Kutschke im Interview: "Herben Rückschlag gut weggesteckt"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Ingolstadts Kapitän Stefan Kutschke über die bisher erfolgreiche Saison, den jüngsten 4:1-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden, seinen Fitnesszustand und die kommende Begegnung bei Waldhof Mannheim am Samstag, 14 Uhr.

"Bei 100 Prozent bin ich noch nicht"

liga3-online.de: Nach dem 9. Spieltag rangiert der FC Ingolstadt auf Platz drei, zwei Zähler hinter Tabellenführer 1. FC Saarbrücken. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus, Herr Kutschke?

Stefan Kutschke: Für ein Zwischenfazit ist es denke ich noch etwas zu früh. Wir haben erst neun Partien absolviert und noch viel Arbeit vor uns. Aber mit der bisherigen Punkteausbeute sind wir durchaus einverstanden. Auch wenn es sicher eine Niederlage weniger hätte sein können.

Zuletzt gab es einen 4:1-Erfolg gegen den SV Wehen Wiesbaden, gegen den der FCI in der Relegation 2018/19 den Aufstieg knapp verpasste. Wie gut hat es sich angefühlt, diese noch offene Rechnung zu begleichen?

Es gab für uns keine offene Rechnung zu begleichen. Der Stachel saß nicht mehr tief und wir leben nicht in der Vergangenheit. Wir können nur das Hier und Jetzt beeinflussen. Das haben wir mit einer starken Leistung und einem verdienten Sieg gemacht.

Was war der Schlüssel zum deutlichen 4:1-Erfolg?

Wir haben wieder mehr Fußball gespielt und nicht so viele lange Bälle geschlagen – das wurde uns ja auch hin und wieder vorgeworfen. Uns ist es gelungen, die Ruhe zu behalten und den Ball gut laufen zu lassen. Knackpunkt war sicher der Treffer zum 3:1 kurz vor der Pause, der genau zum richtigen Zeitpunkt gefallen ist.

Auch Sie trugen mit einem Tor und einer Vorlage Ihren Teil zum Sieg bei. Nach der Muskelverletzung im Oktober waren es bereits Ihre Torbeteiligungen drei und vier. Sie scheinen wieder topfit zu sein!

Ich freue mich natürlich, dass es direkt nach der Verletzung wieder so gut läuft. Aber bei 100 Prozent bin ich noch nicht. Bis ich wieder auf meinem Top-Level bin, wird es noch etwas dauern.

 

"Bin komplett überzeugt von unserer Mannschaft"

Wie schon in den letzten Jahren mischt der FC Ingolstadt in der 3. Liga oben mit. Haben Sie Angst davor, dass es am Ende zum dritten Mal in Folge in die Relegation geht?

Nein, absolut nicht. Die Saison ist noch lang und es kann viel passieren. Nur weil wir gerade Dritter sind, heißt es nicht, dass uns wieder sämtliche Relegationsdramen durch den Kopf schwirren. Klar ist, dass viele Mannschaften den Anspruch haben, aufzusteigen, und es wie immer schwer wird, sich gegen die starke Konkurrenz durchzusetzen. Für uns wird wichtig sein, dass wir nach dem jüngsten Sieg gegen Wiesbaden nicht in Zufriedenheit geraten und weiter gierig bleiben.

Wieso glauben Sie, dass der FCI diesmal die Rückkehr in die 2. Bundesliga schafft?

Ich bin komplett überzeugt von unserer Mannschaft. Wir haben den herben Rückschlag mit der Last-Minute-Relegationsniederlage gegen den 1. FC Nürnberg gut weggesteckt und spielen bis dato schon wieder eine erfolgreiche Saison. Zu diesem Zeitpunkt über den Ausgang der Spielzeit zu sprechen, bringt trotzdem nichts. Das macht genauso wenig Sinn, wie wenn ich mir als Stürmer eine exakte Tormarke für die Saison vornehme. Am Ende klappt es doch nicht. (lacht) Wir wollen einfach das Maximum herausholen und werden dann sehen, was dabei herausspringt.

Weiter geht es am Samstag mit der Partie beim SV Waldhof Mannheim. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Mannheim ist eine sehr starke Mannschaft mit viel Kampfgeist und klasse Fußballern, die uns alles abverlangen werden. Aber ganz ehrlich: Das ist gegen jedes Drittligateam gleich. Nur wenn wir genau da weitermachen, wo wir gegen Wehen Wiesbaden aufgehört haben, ist ein weiterer Sieg möglich.

   

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