance liegengelassen hat, sondern auch finanziell. Schließlich wäre der Einzug in die 1. Pokalrunde mit rund 130.000 Euro belohnt worden. Zum Vergleich: In der letzten Saison nahmen die Saarländer rund fünf Millionen Euro im DFB-Pokal ein. Jetzt muss die Kwasniok-Elf zuschauen, wie sich Homburg oder Elversberg Mitte September gegen den FC St. Pauli schlagen.

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