Kutschke-Klartext: "Nicht einer war an seiner Leistungsgrenze"

Drei der vier Spiele im Jahr 2024 verloren und nur noch fünf Punkte vor Rang 3: es läuft bislang nicht für Dynamo Dresden. Nach dem 1:2 in Ingolstadt, der zweiten Pleite in Folge, sprach Kapitän Stefan Kutschke Klartext.
Auch Broll wird deutlich
Er ist ein Mann der klaren Worte, Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke. Und so nahm der 35-Jährige im Anschluss an die Niederlage in Ingolstadt kein Blatt vor den Mund. "Es war kein gutes Spiel", sagte der Stürmer laut der "Sächsischen Zeitung" und pflichtete damit Trainer Markus Anfang bei, der sich nach der Partie ähnlich geäußert hatte. Zwar könne ein Auftritt wie der in Ingolstadt schon mal vorkommen, "aber das war nicht ansatzweise das Niveau, auf dem wir spielen können und dass wir in den letzten Wochen gezeigt haben. Nicht einer war an seiner Leistungsgrenze", schimpfte Kutschke.
Auch Torhüter Kevin Broll fand gegenüber der Zeitung deutliche Worte: "Keiner hat gewusst, was er machen soll – zumindest sah es so aus. Ingolstadt hat uns körperlich, physisch, läuferisch den Schneid abgekauft. Sie waren am Anschlag. Gegen solche Mannschaften musst du auch mal bestehen. Da musst du auch kämpfen, ackern und den Gegner beackern."
Kutschke ruft zum Zusammenhalt auf
Dass die bittere Last-Minute-Pleite gegen Dortmund aus der Vorwoche noch im Kopf gewesen sei, dementierte Kutschke: "Die Spiele, die gespielt worden sind, können wir nicht mehr ändern. Es bleibt nicht im Kopf, ob die Leistung gut war und wir nicht gewonnen haben – jedes Spiel musst du neu spielen." Alles für das große Ziel Aufstieg, auf den Dynamo trotz der aktuellen Negativserie auch weiterhin sehr gute Chancen hat. Allerdings kommt die Konkurrenz immer näher. Schon jetzt fehlen Ulm auf Platz 3 nur noch fünf Punkte, und sollte Essen am Dienstagabend im Nachholspiel bei 1860 gewinnen, würde Dresdens Vorsprung gar auf vier Zähler schrumpfen.
"Dass der Weg dahin nicht einfach wird, wussten wir", sagt Kutschke und ruft zum Zusammenhalt auf: "Das Band zwischen allen Fans und der Mannschaft darf auch nach solchen Spielen nicht zerreißen. Ich weiß, dass die Mannschaft stark genug ist, um da herauszukommen." Vor dem Heimspiel gegen den VfB Lübeck am kommenden Samstag steht Dynamo nun unter Druck. Ein Sieg würde erstmal für Ruhe sorgen, bei einer weiteren Niederlage hingegen droht die SGD noch mehr an Vorsprung einzubüßen. Dann wäre zumindest eine Ergebniskrise auch nicht mehr wegzudiskutieren.